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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. August 1971 Sofortprogramm zur Sanierung der Streif-Rennstrecke beschlossen Stadtgemeinde, Fremdenverkehrsverband, Bergbahn AG und Kitzbüheler Ski Club zahlen gemeinsam Nach den unglücklichen Absagen der Hahnenkamm - Abfahrtsläufe in den letzten beiden Wintern wegen Schnee- mangels bildete sich im heurigen Früh- jahr unter dem Vorsitz von KSC-Vize- präsidenten Dr. Christian Poley ein Planungs-Ausschuß, in den folgende Herren delegiert wurden: Für die Stadtgemeinde: Stadtrat Wal- ter Hirnsberger und GR Fritz Tschurt- schenthaler. Für den Fremdenverkehrs- verband: Obm. Karl Koller und Vor- standsmitglied Kassier Werner Tscholl. Für die Bergbahn AG: die Vorstände Ing. Adolf Chlup und Dr. Walter Tap- peiner. Für den Ski Club: Präsident Toni Sailer,Vizepräsident Dr. Christian Poley und die Pistenchefs Fritz Osanna und Peter Feyersinger sowie Ernst Krimbacher. Ziel aller Planungen war die sofor- tige Sanierung der Streif-Rennstrecke, um möglichst auch bei geringer Schnee- lage einen Abfahrtslauf in Kitzbühel durchführen zu können! Als Ergebnis von sechs Besprechun- gen und umfangreichen Vorarbeiten wurde nun am Dienstag, 17. August bei einer großen Sitzung im Rathaussaal, an der auch Bürgermeister Hermann Reisch und zahlreiche andere Vertreter der vier oben genannten Körperschaf- ten teilnahmen, ein zwölf Seiten um- fassendes Ausbauprogramm präsen- tiert. Stadtgemeinde, FVV, Bergbahn AG und der KSC waren sich darin ei- nig, noch heuer das sogenannte „So- fortprogramm" wirksam werden zu lassen! Es ist dies ein Teil des Aus- bauprogramms und umfaßt folgende Tätigkeiten: Noch heuer auf der Streif Vollständige Entsteinung des oberen Teils der Strecke mit Startschuß, Mau- sefalle und Steilhang bis zur Einfahrt in die alte Schneise (hierzu werden auch Sprengungen und Massenverschie- bungen notwendig sein). Schlägerung von 2000 qm Wald bei der Einfahrt in die alte Schneise, um die Streckenführung der Fallinie an- passen zu können. (Den Streifkennern ist ja die Misere in der alten Schneise bekannt, die durch das ständige schräg- fahren und Abrutschen entsteht!) Im Bereich der Seidlaim-Einfahrt- Lärchenschuß Planie der Querpassage, um diesen Streckenteil für Pistenpfle- gegeräte befahrbar zu machen. Der Lärchenschuß selbst soll ebenfalls pla- niert werden, wodurch sich eine nahe- zu hundertprozentige Verbreiterung der Piste gegenüber heute ergibt! Um bei Schneemangel oder plötzli- chem Föhneinbruch die stets stark ge- fährdete Hausbergkante umgehen zu können, wird die Querpassage Ober- hausberg nach Hinterganslern und vor- bei am Ganslern-Bauernhaus dbenfalls verbreitert. Das Rennen würde dann im Notfall wieder denselben Verlauf nehmen, wie dies früher der Fall war. Für das nächste Jahr ist dann die Begrünung der entsteinten und zum Teil neu angelegten Streckenteile vor- gesehen. Heuer wird man sich mit Strohauflage behelfen. Ab kommen- dem Jahr werden dann auch die Mausefalle und der Steilhang einge- zäunt und von Weidevieh (Streifalm) freigehalten. Als weitere Punkte des Sofortpro- gramms, mit dessen Durchführung in diesen Tagen begonnen wird, scheinen auch noch die Teilsanierung des Sla- lomhanges (Beseitigung der Sicht- behinderung durch Bäume und Sträu- cher), der Ankauf von modernen Starthütten und von weiteren 1000 m Staketenzaun (der KSC verfügt dann über insgesamt 5000 Laufmeter Ab- sperrzaun!) und die Errichtung von stationären Fernsehtürmen aus Beton und Stahl auf. Letzterer Punkt wird dazu beitragen, die alljährlich anfal- lenden Ausgaben für Auf- und Abbau zu senken. Die Gesamtkosten für das am Diens- tag nun endgültig beschlossene So- fortprogramm belaufen sich auf ca. 913.000 Schilling. Wie Stadtrat Finanz- referent Walter Hirnsberger dabei er- klärte, ist es eine besondere Leisturi des KSC, davon allein 200.000 Schilling aufzubringen! Der Rest wird zu je einem Drittel von Stadt, FVV und Bergbahn AG finanziert. Einhellig gutgeheißen wurde abschlie- ßend auch der Vorschlag des Planungs- ausschusses, die durch den Weihnachts- tourismus alle Jahre wieder stark ab- gefahrenen Streckenteile der Streif heu- er schon beim ersten ergiebigen Schnee- fall abzusperren! Wie sich überhaunt alle betroffenen Stellen darüber einig waren, daß alles getan werden müsse, um Kitzbühel das FIS-A- und Weltcup-Rennen wei- terhin zu erhalten. Ein wesentlicher Beitrag hierzu ist die Durchführung des Sofortprogramms! Ob allerdings alle Punkte in Angriff genommen wer- den können, hängt auch zu einem ro- ßen Teil von der Bereitschaft und dem Verständnis der betroffenen Grund- eigentümer ab. Nur wenn Kitzbühei n Zukunft erfolgreich bestehen! an einem Strang zieht, kann es auch Michael Horn Im nächsten Kitzbüheler Anzier: Zu- kunftsnläne, Ausweichabfahrtsstrecke, künstliche Schneeerzeugung. 40 Teilnehmer stellten sich am letz- ten Sonntag zm-n „Preis der Stadtspar- kasse" dem Starter. Bei herrlichem Sommerwetter wurden die Preise in einem Zählwettspiel nach Stableford vergeben. Die Sensation der Veran- staltung lieferte wieder einmal ein Mit- glied der sportbegeisteren Familie Bo- denseer. Diesmal war es der jüngste Sproß Rudi junior, der als Teilnehmer der Klasse B über sämtliche Mitkon- kurrenten in der Bruttowertung tri- umphierte. Bei der Preisverteilung im Clubhaus erhielten er und die jeweils drei Erstplazierten aus der Hand von Sparkassendirektor Willi Kindi Gold- dukaten überreicht. Ergebnisliste: Preis der Stadtsparkasse Kitzbühel Zählwettspiel nach Stableford Bestes Brutto: Rudi Bodenseer jun. 32 Klasse A Netto-Preise: 1. Walter Egger 36 2. Jutta Angst 36 3. Karli Monitzer 35 4. Wasti Zwicknagl 35 5. Istvan Vargha 34 6. Monika Bodenseer 33 7. Martin Thurnher 30 8. Hugo Hild 29 9. Toni Sauer 27 10. Heiner Zimmermann 26 Klasse B Rudi Bodenseer jun. 1. Hilde Koller 44 2. Dr. Erik Geutner 39 3. Rudi Bodenseer sen. 37 4. Jakob Dobringer 36 5. Erna Neckamm 36 6. Andreas Glatz 35 7. Herr Kruger 35 8. Dr. Krauhs 34 9. John Taylor 34 10. Curt Schneider 34 Handicapherabsetzung: Rudi Bodenseer jun von 16 auf 13 Erna Neckamm von 31 auf 30 Hilde Koller von 20 auf 15 Dr. Erik Geutner von 24 auf 21 Andreas Glatz von 22 auf 21 Voranzeige: Kitzbüheler Golfwochen 1971 vom 28. August bis 12. September. Im Rah- men der Golfwoche werden am 5. Sep- tember als Sensationsgastspiel eine Reihe der besten amerikank3chen Golf- profis um 16.30 Uhr bei freiem Ein- tritt auf der Drivingrange eine Golf- demonstration aufziehen. Näheres im nächsten „Kitzbüheler Anzeiger". m. H. Preis der Stadt- sparkasse Kitzbühel
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