Kitzbüheler Anzeiger

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Die Turniermannschaften im Bild: Altherren Unser Bild zeigt einen Turnierfavoriten, meinschaft der Altherren mit ihren die seit Jahren bestehende Spielge- prominenten Kickern. Seite 4 kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2 4 Juli :971 Die kompletten Spielrgebnisse der 5. Runde: Löw—FSR 2:1, ESV—Prax 4:1, AH—Rett 2:0, Kahl—HSW 2:0, NF—FW II 3:) (s;rafbeglaubigt wegen Einsatz eines nichtberechtigten Spie- lers), Kitz—Vict 3:2, EHC—Hau 4:2: Hein—FW 1:0. Tabelle nach 5. Runde: Gruppe 1 1. ESV 5 22:3 9 2. Victoria 5 21:7 7 3. Kitzsport 5 14:9 6 4. Löw.-Stib. 6 .3:23 5 5. Praxmair 4 9:6 4 6. Feuerw. 1 5 6:7 4 7. Hein 5 5:19 3 8. FSR 5 8:16 2 Gruppe II 1. Altherren 5 20:2 10 2. Eishockey 6 28:12 9 3. Kahlbacher 5 17:16 6 4. Naturfreun. 5 14:9 5 5. Rettung 4 13:13 4 6. Hauschild 5 13:14 4 7. Hartsteinw. 5 4 :20 2 8. Feuerw. II 4 4:25 0 Eine Fußballtragödie Eine berichtenswerte Tragödie ereig- nete sich vor einer Woche am strahlend- schönen Sonntag auf dem von Willi Weidenthaler mit Walze, Egge und Spritzenwagen bestens präpariertem Fußballgeviert, als die Mannschaften des 1. Zuges der Feuerwehr und Auto- Hein zum Match aifeinandertrafen. Die Feuerwe:arle.ite wollten es ganz genau wissen und scheu-,en keine Ko- sten und Mühen, um einen Spitzen- platz zu erringen. Einige Mannschaftsspitzen wurden unter Vorspiegelung eines Badeurlau- bes in Jesolo nach Italien zu einem einwöchigen Geheimtraining (wahr- scheinlich mit Riva und Herrera!) ge- schickt, andere wiederum bereiteten sich intensiv in Taktik und Strategie in heimischen Lokalen auf dieses Ent- scheidungsmatch vor - und der teuer erworbene „jugendliche" Stargastspie- 1er wiederum erhie.t von Eddy Merckx Trainingsanleitungen, die er täglich uni 5 Uhr früh in die Tat um.setzte. Am Vorabend des Spieles, am Tag des Seefestes, war allenthalben Kastei- ung großgesch -ieben und zu früher Stunde Zapfenstreich geblasen worden. Die Kabinengespräche vor dem Spiel drehten sich bei der Feuerwehr nur mehr darum, ob der Gegner hoch ein- stellig oder nie-der zweistellig geschla-, gen werden soll, und man war sich schließlich darin einig, daß nur das letztere Resultat nach 90 Minuten in Frage käme. Mit einem imponierenden Aufgebot an Einsatzwagen, Anhängern und son- stigen Neugierigen lief die FW I-Crew unter Begleitung eines schmächtigen Gegners, der niedergewalzt werden sollte, ein und zu diesem Zeitpunkt begann bereits die Tragödie, die in al- len Einzelheiten erlebt werden mußte, aber nicht zu schildern ist. Die sündteuren Stars dürften in Ita- lien lediglich das Streiken gelernt ha- ben und standen am Spielfeld unnütz herum. Dem Superstar dürfte das Fahrrad abhanden gekommen sein, wo- durch dem Spiel die Schnelligkeit und Zielstrebigkeit fehlte. Die Mannschaft hatte aber auch nicht mit dem Geg- ner gerechnet, der über sich hinaus- wuchs. Unter der klugen Spielführung von Strobl wuchsen die Automannen mit ihrer Aufgabe und kämpften, immer einige PS mehr in den Lungen und Beinen als die Spritzenleute, wie die Berserker. Als die Autcleute einen El fer diktiert erhielten, stellte sich Strobl Stehend von links nach rechts Hias Leitner,, Silbermedaillengewinner im Slalom von Squaw Valley 1960, Ernst Hinterseer, Olympiasieger im Slalom von Squaw Valley, Ludwig Kar- rer, früher Aktiver des FC Kitzbühel, Jakob Küchl, ehem. Eishockeyinterna- tionaler, Horst Ehrlich, Goalgetter des in das Tor und damit nahm die Tragö- die der FW ihre eigentliche Wendung. Der bestens vorbereitete Superstar der FW exekutierte - und Strobl hielt bravourös! Immer mehr kamen die Mannen um ihn auf und der Höhe- punkt der Tragödie war gegen Spiel- ende bald erreicht: Der sich zerspra- gelnde Superstar (sein Name sei im Interesse seiner weiteren FuQtallkar- riere schamhaft verschwiegen) wcllte seine hohe Ablösesumme und Gage rechtfertigen und sprang verzweifelt in einen PS-starken Schuß, der Ball sprang von dem Millionenkörper ab und landete im eigenen Ghäuse. Die danach eingeleiteten sturmwellenarti- gen Angriffe sahen die Autoleute auf der Hut und auch der Verlust eines brav kämpfenden Verteidigers sowie der mit Verwunderung empundne Ausschluß eines Spielers konnte keine Schwächung herbeiführen. Aus dem zweistelligen Sieg wurde dank der großartigen Leistung von Strobl & Co. eine empfindsame Niederlage. wobei Auto-Hein bewiesen hatte, daß die Elf bei Fortdauer des Turniers immer bes- ser wird. Zur Tröstung der Sprit zenmänner Aufsteigers Kirchberg, Konrad Stau- dinger, internat. Eishockey- und Ten- nisauswahlspieler, Freddy Herrgott, be- kannter Golfer, Tennis- und Fußball- spieler-Senior mit 49 Jahren, Peter Gartner, ehem. Aktiver des FC Kit- bühel, Tiroler Meister der nordischen Kombination Springer und Langlauf.
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