Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzelger Samstag, 18. September 1971 nesungswünsche übermitteln lassen. - Ich habe ihn persönlich kennen und schätzen gelernt und es tut mir auf- Baugin ben er Westumfahrung Kitzbühel: 1972 richtig leid, daß er heute nicht anwe- Nach der Publikumsdiskussion am cen zu einer ähnlichen spezifischen send sein kann. Und nun, nachdem wir 10. September mit Bautenminister Mo- Diskussionsmöglichkeit gehabt. Ich aus dem Süden kommen, nicht von ser sei mir an dieser Stelle gestattet, meine daher, daß es richtig war, die dort wo der Wein wächst, aber doch, allen Teilnehmern und Diskussionsred- Gelegenheit so einer öffentlichen Publi- wo sehr viel getrunken wird und wo nern herzlichst zu danken. Vor allem kumsdiskussion so bald als möglich zu auch Sie meine sehr verehrten Herren Bgm. Hermann Reisch und den Stadt- benützen. Ich glaube, daß es ebenso öfters Rast gemacht haben, und wo und Gemeinderäten, den Bürgermei- richtig war, abseits jeder parteipoliti- wir hoffen, daß wir uns möglichst oft stern der Nachbargemeinden, den Ab- schen Polemik jedem Kitzbüheler Bür- begegnen werden, haben wir uns er- geordneten, den Vertretern von Frem- ger die Möglichkeit zu bieten, seine laubt, Ihnen einen Tropfen Südtiroler denverkehr und gewerblicher Wirt- offene Meinung in direkter Konfronta- Weines mitzubringen sowie unser Hei- schaft sowie allen Interessenten unse- tion mit dem Herrn Bautenminister matbuch, das Sterzing vor einigen Jah- res Straßenproblems. Es wird das vorzutragen bzw. in ebensolchen direk- ren herausgebracht hat. Ich bitte Sie, Team der Veranstalter in der nächsten tem Kontakt seine spezifischen Erklä- das Paket als kleines Geschenk des Sterzinger Gemeinderates zur Erinnne- Ausgabe des „Kitzbüheler Anzeigers" rungen zu einzelnen Problembereichen Auszüge aus der Tonbandaufnahme ver- zu hören. ring an die Verschwisterungsfeier hin - Afp LJiL1Jt1141 zunehmen. U.L.L. Die Heldenehrung beim Freiheitskämpferdenkmal Zu dieser schönen Feier marschier- ten folgende Formationen auf: Die Stadtmusik Sterzing mit der Ehren- kompanie Sterzing, die Schützenkom- panien von Meran, Marling, St. Leon- hard, Walten, Ulten und Partschins, die Stadtmusik Kitzbühel mit Schüt- zenkompanie Kitzbühel als Ehrenkom- panie, die Prangerschützen aus See- ham, der Trachtenverein, der Kaiser- jägerbund und die Heimkehrerkame- radschaft Kitzbühel. Im Mittelpunkt die beiden Bürgermeister mit den Ge- meinderäten. Nach der Intonierung des Bozner Bergsteigermarsches durch die Stadt- musik Kitzbühel unter Stadtkapellmei- ster Sepp Gasteiger sprach Bundes- major Adolf Nagiller die Gedenkworte an die toten Kameraden. „Sehr verehrte Bürgermeister der Städte Sterzing und Kitzbühel! Sehr verehrte Festgäste, liebe Musikkapel- len von Sterzing und Kitzbühel, ehr- würdige Bundesfahne der Südtiroler Schützenkompanien, hochgeschätzte Ehrenkompanie von Sterzing mit dem großen Aufgebot der Südtiroler Kom- panien, die Schützen aus Kitzbühel und aus Seeham, die Fahnen unserer Tra- ditionsverbände, ihr zahlreichen Gäste hier vor dem historischen Freiheits- kämpferdenkmal! Wir haben uns hier versammelt, um in tiefer Besinnung jener Väter, Brüder und Söhne zu ge- denken, die in den Freiheitskämpfen von 1809 und in den zwei grausamen Weltkriegen, fern der Heimat gekämpft und fern der Heimat ihr Leben lassen mußten. Sie hörten nicht mehr die Glocken der Heimat. Sie haben unter der Macht verschiedener Befehlsgewal- ten und Fahnen getreu ihre Soldaten- pflicht erfüllt. Und daher, meine sehr geehrten Festgäste, meine lieben Schüt- zenkameraden, ist es unsere kamerad- schaftliche Verpflichtung, bevor ein großes Fest in unserer schönen Stadt feiern, und bevor sich die Städte Ster- zing und Kitzbühel verschwistern, die- Zum Stil der Veranstaltung sei mir ein offenes Wort erlaubt. Es mag man- chen Mitbürger überrascht haben, daß ich mich mit meinen Parteifreunden dafür eingesetzt habe, trotz „Wahl- kampfzeit" den Herrn Bautenminister zu einer echten Kitzbüheler Publikums- diskussion zu gewinnen. Der wesent- lichste Grund dafür war der Zeitdruck, unter den wir Kitzbüheler mit der Um- fahrungsstraße geraten. Der Baube- ginn der Umfahrungsstraße ist vom Herrn Bautenminister bereits mit 1972 mit Erlaß seines Ministeriums festge- legt. Nachdem der Herbst mit den Na- tionalratswahlen, der Regierungsbil- dung sicherlich voll ausgelastet sein wird, hätten wir Kitzbüheler vor dem Winter 1971-1972 kaum echte Chan- se toten Kameraden zu ehren und zu den ergreifenden und unsterblichen Klängen unserer Stadtmusik Kitzbühel im Geiste bei ihnen zu sein. Ich darf die Schützen von Südtirol und von Kitzbühel bitten, den Ehrenkranz vor dem Mahnmal des Friedens niederzu- legen und die Stadtmusik um die Intonierung des Guten Kameraden! Hernach gab die Schützenkompanie Kitzbühel unter dem Kommando von Hptm. H. Scharnigg eine exakte Ge- neraldecharge ab. Der Tiroler Bund in Wien mit dem Verband der Südtiro- ler legte einen Kranz nieder. Damit war die Heldenehrung beendet, die nach dem Urteil der vielen Beteiligten und Gäste einen tiefen und ergreifen- den Eindruck hinterlassen konnte. Der Festakt in der Vorderstadt Alle Ehrengäste und Formationen, die an der Heldenehrung teilgenom- men hatten, begaben sich nun in die Vorderstadt, die sich in kurzer Zeit mit vielen Tausenden Menschen füllte. Der Einmarsch der Musikkapellen, der Schützenkompanien und der Tradi- tionsverbände wurde mit großem Bei- fall bedacht. Auf dem Podium vor dem Sparkassengebäude hatten die Ehren- gäste Aufstellung genommen. Schüt- zenhauptmann Scharnigg meldete den In diesem Sinne darf ich allen De- battenrednern für ihre sachlichen Bei- träge danken. Wenn man auch manch- mal meint, daß aus solchen öffentlichen Publikumsdiskussionen keine besonde- ren Ueberraschungen zu erwarten sind, so bin ich dennoch der festen Ueber- zeugung, daß manches Problem, öffent- lich diskutiert, nachhaltiger deponiert worden ist als im üblichen Schriftver- kehr. Mein aufrichtigster Dank gilt dem Diskussionsleiter Landtagsvizepräsi- dent Horngacher, Herrn Landeshaupt- mann-Stv. Dr. Herbert Salcher, der veranstaltenden „Jungen Generation" in der SPOe und dem Herrn Bauten- minister Moser. Gebhard Härting, 1. Vbgm. beiden Bürgermeistern die angetrete- nen Formationen, worauf diese unter dem Generalmarsch der Stadtmusik die Fronten abschritten. Der General- marsch mußte sechsmal gespielt wer- den, bis die lange Frontreihe, die vom Hotel Tiefenbrunner bis hinauf zum Pfleghof reichte, abgeschritten war. Die Innenstadt war fahnengeschmückt und durch Flutlicht beleuchtet; auch die beliebte Giebelbeleuchtung war einge- schaltet und der Stadtturm trug den historischen Fahnenschmuck: den al- ten Tiroler Adler, den Doppeladler Kai- ser Maximilians, die bayerische Fahne der Wittelsbacher und die Fahne der Stadt Kitzbühel in den Farben von 1510, als Kaiser Maximilian die Huldi- gung des Fähnleins Kitzbühel in Mün- chen entgegengenommen hatte. - Das Fahnenbild wurde von keinem Geringe- ren als Jörg Kölderer dargestellt und zierte auch den offiziellen Ersttags- brief, der über das Sonderpostamt Kitzbühel am 23. und 24. August 1971 ausgegeben wurde. Es folgte nun das Hissen der beiden Fahnen von Sterzing und Kitzbühel durch, die Kitzbüheler Jungschützen und die Intonierung der Tiroler Lan- deshymne durch die Stadtmusik. Dar- aufhin erfolgte die Begrtißungsanspra- (Fortsetzung auf Seite 4)
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