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Samstag, 7. August 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Zeit, meine Erlebnisse genau aufs Pa- pier zu bringen, denn ich bin immer unterwegs und eile von einer Party zur anderen. Die großartige Gast- freundschaft der Loveils ist in Worten nicht auszudrücken. Heute bin ich um 6 Uhr früh aufgestanden, um dem „Anzeiger" sowie Dr. Ziepi zu schrei- ben. Am 1. August fliege ich zum TV-Interview nach New York und blei- be dort eine Woche. Wie immer, be- mühe ich mich, Kitzbühel voll und ganz mit großem Einsatz zu vertre- ten und bin stolz auf meine Heimat- stadt. Grüßen Sie mir alle in Kitzbü- hel, besonders die „Roten Teufel". Ihre Gitti Schatz-Tengg Wer wagt, gewinnt Die Verantwortlichen des Kitzbühe- ler Tennis Clubs haben wieder einmal recht behalten. Das erste offene Ten- nisturnier von Oesterreich war ein vol- ler Erfolg. Das Risiko :at sich gelohnt. Sogar der Wettergott nickte beifallend zu diesem Entschluß. Die Bestätigung zugunsten des Tur- niers kam aber nicht nur von seiten der Zuschauer. Ich war selbst Zeuge als sich Spieler bei Turnierleiter Kü- chenmeister mit beifallenden Worten verabschiedeten: „lt was a very good tournament, thank you, we come back next year" (Es war ein ausgezeichne- tes Turnier, wir danken dafür und werden im nächsten Jahr zurückkom- men). Auch der Niederschlag in der Presse war entsprechend gut und es wurde Kitzbühel als die Hochburg des Tennis- sports genannt und bestätigt. Der Tennis Club hat; wieder einmal bewiesen, daß er fähig ist, große in- ternationale Turniere klaglos durchzu- führen. Dem Veranstalter gebührt un- ser aller Dank. Karl Koller Obmann des Fremdenverkehrsverban- des Oesterr. Wasserrettung Einsatzstelle Kitzbühel Die Oesterr. Wasserrettung ist eine gemeinnützige Einrichtung. Alle Mit- glieder arbeiten freiwillig und unent- geltlich, nur aus dem Interesse heraus, andere Menschen nach Möglichkeit vor dem Ertrinkungstod zu bewahren. Eine viel zu geringe Mitgl:ederzahl macht es jedoch fast unmöglich, den gestell- ten Aufgaben nachzukommen. Um je- doch das Uebel an der Wurzel zu er- greifen, ist es unbedingt ratsam, daß sich alle, die schwimmen gehen wollen, zu möglichst guten und sicheren Schwimmern ausbilden lassen. Es wird immer wieder festgestellt, daß z. B. falsche Atmung, unrichtige Verhaltens- weise und viele andere Dinge den Schwimmer im Wasser größte Schwie- rigkeiten chwie rigkeiten bringen, wenn nicht gar, wie schon so oft, zum Tode führen. Ent- sprechende Kurse werden von der Oesterr. Wasserrettung derzeit in Bri- xen, Fieberbrunn und Kössen durch- geführt. Eine der unangenehmsten Aufgaben für die Wasserrettung stellt die Suche nach Ertrunkenen dar. Trotzdem soll darauf hingewiesen werden, daß die vor kurzer Zeit am Achensee Ertrunke- nen, von einem Mitglied der Einsatz- stelle Kitzbühel geborgen wurden. Un- ter schwierigsten Bedingungen war es dem Gendarmeriebeamten Anton Plet- zer, Kitzbühel, möglich, die beiden To- ten aus sieben bzw. 28 Meter Tiefe zu bergen. Zum Sieg bei den Tiroler Landes- Gendarmeriemeisterschaften über 100 Meter Brustschwimmen wird Anton Pletzer auf diesem Wege nachträglich gratuliert. Die Bezirksstelle der Handelskammer gibt bekannt: Das Reisebüro American-Expreß-Com- pany beabsichtigt in der Zeit vom 3. bis 9. Oktober 1971 eine Studienreise für Gastwirte und Hoteliers nach Ko- penhagen und Stockholm durchzufüh- ren. Das Programm der Reise ist für gastgewerbliche Unternehmer im Hin- blick auf neue Ideen und Erkenntnisse auf dem Sektor der Rationalisierung des Restaurant- und Hotelbaues und des Managements sicherlich sehr inte- ressant. Meldungen an das veranstaltende Reisebüro erbeten. Eine nicht tierisch-ernste Betrachtung zum Artikel: Bösartige Hunde An einem hellen Sommermorgen schwingt sich ein Mann aufs Rad, um sich der Arbeit und den Sorgen, - die ihn begleiten früh und spat - zu stellen, wie es seine Pflicht so denkt er. Doch es währet nicht eine Minute seine Fahrt, bis daß er einen Hund gewahrt. Es ist ein starker, schöner Hund, sein Herr führt ihn zur Morgenstund' wie üblich durch die Straßen hin und ahnet nicht, was in dem Sinn des Tieres sich derweilen tut. Auch fährt der Mann mit gutem Mut ganz friedlich an den zwei'n vorbei, wobei noch zu erwähnen sei, daß Herrn mit Hund und Mann mit Rad ein Heckenzaun getrennet hat. Doch alles, was auf dieser Erd' der Mensch sich schafft, nicht ewig währt; und wo besagte Hecke offen, kommt mit Gebell der Hund geloffen. Es ist der Morgen herrlich kühl, dem Mann am Rad jedoch wird's schwül. Bausteineaktion Krankenhaus der Stadt Kitzbühel Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Kto. 1290. Stand vom 28. Juli 3,108.273 Neue Spender: Familie Reiter, Postmeister in Jochberg Kranzablöse Nothburga Haller Jochberg 300 Stand vom 4. August 3,109.573 Er kann ja nicht Gedanken lesen - (ob solche in dem Tier gewesen. das sei hier auch nicht diskutiert). Gesagt sei nur, der Hund der giert schon nach des Mannes langen Beinen, die ihm gar sehr zu reizen scheinen. Vielleicht, weil sie so auf und ab sich rühren taten auf dem Rad? Was tun in solch verzwickter Lage? Sein oder Nichtsein ist die Frage. Stößt er dem Hunde ins Gesicht, so steht er morgen vor Gericht! Also zieht er die Beine hoch und denkt: vielleicht entkomm' ich doch. Es mag der Leser sich nun denken, tat denn der Herr den Hund nicht len- ken? 0 ja, er rief ihn laut zurück, doch dauert es ein gutes Stück bis daß das Hündchen herwärts schaut, der Radler sich zu radeln traut und alles wieder friedlich ist. - Doch als der Mann die Zeitung liest, beginnt in ihm sich all's zu dreh'n. Er kann es einfach nicht versth'n, daß er ein Bösewicht nun wäre und zieht daraus der Logik Lehre: Die ganze Frage ist beschissen, Hauptsach': ich wurde nicht gebissen. h. ue. Ein Lob der Kitzbüheler Bürokratie Gestern um 12.45 Uhr entdeckte ich, daß mein Reisepaß abgelaufen war. Hatte aber um 15 Uhr einen Termin in München. Eilte zum Paßamt in der Bezirkshauptmannschaft und in der Rekordzeit von 37 Minuten wurde ich von dem freundlichen und hilfsbereiten Stab des Paßamtes mit einem funkel- nagelneuen Reisepaß versehen. Vielen herzlichen Dank! Horst Ebersberg P. S. Das Format des österreichi- schen Reisepasses hat sich endlich ge- ändert: Das Buch ist etwas kleiner, ähnelt dem amerik. Reisepaß und scheint solider und besser gebunden als das alte Buch, welches den Reisen- den durch seine leichte Auflösbarkeit verärgerte. Um einen neuen Reisepaß schnell zu bekommen, braucht man: Geburts- urkunde, Heimatrechtsbestätigung, 2 Paßbilder, Stempelmarken im Wert von 75 Schilling.
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