Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 11. September 1971 Kitzbüheler Anzelgr Seite 5 Ja, dieses Ereignis bedeutet mehr. Es ist ein tirolisches Familienfest. Bewußt wurde dieses tirolische Fa- milienfest in den Rahmen der großen Feiern des Kitzbüheler Jubiläumsjah- res gestellt. Bewußt wurde schon bei den ersten Vorbereitungen zum Jahr der Kitzbüheler die Absicht bekundet, mit einer Stadt des südlichen Tirols ein Schwesternstadtverhältnis einzuge- hen. Und in voller Absicht beschloß der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel be- reits am 16. April 1970, der Stadt Ster- zing die Schwesternhand zu reichen. Was bewog den Kitzbüheler Gemein- derat zu diesem Beschluß? Welche Gründe führten zu diesem Wollen und Handeln? Lassen Sie mich unser Wollen deuten und die Gründe darlegen. Wir Kitzbüheler, die wir im Nord- osten Tirols am Nordfuß des Paß Thurns leben, fühlen uns zutiefst ver- bunden mit der Stadt Sterzing am Südfuß des Brenners, der Klammer und Mitte Tirols zugleich ist. Wir füh- len uns verbunden mit dieser herrli- chen Stadt, die ein gleiches Alter wie Kitzbühel hat. Wir fühlen uns verbun- den, wie sich eben Tiroler Städte ver- bunden wissen, die das Land südlich und nördlich des Brenners als ihre gemeinsame Heimat betrachten. Und diese Verbundenheit wollen wir Kitzbüheler mit der Städtschwester- schaft zwischen Sterzing und Kitzbü- hel feierlich bekunden, denn wir ge- hören zusammen kraft unserer Ge- schichte e schichte und Kultur. Ja, gerade die Geschichte spricht ei- ne gemeinsame Sprache in Sterzing und Kitzbühel. Damals, vor 700 Jahren, als die bei- den Orte ihre Stadtwerdung erlebten, gehörten sie zwei verschiedenen Län- dern an: Sterzing gehörte zu Tirol, gen des Bahnbaues aufgelassen wer- den. Der Schattberg-Schießstand wur- de im Jahre 1885 erbaut. Das Schützen- wesen erreichte auf diesem Schieß- stand bis zum Ausbruch des 1. Welt- krieges einen merkbaren Höhepunkt. Das Kriegsende mit all den Folge- erscheinungen olge erscheinungen war für die Schützen wieder ein schwerer Anfang. Der Stand wurde instandgesetzt und der Schieß- betrieb wieder aufgenommen. Der Schützengeist am Schattberg war aber nicht lange „froh und frei"; der Stand mußte dem Bau der Hahnenkammbalm weichen. Die Schützen hatten wieder keine Schießstätte. Sie mußten diesen totalen Tiefpunkt mit Bolzschießen überbrücken. Die nächste „Schießstandstation" war in der Langau. Nach vielen baupolizei- lichen Widerwärtigkeiten wurde die- ser Schießstand im Jahre 1932-33 er- baut. Der 2. Weltkrieg und das furcht- bare Ende führten zum völligen Zu- sammenbruch des Schützenwesens in Kitzbühel. - Treue Brauchtums- und Sportidealisten haben die Schützen An diesem Wochenende feiert die Pfarre Kitzbühel mit ihrem Seelsor- ger Geistl. Rat Johann Danninger das Silberne Priesterjubiläum. Es wird über ausdrücklichen Wunsch von Pfar- rer Danninger in schlichtem Rahmen begangen. Am Samstag nach dem Vorabendgot- tesdienst gibt um 20 Uhr die Stadt- musik ein Ständchen, daran reiht sich die Gratulation des Pfarrvolks. Dazu sind alle Kitzbühelerinnen und Kitzbü- heler herzlich eingeladen. Am Sonntag, 12. September ist um 8.15 Uhr der festliche Einzug der Geist- lichkeit vom Pfarrhof in die Pfarrkir- che. Der Dankgottesdienst beginnt um 8.30 Uhr, er wird vom Kirchenchor Kitzbühel zu Bayern. Und Kaiser Ma- ximilian, der große Freund Sterzings, war es, der Kitzbühel dem Lande Ti- rol einverleibte, dessen Landtag im Jahre 1502 bei Anwesenheit Maximili- ans im gotischen Rathaus der Stadt Sterzing tagte. Damals erlebte Sterzing seine golde- ne olde ne Zeit. Doch auch in Kitzbühel war sie nicht weniger golden. Beide Städte waren Mittelpunkte des Tiroler Erz- bergbaues. Beiden Städten brachte der Bergsegen wirtschaftlichen Auf- schwung. In beiden Städten blühte Handel und Wandel und trug Früchte, die heute noch im Stadtbild von Ster- zing und von Kitzbühel zu sehen sind und bewundert werden. Der Segen des Berges brachte aber auch Früchte hervor, die heute nicht wieder zusammengeführt und die Gilde gegründet. Der von der Besatzungs- macht zerstörte Schießstand wurde ge- neralüberholt e neralüberholt und der Schießbetrieb behelfsmäßig wieder aufgenommen. Auf dem neuerrichteten 100-m-Stand wurde 1956 das Untermnntaler Bezirks- schießen mit Erfolg durchgeführt. Die Entwicklung des Schießsports nahm wieder einen aufwärtsstreben- den Verlauf. So wie in allen Sparten des Sportes mußte auch im Schieß- sport der Fortschritt der Technik ver- folgt und an die automatische Abwick- lung des Schießbetriebes gedacht wer- den. Dieser Grundgedanke war für die Vorstehung der Schützengilde Kitzbü- hel auch ausschlaggebend, verantwor- tungsbewußt und zukunftsorientiert den Bau eines neuen, technisch moder- nen KK-Schießstandes zu planen, um den Schießsport in der alten Schützen- stadt Kitzbühel mehr zu fördern, zu beleben und zu erhalten. Dazu war das Kitzbüheler Jubiläumsjahr - 700 Jahre Stadt und 450 Jahre Schützengilde - der verpflichtende Anlaß, mit Gemein- Kitzbühel unter Leitung von Andreas Feiler, der Organistin Prof. Maria Ho- fer und dem Volk gestaltet. Die Pre- digt re digt hält Weihbischof Jakob Mayr. Zum Dankgottesdienst in der Pfarrkir- che ist die gesamte Bevölkerung herz- lich eingeladen. Aufruf an die Frauen zum Pfarrerjubiläum Die Landesbäuerin lädt hiermit alle Frauen und Mädchen freundlich ein, zum Pfarrerjubiläum am Sonntag, 12. Sept. im festlichen Röcklgwand teil- zunehmen. Treffpunkt 8.15 Uhr bei der Kirchenstiege. Die Betstühle in der Pfarrkirche sind reserviert. mehr zu erkennen sind und doch ein- mal das Leben der beiden Städte tief beeinflußte. Es ist die Spielkultur, die in Sterzing und in Kitzbühel eine Aus- prägung erhielt wie nirgends sonst in Tirol. Sterzing und Kitzbühel wurden zu den bedeutendsten Theaterstadten Tirols, zu den größten Zentren des Pas- sionsspiels und zu den berühmtesten Schauplätzen der Bürgerspiele. Sterzing besitzt den Maler und Spiel- leiter Vigil Raber, Kitzbühel hat den Maler und Spielleiter Simon Benedikt Faistenberger. Doch der Bande genug, die die Ge- schichte zwischen den beiden Städten knüpfte. Denn es gibt auch heute Ban- de, die viel stärker sind. Es sind dies die Bande der Freundschaft. Wieviele Kitzbüheler werden schon in Sterzing schaftsarbeit und Willenskraft ein blei- bendes Jubiläumswerk zu schaffen. Allen Stellen, Körperschaften und Institutionen des Landes und der Ju- biläumsstadt Kitzbühel, allen Persön- lichkeiten des öffentlichen, wirtschaft- lichen und sportlichen Lebens, allen Spendern von Bausteinen, allen Bau- firmen und Arbeitern, aber auch allen Schützen und Mitarbeitern, die den Schießstandbau verständnisvoll unter- stützt haben, sage ich meinen aufrich- tigsten Dank. Euch, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, Freunde und Gäste des In- und Auslandes laden wir herz- lichst ein, unsere neue Sportstätte zu besuchen, in kameradschafthchem Wettkampf Siege zu erringen und in unserem von Bergen umrahmten Hei- matstädtchen Kitzbühel recht ange- nehme Tage zu verbringen. Mit Tiroler Schützengruß ObSchM der Gilde Kitzbühel und 1. Landesschützemriejster Adolf Nagiller Silbernes Priesterjubil 00 äum von Pfarrer Geistl.-Rat Johann Danninger Weihbischof Jakob Mayr erstmals in Kitzbühel
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen