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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. August 1971 marsch von H. Freivogel - „Tarantella Toscana" Ouvertüre von Haase-Alten- dorf * „Lustige Musikanten" Lnd1er von S. Neumayr. Musikkapelle Hopfgarten (Kapellmei- ster Wurzenrainer): „Gebirgsschützen- marsch" v. Hassel - „Fröhliche Wein- runde" Ouvertüre von Fortner, „Trom- petengruß" v. Freivogel. Musikkapelle Brixen im Thale (Kapell- meister F. Thum): „Bläserklang" Kon- zertmarsch von S. Neumayr - „Die Goldgräber" Ouvertüre - „Besuch bei Offenbach" Potpourri. 1851-19'71 Auszug aus der Chronik der Musik- kapelle Westendorf Der Chronist berichtet von einer Gruppe musizierfreudiger Männer, die Statt des 27. Alpenländerpokals war s der 1. HEAD CUP Kitzbühel. Gleich- zeitig Oesterreichs erste „open to all" und die 27. Nachkriegs-Tennissport- woche war auch gleichzeitig die 9. In- ternat. Tennismeisterschaft von Öster- reich, die der TCK zur Ausrichtung übertragen erhalten hatte. Seit länge- rer Zeit wurde die Veranstaltung auch vom August in den Juli verlegt - Aen- derungen im Internat. Kalender waren maßgeblich dafür. Und dieser HEAD CUP Kitzbühel 1971 wurde ein großer Erfolg auf allen Linien. Noch nie zuvor wurde in Kitzbühel von der ersten Runde ab so hart ge- kämpft wie heuer. Der Grund dafür lag auf der Hand - die Spieler erhiel- ten keine fixen Startgelder mehr, im „open to all" muß jeder Spieler erst gewinnen, ehe er kassieren kann. Und je besser er spielt, desto mehr kassiert er. Nur Leistung wird honoriert. Und das merkten die Zuschauer vom ersten Tag an und diese honorierten die gu- ten Leistungen der Spieler. Noch nie zuvor waren derart viele Zuschauer ins Kitzbüheler Tennisstadion gekom- men. Und bestätigten dadurch die Rich- tigkeit der KTC-Entscheidung. Diese allerdings war erst durch die Uebernahme der Sponsorship durch die Firma HEAD Austria in Kennelbach möglich geworden. Doch Dir. Dr. Ba- der konnte ruhigen Gewissens zum Abschluß sagen, daß es eine gute Ent- scheidung war, die Kitzbüheler Veran- staltung zu unterstützen, denn der Be- ginn war wirklich gut und brachte der Firma HEAD Austria auf Anhieb beste Werbung. Nicht nur, daß der improvisierte Cen- ter Court - seit 1959 eine Notlösung - an den ersten 5 Tagen bereits gut be- setzt war und beste Stimmung herrsch- te, an den drei Schlußtagen drohte er aus den Nähten zu platzen. Wären die Spiele nicht derart spannungsgeladen im Jahre 1851 unter der Leitung des Schulmeisters Thomas Walter in der Kirche und wohl auch bei verschiede- nen Festlichkeiten im Dorfleben ihr Bestes gegeben haben. Sie dürfen wir die Begründer der Musikkapelle nen- nen, denn seither läßt sich der Bestand der Kapelle ohne Unterbrechung bis auf den heutigen Tag verfolgen, wenn man von den Schreckensjahren der beiden Weltkriege absieht. Von den vie- len Kapellmeistern, welche die Ge- schicke unserer Musikkapellen gelenkt haben, sei Johann Ziepi, Jakobwirt (ge- storben 1961), genannt, der diese Stelle 40 Jahre lang innehatte. Heute zählt die Musikkapelle Westendorf unter Ka- pellmeister Josef Sieber 45 Mann, durchwegs junge Leute, die sich zur Musik bekennen und frohgemut in die Zukunft schauen. gewesen, die Zuschauer wären sicher- lich nicht dazu bereit gewesen, sich der- art dichtgedrängt auf der Tribüne nie- derzulassen. Und dies, obwohl der ORF in Farbe von Samstag bis Montag die Spiele di- rekt im Fernsehen übertrug. Und als den spannenden Spielen auch noch ein äußerst spannendes Endspiel im Her- reneinzel folgte und um 18 Uhr, als das Fernsehen sich von der Kapserbrücke verabschieden mußte, in Wien beim ORF zahlreiche Anrufe eintrafen, die eine Fortsetzung forderten, entschloß sich der ORF, den Schluß des Spieles ab 22.15 Uhr in einer Aufzeichnung zu bringen. Daß auch diese noch 2 Stun- den dauern würde und dann noch kei- nen Sieger bringen würde, konnte man nicht ahnen. So dauerten die Ueber- tragungen aus Kitzbühel heuer nicht weniger als 9 Stunden und 15 Minuten! Interessant auch die Tatsache, wie weit nach Norden in Deutschland das erste Programm des ORF empfangen werden kann. Als Turnierleiter Küchen- meister um 20.10 Uhr, als es schon so dunkel war, daß eine Fortsetzung nicht mehr möglich war und daher die Ent- scheidung traf: 2 Oesterr. Meister, Tei- lung der Geldpreise (beide Spieler mußten noch in der Nacht von Mün- chen in die USA fliegen) und dies ge- gen Mitternacht im Fernsehen in der Aufzeichnung gebracht wurde, kamen am folgenden Tag zahlreiche Anrufe aus München und dem bayerischen Raum, die sich mit dieser Entscheidung beschäftigten. Größer als je zuvor war auch das Interesse der Presse - der in- und aus- ländischen, an der HEAD CUP Kitz- bühel 1971 Veranstaltung. Zahlreiche österreichische Zeitungen hatten eige- ne Vertreter geschickt, Bildreporter waren in Kitzbühel, alle großen Agen- turen holten sich via Fernschreiber täglich Resultate und Kommentare. Darüber hinaus weilten jedoch Journa- listen der Fachpresse der ganzen Welt in Kitzbühel - aus Japan genauso, wie aus Spanien, den USA oder England. Begünstigt durch das Wetter - wer kann sich schon daran erinnern, daß es in Kitzbühel bei einer Tennisveran- staltung keinen einzigen Regentag ge- geben hat - wurde so der HEAD CUP Kitzbühel für Sponsor, den KTC und Kitzbühel zu einem großen Erfolg - einem Erfolg, wie man ihn dem KTC und Kitzbühel im Jubiläumsjahr nicht besser hätte wünschen können. Ehrentafel HEAD CUP KITZBÜHEL 1971 Internationale Tennismeisterschaften von Oesterreich Herren-Einzel Sonderklasse: Clark Graebner (USA) und Manuel Orantes (Spanien) Damen-Einzel Sonderklasse: Billy J. King (USA) Herren-Doppel Sonderklasse: Clark Graebner (USA) und Ion Tiriac (Ru- mänien). Damen-Doppel Sonderklasse: B. J. King und R. Casals (USA) Mixed-Doppel Sonderklasse: H. J. Plötz und K. Ebbinghaus (BRD) Junioren (unter 23): Kamiwatsumi (Japan) Senioren: Fürst (BRD) Senioren-Doppel: Fürst-Witt (BRD) Mädchen-Einzel: Filley (Oesterreich) Knaben-Einzel: Fürst (BRD) Herren-Einzel A-B: Stiefler (Oest.) Damen-Einzel A-B: Ziegler (Oesterr.) Herren-Doppel A-B: Stiefler----Wrann (Oesterreich) Gewinner des Head Cups: Graebner und Orantes (USA und Spanien) Gewinner der Julius-Meinl Trophy: Collin Dibley (Australien) Sieger im Preis der Nationen: USA Dank des Tennis Clubs Kitzbiihel anläßlich des Head Cup Kitzbühel 1971 10 spannende Tennistage liegen hin- ter uns, 10 Tage, an denen die Orga- nisationsmaschine mehr oder weniger reibungslos lief. Begünstigt durch eine bei einem Tennisturnier in Kitzbühel kaum vorher verzeichnete günstigeWit- terung wurde mit dem HEAD CUP Kitzbühel 1971 eine Veranstaltung ab- gewickelt, die nur durch Zusammen- arbeit und mit Unterstützung weite- ster Kreise möglich wurde. Daher er- laubt sich der Vorstand des Tennis Clubs Kitzbühel, auf diesem Wege al- len jenen, die zum Erfolg beigetragen haben, seinen herzlichsten Dank aus- zusprechen. Die Firma Head Austria in Kenne!- bach mit Direktor Dr. Bader war es ge (Fortsetzung Seite 6) Head-Cup Kitzbüffiel -' ein voller Erfolg!
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