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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. September 1971 Freitag, 10. September, 20.30 Uhr: Bautenminister Moser kommt auch nach öff entliche Publikumsdiskussion ! Brixen Wann kann Kitzbühel mit der West- umfahrung rechnen? Wie sehen die der- zeitigen Projekte aus? Welche Vorteile oder Nachteile bietet diese oder jene Variante? Welche Belastungen könnte Kitzbühel treffen? Oder welche Ent- lastungen lassen sich für Kitzbühel ab- sichern? Alle diese Fragen, welche im zuneh- menden Verkehrschaos zu Lebensfra- gen der Stadt Kitzbühel werden, sollen in der großen Publikumsdiskussion am 10. September im Kinosaal in Kitzbü- hel mit dem Herrn Bautenminister M o s e r öffentlich ventiliert und be- sprochen werden. Wir haben uns als gewählte Mandata- re die Aufgabe gestellt, den Kitzbühe- lern die einmalige Gelegenheit zu bie- ten, alle ihre Sorgen und Bedenken, ihre Ungeduld und ihre eigenen heimi- schen Vorstellungen über das derzeit brennendste Problem mit dem zustän- digen Ressortminister in Kitzbühel, an Ort und Stelle, frei diskutieren zu kön- nen. Wir haben die Gelegenheit nicht ver- Christian Horngacher Landtagsvizepräsident Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Gitti Schatz - Botschafterin Kitz- bühels in USA Frau Gitti Schatz-Tengg, persönliche Skilehrerin des Astronauten-Ehepaares James und Marylin Lovell, die im ver- gangenen Winter ihren Skiurlaub in Kitzbühel verbrachten, war in den letz- ten Wochen als Botschafterin Kitzbü- hels in den USA unterwegs. Auf Grund des großen Erfolges des Winteraufent- haltes von Apolio-13-Captain Lovell und der Begeisterung des prominenten Ehe- paares wurde sie von der NASA zum Abschuß der Apollo-15-Kapsel nach Houston (Texas) eingeladen. Dort war sie beim Abschuß der Rakete österrei- chischer Ehrengast auf der Ehrentribü- ne und es kann wohl gesagt werden, daß die hübsche und charmante Gitti die Stadt Kitzbühel würdig vertreten hat. Schon auf den Bahamas (Nassau) wurde sie vom Bürgermeister begrüßt und von amerikanischen Korrespon- denten interviewt. Dann ging es weiter nach Houston ins Raketenzentrum. - Dort überreicht ihr der Bürgermeister den goldenen Schlüssel der Stadt. Ab- gesehen vom Abschuß der Rakete stand noch eine große Veranstaltung im Rahmen der NASA auf dem Pro- gramm. Dies war die Premiere der säumt, unter den wahlreisenden Mi- nistern den Herrn Bautenminister zu gewinnen. Wir haben auch unseren Wunsch erfüllt bekommen, daß sich der Herr Minister Moser in Kitzbühel diesem Kitzbüheler Hauptproblem voll zur Verfügung stellt. Wir dürfen daran erinnern, daß sich der Besuch des Herrn Ministers Stari- bacher, ebenfalls während einer „Wahl- kampfzeit" und in einer sehr tragi- schen Situation sehr zum Wohle Kitz- bühels ausgewirkt hat. Es liegt nun an den Bürgern von Kitzbühel, an den Vertretern der In- teressenverbände, an den örtlichen Po- litikern gleich welcher Gesinnungsge- meinschaft, an den spezifischen Fach- leuten, daß sie mit einem demonstra- tiven Besuch dem Herrn Bautenmini- ster und seiner Begleitung vor Augen führen, wie dringlich den Kitzbühelern das Problem der Westumfahrung ist. Wir bitten Sie, sich offen und frei mit dem Minister auszusprechen. Wir wün- schen einen vollen Erfolg für Kitzbü- hel! Gebhard Härting 1. Vizebürgermeister „Lovell-Story", d. h. jenes Films, den der Fremdenverkehrsverband bei Jan Boon über den Skiaufenthalt der ame- rikanischen Jet-Set-Gäste drehen ließ. Bei dieser Erstaufführung des Films, der in England hergestellt und in Hol- land vertont wurde, war alles vertre- ten, was in der amerikanischen Rake- tentechnik, in Wirtschaft und Politik Rang und Namen besitzt. Selbstver- ständlich waren nebst dem Ehepaar Lovell auch alle übrigen Astronauten des Weltraumzentrums mit ihren Fa- milien anwesend. Begeisterung von Kitzbühel im Winter war riesig. Dann ging es gemäß Fahrplan nach New York. Dort hatte Gitti gemäß Abspra- che des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel unter der österreichischen Fremdenverkehrswerbung in Amerika neuerdings ein großes Programm zu absolvieren. In drei Tagen mußte sie mehrere Rundfunk-Interviews geben, ständig den Zeitungen zur Verfügung stehen und eine Fernsehsendung be- streiten, bei der der Werbefilm über die Lovells in voller Länge gezeigt wur- de. Gitti Tengg-Schatz wurde in den USA einfach mit Kitzbühel identifiziert und das Hahnenkammstädtchen war auf dem fernen Kontinent über dem großen Teich wieder einmal in aller Munde. Der FVV darf in diesem Zu- sammenhang Gitti Tengg-Schatz nicht nur gratulieren, sondern ihr auch herz- lich für den unermüdlichen Einsatz im Namen Kitzbühels danken. Dr. Ziepi Auch der Wunsch von Bgm. Podes- ser geht in Erfüllung. Der Herr Bauten- minister kommt zu einer spezifischen Versammlung über das Projekt „Bri- xentalerstraße", am Freitag, 10. Sep- tember, 18.45 Uhr, Gasthof „Reitlwirt". Die Interessentschaft der „Brixen- talerstraße" wird gebeten, die Ver- sammlung mit dem Herrn Bautenmini- ster zu besuchen und sich die beson- deren Fragen und Diskussionsproble- me vorzubereiten. Für Brixen ist die dringende Ortsumfahrung von beson- derer Bedeutung. Für die gesamte In- teressentschaft des Projektes „Brixen- talerstraße" werden aber die Lösun- gen des Zubringerverkehrs von der Autobahn Innsbruck über die Westum- fahrung Kitzbühel zum Felbertauern mit Schwerpunkt Brixental oder Going —Reith von besonderer Bedeutung werden. Weil diese Fragen für das Brixen- tal effektive Schicksalsfragen für die Zukunft sind, werden es sicherlich alle Brixentaler zu schätzen wissen, daß ihnen Gelegenheit geboten wird, in di- rekter offener Debatte mit dem zu- ständigen Minister zusammenzukom- men. Forumgesprache für Verkehrsplanung Das von Hofrat Dr. Paul Kirchmeyr in unserer Ausgabe vom 28. August angeregte Forumgespräch über „die neueste Verkehrsplanung im Bezirk Kitzbühel" kann, wie uns Herr Dr. Kirchmeyr mitteilte, insoweit entfallen, als bereits eine „Publikumsdiskussion" mit Bautenminister Josef Moser für den Freitag, 10. September, 20.30 Uhr, im Kitzbüheler Kinosaal anberaumt wurde. Hofrat Dr. Kirchmeyr: „Es wäre wünschenswert, wenn sich der Bauten- minister bereiterklären könnte, in ei- nem Forumgespräch das Verkehrskon- zept des Bundes für den Raum Kitz- bühel (nach welcher die Bundesstraße in Gundhabing endet), mit den Ver- tretern der Gemeinden und Verbände sowie mit lokalen Fachleuten zu be- sprechen. Ohne Zweifel würde auch der Bautenminister sehr schnell über- zeugt werden können, daß sein Kon- zept im Bezirk Kitzbühel nicht gutge- heißen werden kann. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH. Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel, 2576: verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimm & Leo l-Ipininr,pr Kitzbühel, Wehrgasse 8. Tel. 2515.
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