Kitzbüheler Anzeiger

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1'. b. b. Erschenungsort und Verlagspostamt 6370 K lt z ii Ii Samstag, 13. September 1971 Preis 2.-- Schilling, Jahresbezugsgebühr 100 Schilling 22. Jahrgang, Nr. 38 Sa., 18. Reginfried So., 19. Arnulf Mo., 20. Fausta Di., 21. Matthäus Mi., 22. Moritz Do., 23. Helen Fr., 24. Gerhard Bün d nisern eue ru ng Sterzing- Kitzb öheI Beide Gemeindeparlamente bekräftigen Beschlüsse der Verschwisterung Am Nachmittag des 4. September 1971 fuhren Schützen in zwei offenen Personenautos an die Gerneindegrenze in Richtung Oberndorf, um die Omni- busse der Südtiroler Festbesucher zu empfangen und zum Plaiz beim Ret- tungsheim einzuweisen, wo die Begrü- ßung stattfand. Diese nahm Bürger- meister Hermann Reisch vor. Unter den Klängen der Stadtmusik Kitzbü- hei überreichten dann Jungschützen an die Frauen aus Sterzing, Meran und Bozen rote und weiße Nelken mit einem ebenfalls rot-wei3en Gebinde (Arrangement Koppelmann). Die Be- grüßung war, wie so vle.es an diesen beiden ereignisreichen Tagen, eine Ge- meinschaftsveranstaltung der Stadt- gemeinde Ki;zbühel und der Schützen- kompanie als Veranstalter des Winter- steiler Bezirksschützenfestes - und mit Freude konnte schon hier die Teil- nahnze vieler Festbesucher und vieler Sommergäste verzeichnet werden. Der erste Höhepunkt der Verschwi- sterurigsfeier war dann die gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte von Ster- zing und Kitzbühel im festlich ge- schmückten Saal des Ra;hauses. Bür- germeister Hermann R e i s c h eröff- nete diese Sitzung und hielt hiebei folgende Ansprache: ‚Heute ist nun der Tag, auf den wir mi; Freude gewartet haben und glück- lich sind, daß er stattfinden kann. - Schon lange wünschten wir uns, die enge Verbindung mit Sterzing einzuge- hen, und heute sind wir soweit. Bevor wir das Fest in der Oeffentlichkeit fortsetzen, wollen wir den Beschluß bekräftigen, den wir am 16. April 1970 gefalit haben. Ich darf den Inhalt unse- res Beschlusses nochmals verlesen und dann den Gemeinderat bitten, diesen nochmals zu bestätigen. (Den Wortlaut veröffentlichten wir bereits in unserer vorigen Ausgabe.) Der Beschluß erfolg- te einstimmig. Ich bitte nun meinen Kollegen, Herrn Karl. Oberhauser, den Beschluß auch mit seinen Herren zu bestätigen. Bürgermeister Karl Oberhauser „Sehr geehrter Herr Kollege, sehr verehrte Herren Gemeinderäte.Wir freuen uns ganz außerordentlich, daß wir heute die Ehre haben, eine gemein- same Sitzung mit Ihnen im Kitzbühe- 1er Rathaus abzuhalten und den Wil- len zur Partnerschaft, zur Freund- schaft und zur Städteverschwisterung bestätigen zu können. Der Gemeinde- rat der Stadt Sterzing hat in seiner Sitzung vom 3. Mai 1971 beschlossen, mit der Stadt Kitzbühel in Tirol im Geiste der Völkerverständigung ein Schwesterstadtbündnis einzugehen. - Möge diese Städteverschwisterung da- zu beitragen, den Frieden unter den Völkern zu sichern und für immer zu gewährleisten. Ich ersuche die Herren Gemeinderäte, diesen Beschluß noch- mals durch Handerheben zu bekräfti- gen. Einstimm:g! Bgm. Reisch: Liebe Kollegen! Wir sind heute zusammengekommen, um uns gegenseitig kennenzulernen und mit unseren Freunden südlich des Brenners Kontakt zu pflegen. Ich bitte Sie inständig, meine Herren aus dem Kitzbüheler Gemeinderat, diese Aufga- be ernst zu nehmen. Es ist nicht leicht, sich sofort in die Art und Weise des anderen zu vertiefen. Mit einigen Her- ren ist der Kcntakt sehr leicht gewe- sen er ist auch heute schon wieder vertieft worden. Mit anderen Herren mu3 man den Kontakt suchen. Ich bitte Sie, dies zu tun. Sie sind die glei- chen Menschen wie wir, sie sind glei- chen Stammes und es ist nicht schwer, daß wir uns verständigen und einander näherkommen. Nur so kann ich es mir vorstellen, daß dieVerschwisterung, die wir heute feiern, wirklich den Sinn hat, daß sich das in die Zukunft ausstrahlt, daß wir wirklich verbunden bleiben, wie wir es uns vorgestellt haben. Ich bitte, schon hier in diesem Saal Kon- takt zu nehmen und gemeinsam zur Heldenehrung zu gehen. Bgm. Oberhauser: Dami; wir umso schneller Kontakt haben k5nnen, wer- de ich mir erlauben, Ihnen meine Her- ren den Gemeinderat von Sterzing vor- zustellen. Ich darf vorerst meinen Amts- vorgänger, der 16 Jahre die Geschicke der Stadt Sterzing geleizet hat, vor- stellen, der auch eine Amtsperiode im römischen Parlament war, Senator Hans Sartl. Es folgte der Aufruf der 14 Gemeinderäte. Sterzing hat insge- samt 20 Gemeinderäte. Karl Oberhau- ser, der seine Ansprachen pflichtge- mäß in Deutsch und Italienisch hielt, lobte die gute Zusammenarbeit im Ge- meinderat und sprach allen den Dank aus. Dann folgte die Vorstellung der Kitz- büheler Mandatare, von denen nur VzbgTn. LAbg. Hans Brettauer fehlte, der wegen Krankheit an der Teilnah- me verhindert war. Brettauer war der- jenige, der diese heutige Feier vom Grund auf vorbereitet hat. Es tut mir sehr leid und ihm wird's noch mehr leid tun, daß er nicht da sein kann, denn er hatte heute wieder ein Ziel er- reicht, vor, seiner vielen Arbeit, die er in diesem Jubiläunisjahr :<itzbühels zu leisten ha:te. Herr Kollege, ich sage nicht welchen Parteien die einzelnen Herren des Kitz- hüheler Gemeinderates angehören. Ich kann ebenso wie Sie sagen: es sind alles Kitzbilheler, es gibt bei uns sehr wenig Beschlüsse, die nicht einstimmig gefaßt werden. Selbstverständlich sind es alles Männer, die ihre eigene Mei- nung haben. Zu guter Letzt ist unser Ziel immer wieder Kitzbiihel und da- für danke ich auch bei dieser Gelegen- heit meinen Gemeinderäten. Dami; ist dieser Akt geschlossen und wir bege- ben uns gemeinsam zur Feldenehrung. Bgm. Oberhause.-: Ich möchte noch und ich glaube in unser aller Namen, Vzbgm. Hans Brettauer die besten Ge-
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