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P. h. b. Erscheinungsort und Ver]agspostam 6370 K i t z b ,1 h e 1 Samstag, 14. August 1971 Preis 2.— Schilling, Jahresbezugsgebühr 100 Schilling 22. Jahrgang, Nr. 33 Sa., 14. Eusebius So., 15. Mariä Hif. Mo., 16. Joachim Di., 17. Hyazinth Mi., 18. Helen Do., 19. Sebald Fr., 20. Bernhard Aus dem Jahresbericht des Bundesg a--.yrnnasiums St. Johann Höchste Zuwachsrate in Öserrech - Fähring eines naturwissenschaftlichen Realgymnasiums - Erweiterung von 15 auf 20 Klassen - Video-Recorder im kommenden Schuljahr - Schulgremium gegründet - Der Stolz der An- stalt: ‚Die weiße Fahne von 171" Die Feststellung, daß das vergangene Schuljahr nur unter großen Schwierig- keiten zu bewältigen war, gehört schon zu den ste.-ienden Wendungen in den Jahresberichten des Bundes- gymnasiums für den Bezirk Kitzbühel in St. Johann, herausgegeben von Di- rektor WaLter Weihs. Wir entnehmen dem „Jahresbericht 9 70-71" wei:ers: In den kommenden Jahren wird kaum eine Besserung, sondern eher eine Vers.::härfung zu erwarten sein. Der drückende Lehrermangel bewirkt an den allgemeinbi Ldender. höheren Schulen eine Lage die man nur mehr mit Notstand bezeichnen kann. An un- serer Anst.aJ: waren besonders die Fä- cher Mathematik, Physik und Leibes- übungen für Mädchen betraffen. So konnte vcm Schulbeginn bis zum 12. Jänner für die 204 Mädchen über- haupt kein Unterricht in Leibesübun- gen angesetzt werden, weil :rotz größ- ter Bemühungen von Dir. Prof. Weihs und des Landessch-ilrates für Tirol keine Lehrerin gefunden werden konn- te. Schließlich erklärte sich Prof. Helga Weiß bereit einzuspringen, um diesem unhaltbaren Zustand ein Ende zu be- reiten, wobei sie beträchtliche persön- liche Belastungen in Kauf nahm. Die Am Sonntag, 15. August (Fest Maria Himmelfahrt, hoher Frauentag), dem zweiten Land esfeiertag von Tirol, be- geht die Pfarre Reith ein grßes Fest. Der Sohn der Gemeinde Domkapitular Regens D:. Sebastian Ritter feiert das 25jährige Priesterjubiläum. Das Festprgramm: 8.45 Uhr festli- cher Empfang vor dem Gemeindehaus, zu dem der Jubelpriester v:m Eltern- unbesetzten Stellen wurden mühsam durch Mehrleistungen ausgeglichen. - Wer glaubt., daß die Lehrer daraus finanziellen Gewinn ziehen, täuscht sich einigermaßen Die durch die Mehr- leiszungen verursachte Ueberbelastung steht in keinem Verhältnis zu den Ver- gütungen. Das muß einmal mit aller Deutlichkeit gesagt werden. Für die he- zielte und ruhige Unterrichtsführung bringt dieser Umstand ebenfalls nur Nachteile. Leider blieb der Lehrkörper in diesem Jahr auch von schweren Erkrankungen nicht verschont. Trotz allem konnte durch den Einsatzwillen der Lehrer der TJnterrichtserfolg ge- sichert werden. Neben dem schulischen Alltag ver- dient eine Reihe von Veranstaltungen und Ereignissen besondere Beachtung. Mit der Gründung eines Schulgre- miums, dem unter Vorsitz von Dir. Weihs je drei Vertreter der Professo- ren, Eltern und Schüler angehören, wurde ein neuer Weg beschritten, um Pr:.bleme gemeinsam und einvernehm- lich lösen zu helfen. Das Verständnis für Literatur im allgemeinen und das Theaterleben im Besuche von Aufführungen des Landes- theaters, durch die Aufführungen die- haus zu Münichau mit einem Pferde- gespann einehol: wird, ansiließend Zug zur Kirche. 9 Uhr Festgotfesdienst (iaeinisches Hochamt) mit Festpre- digt von Direktor Dr. Andreas Kreuz- eder, nach dem Gottesdienst Helden- ehrung. Das Festmahl wird beim „Rei- therwirt" eingenommen. Die Bevölke- rung von Reith und alle Gäste sind zum Priesterfest herzlich eingeladen. ser Bühne in der Aula unserer Schule besonderen wurde durch regelmäßige und eine glänzende Vorstellung des Vienna's English Theatre gefördert. Unsere eigene Bühnenspielgemein- schaft erfuhr dadurch starke Impulse. Eine große Schülergruppe fuhr außer- dem zu den Passionsspielen nachThier- see und kehrte mit tiefen Eindrücken zurück. Ergänzt wurde dieses Pro- gramm durch freiwillige Teilnahme an Ausstellungsbesuchen in Innsbruck und München sowie durch einige Kon- zertbesuche. Die 8. Klasse weilte im Rahmen der Wien-Aktion eine Woche lang in der Bundeshauptstadt. Die Patenschaft über ein tibetanisches Flüchtlingskind wurde weitergeführt. Mit nur einem Schilling im Monat je Schüler ermöglichen wir seine beruf- liche Ausbildung. Wir betreuen nun schon das zweite Patenkind, mit dem wir auch in brieflicher Verbindung stehen. Für die Eltern der Schüler der 1. und 4. Klassen wurden Versammlun- gen veranstaltet, bei denen der Direk- tor Referate hielt, an die sich lebhafte Diskussionen anschlossen. Diese Ver- anstaltungen hatten zum Ziel, die El- tern über die Besonderheiten der all- gemeinbildenden höheren Schule zu in- formieren und ihnen Möglichkeiten der Schulbahnwahl zu erläutern. Ein allge- mein zugänglicher Vortrag des Direk- tors befaßte sich mit der im Gang be- findlichen Schulreform und deren Aus- wirkungen. Ein glänzendes gesellschaftliches Er- eignis war der Maturantenball, der sich immer mehr zum Treffpunkt der Jung- akademiker des Bezirks gestaltet. Be- sonders erfreulich war die Teilnahme der Maturanten des Bundesgymna- siums Judenburg, mit denen während der Wien-Aktion Freundschaft geschlos- sen wurde. Schließlich sei noch erwähnt, daß sich die gesamte Schulgemeinschaft über den Erfolg der Schüler der 8. Klasse bei den Reifeprüfungen herz- lich mitgefreut hat. Zum erstenmal konnte an unserer Anstalt die weiße Fahne gehißt werden. Priesterjubiläum in Reith
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