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Brigitte Tengg-Schatz „Miss Ski Austria 1971 - Foto: Horst Ebersberg, Kitz- bühel (Pressedienst) Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. Juli 1971 Kitzbüheler Skilehrerin zum Apollo-15-Start Dr. Oskar Ganster: in Cup Kennedy eingeladen Bösartige Hunde? Brigitte Tengg-Schatz, die hübsche, brünette, blauäugige Kitzbüheler Ski- lehrerin, befindet sich auf einer Good- Will-Tour in den USA. Sie wurde, wie bereits berichtet, vom Astronauten Cap- tain James A. Lovell, dessen Skileh- rerin sie bei seinem Besuch in Kitz- bühel im März dieses Jahres war, ein- geladen, den „Blast off" von Apollo 15 am 26. Juli auf Cap Kennedy beizuwoh- nen. Anschließend wird Brigitte von den Lovells nach Texas geladen. In Houston wird ihr Captain Lovell das „NASA Manned Space Center" zeigen und in ihrer Ehre eine große Gesell- schaft geben. Die lustige Gitti, vom Österreichischen Fremdenverkehrsver- band mit dem Titel „Miss Ski Austria" ausgezeichnet, wird in den USA auch an einigen Fernsehprogrammen teil- nehmen und einen Film, der während des Kitzbühel-Besuchs der Lovells ge- dreht wurde, vorführen. Im Herbst wird sie in den USA ihren Charme an Wintersportmessen und Reisekongres- sen spielen lassen. Die Miß aus Kitz war schon vor diesem Besuch dreimal in den Staaten und hat auch sonst Oesterreichs Skilauf in vielen Ländern, besonders in Japan, propagiert und demonstriert. H. Ebersberg Damit a priori keinerlei Mißver- ständnisse entstehen mögen: Unser Tierschutzverein setzt sich für einen tatsächlich bösartigen Hund ebenso- wenig ein wie für einen nachweislich wildernden Hund. Darüber wäre jede Debatte überflüssig. Völlig anders sehe ich dagegen als praktischer Tierarzt und als Tierschüt- zer die Problematik des angeblich bös- artigen Hundes. In der Praxis werde ich fast ausschließlich mit solchen Fäl- len konfrontiert. Ein Spaziergänger behauptet von einem Hund gebissen worden zu sein. Es läßt sich zumeist nur vermuten, daß die betreffende Da- me oder der Herr zuerst den Hund praktisch angefallen hat. Es muß nicht immer aus purer Feindschaft gegen den Hund geschehen sein. Manche Menschen fürchten sich vor Tieren. Und sie meinen, mit einem herum- fuchtelnden Stock oder mit einem Fuß- treten nach dem Hund Vorsorge zu treffen, daß der Hund nicht in die Wade beißt. Die meisten Hunde sind in solchen Fällen gescheiter und ma- chen einen Bogen um den Menschen. Manche ärgern sich zurecht aus der Erfahrung mit Stockhieben und Trit- ten und kläffen den unsympathischen Mitbürger mit fletschenden Zähnen an. Und da beginnt zumeist der erste neu- ralgische Punkt für die spätere Affäre. Der Spaziergänger behauptet nun ge- bissen worden zu sein. Er geht zum Arzt. Der Arzt findet praktisch keine oder kaum eine Verletzung. In den späteren Protokollen gibt dieselbe Per- son verschiedene Stellen an, wo sie angeblich gebissen wurde. Beim Arzt war es der linke Fuß, auf der Gendar- merie der rechte. In einem Fall wech- selte die Bißversion zwischen dem rechten Oberarm und der linken Wa- de. Trotzdem bekommt der „Gebisse- ne" Tetanus und womöglich ein Anti- biotikum gespritzt. Darüber muß na- türlich der Arzt entscheiden. Und dar- über wäre auch kein Stein des An- stoßes zu finden. Gegen den Hunde- besitzer beginnt aber eine Automatik zu arbeiten, die ihn bis vor die Schran- ken des Gerichtes bringen kann und die ihn zum Vorbestraften macht. Die Gerichte stehen zumeist auf dem Standpunkt, daß ein unbeaufsichtigter Ab 31. 7., 1. 8. und 2. 8. 1971 suchen wir noch Zimmer in Frühstückspensionen und Privatquartieren. Aufenthaltsdauer 2-3 Wochen. Meldungen an Herrn Resch im Tiroler Lcindesreiseb 00 üro Kitzbühel, Bichlstraf3e 9, Tel. 2901
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