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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. August 1971 beiden Tagen, 23. und 24. August, je- Das P. T. Publikum hat auch Ge- Straßenproblem, gute Chancen besit- In diesem Sommer wurden wir end- gültig mit der Gefahr konfrontiert, daß Kitzbühel zukünftig im Straßen- verkehr ersticken wird, wenn die Ver- kehrsfrequenz weiter zunimmt - und wenn nicht baldigst etwas geschieht. Nachdem in der Bevölkerung von Kitz- bühel und in den Anrainergemeinden die verschiedensten Gerüchte über die Umfahrungsstraße, den Ausbau der Brixental-Bundesstraße und einer Schnellstraße Going—Kitzbühel kur- sieren, fühlen wir uns verpflichtet, über drei wesentliche Initiativen zu berichten, welche nachdrücklichst un- ternommen wurden. Im Juni hat bekanntlich die Kitz- büheler Bezirksleitung der „Jungen Ge- neration" in der SPOe" eine Resolu- tion, betreffend die Umfahrung Kitz- bühel und den Ausbau der Brixental- Bundesstraße an den Herrn Bundes- minister für Bauten und Technik Josef Moser eingebracht. Der Minister hat mit Schreiben vom 15. Juli 1971 an den Landesvorsitzenden der Jungen Gene- ration in der SPOe Herbert Tieber wie folgt geantwortet: „Sehr geehrter Herr Landesvorsit- zender! Dein Schreiben vom 22. Juni 1971, in welchem Du mir die von der „Jungen Generation in der Tiroler SPOe" be- schlossene Resolution, betreffend die Umfahrung Kitzbühel und den Ausbau der Brixental-Bundesstraße zur Kennt- nis bringst, habe ich mit Interesse gelesen. Ich kann Dir versichern, daß mir die in dieser Resolution aufgezeig- ten Anliegen bestens bekannt sind. Lei- der verzögern sich die Planungen der Umfahrung Kitzbühel sowohl durch die äußerst schwierigen örtlichen An- lageverhältnisse, als auch dadurch, daß durch die zwischenzeitlich bekanntge- wordenen Ergebnisse der Neubewer- tung des Bundesstraßennetzes die bis- herigen Planungen entsprechend abge- ändert werden mußten. Die diesbezüg- lich überarbeiteten Projekte sind am 6. Juli 1971 vom Amt der Tiroler Lan- desregierung meinem Ressort zur Ge- nehmigung vorgelegt worden. In Anbetracht der Dringlichkeit des TJmfahrungsprojektes wird die Bear- beitung so rasch als möglich erfolgen. Konkrete Angaben über den Baubeginn sind zwar noch nicht möglich. Im Bau- programm 1971 ist aber für Vorberei- tungsarbeiten ein Kredit von 4 Millio- nen Schilling vorgesehen. Es kann er- wartet werden, daß im nächsten Jahr zumindest die brückenbaulichen Maß- nahmen eingeleitet werden. Zum geforderten vorrangigen Aus- bau der Brixental-Bundesstraße, insbe- sondere der Umfahrungen von Kirch- berg und Brixen bzw. der Beseitigung von schienengleichen Bahnübergängen, teile ich Dir mit, daß durch die be- absichtigte Aufnahme der Verkehrs- verbindung Going—Kitzbühel als Schnellstraße in das neue Bundesstra- ßengesetz, die Bedeutung der Brixen- tal-Bundesstraße sicherlich herabsin- ken wird. Dies wird zwar nicht zur Folge haben, daß die genannten Um- fahrungen und Ausschaltungen von ni- veaugleichen Bahnkreuzungen als nicht mehr notwendig erachtet werden, aber doch bedingen, daß die bisherigen Pla- nungen, welche auf eine zukünftige Autostraßenerklärung der Brixental- Bundesstraße ausgerichtet waren, ei- ner eingehenden Ueberprüfung unter- zogen werden müssen. Nach erfolgter Ueberprüfung wird nach Maßgabe der finanziellen Mittel in den nächsten Jahren der Ausbau der Brixental-Bundesstraße schrittweise begonnen werden. Genaue Terminan- gaben sind mir auch in diesem Falle noch nicht möglich. Ich hoffe, Dir mit meiner Mitteilung gedient zu haben und bleibe mit freund- schaftlichen reun& schaftlichen Grüßen Moser." Als Abgeordneter unseres Bezirkes halte ich in dieser Angelegenheit seit dem Besuch von Minister Moser am 19. September 1970 ununterbrochen Kontakt. Ich kann der Bevölkerung von Kitzbühel versichern, daß wir, im Ver- hältnis zum gesamtösterreichischen zen. Vbgm. Härting wurde vom Gemeinde- rat Kitzbühel beauftragt, für die Inter- essen der Stadt an einer möglichst baldigen Urnfahrungsstraße mit dem Herrn Bundesminister Moser ebenfalls Kontakt aufzunehmen. Vbgm. Härting hat mit Datum vom 8. Juli 1971 eine Eingabe mit folgendem Inhalt gemacht: „Sehr geehrter Herr Bundesminister, lieber Freund! Nun muß ich mich in Sache Westumfahrung Kitzbühel noch- mals an Dich wenden. Wie Du weißt, wurde ich vom Kitzbüheler Gemeinde- rat beauftragt, mich mit Dir bezüglich des Problems Umfahrung Kitzbühel in Verbindung zu setzen. Gerade die letzten Wochen haben wieder gezeigt, daß Kitzbühel prak- tisch im Verkehr erstickt. Die Kitz- büheler Bevölkerung und die Gäste sind über dieses Verkehrschaos em- pört und drängen nach einer baldigen Behebung dieses Problems. Nachdem es wahrscheinlich ist, daß Du im Zuge Deiner bevorstehenden Wahlreisen sicher auch Tirol besuchen wirst, möchte ich Dich herzlich bitten, auch zu uns nach Kitzbühel zu kom. men. Ich könnte mir vorstellen, daß Du bei einer offenen Publikumsdiskus- sion der Kitzbüheler Bevölkerung aus der Sicht des Bautenministeriums die Lösung der Kitzbüheler Straßenpro- bleme darlegst. Ich bitte Dich um Verständnis für mein beharrliches Drängen und erhoffe Deine positive Antwort. Mit herzlichen Grüßen Härting Gebhart, 1. Vizebür- germeister". An Landtagsvizepräsident Hornga- eher richtete der Bautenminister un- ter dem 15. Juli 1971 ein Schreiben mit folgendem Inhalt: „Sehr geehrter Herr Vizepräsident, lieber Freund! Im Nachhang zu Dei- nem Brief vom 1. Juli 1971, betreffend die Brixentalerstraße, kann ich Dir nun- mehr mitteilen, daß erfreulicherweise das von der Tiroler Landesregierung überarbeitete Straßenprojekt am 6. Ju- li 1971 in meinem Ressort eingetrof- fen ist. Es wird einer dringenden Be- arbeitung unterzogen und ich rechne damit, daß zumindest die brückenbau- liehen Maßnahmen im Zuge der Um- fahrung Kitzbühel im nächsten Jahr eingeleitet werden können. Genaue Ter- minangaben sind mir allerdings noch nicht möglich. Mit den besten Grüßen, Moser". Anglikanische Gottesdienste in Kitzbühel Für die Dauer der Sommersaison werden jeden Sonntag in der Kathari- nenkirche anglikanische Gottesdienste gefeiert. 8 Uhr morgens heilige Kom- munion, 18 Uhr Evensong. Ahle Beher- bergungsbetriebe werden ersucht, ihre verehrten Gäste aus England auf diese Einrichtung aufmerksam zu machen. Wells VOfl 8-12 und von 14-18 Uhr ge- iegenneit, sicn aui oenerngen unter- öffnet. lagen, Ersttagsbriefen, Markenbeschrei- Im Sonderpostamt Kolpinghaus Wird bungen etc. Autogramme von Otto Zeil- auch eine Ausstellung über die Ent- 1er und Dr. Eduard Widmoser zu be- stehung der Kitzbüheler Sondermarke schaffen. Die beiden Herren haben sich eingerichtet. Es werden vor allem alle freundlicherweise dazu bereiterklärt. Entstehungsphasen und alle Arbeits- Der Ersttagsbrief (First Day Cover) mit dem Farbbild wird ausschließlich vorgänge gezeigt sowie Originalaqua- nur beim Sonderpostamt Kitzbühel rehe von a.kad. Maler Otto Zeiller, dem ausgegeben und von der Schützengilde Markenkünstler über besonders inter- vertrieben. Der Brief kostet einschließ- essante Sonderpostmarken der letzten lich aufgeklebter Sonderpostmarke Jahrzehnte. 12 Schilling. Initiativen für Kitzböhels Straßenproblem Von Landtagsvizepräsident Chritian Horngacher und Vizebürgermeister Gebhart Härting
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