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seite 4 K.itzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1911 mene Tätigkeit entsprach einem Be- dürfnis der Menschen der damaligen Zeit. Sie wollten sich am Aussehen und am Gesang der Vögel erfreuen. Bei Traunsteiner aber war auch wis- senschaftliches Interesse mit im Spiel. Kegeln, Bolz- und Scheibenschießen betrieb Traunsteiner mit ebenso gro- ßer Leidenschaft wie das Eisstockschie- ßen im Winter. Er war ein beliebter Gesellschafter. Die gute Führung sei- ner Apotheke und der gute Ruf bei den Botanikern des In- und Auslan- des steigerten sein Ansehen bei den Kitzbühelern und bevor er zum Bür- germeister gewählt wurde, war er schon (seit 1838) Stellvertreter des ständischen Vertreters der Stadt Kitz- bühel in der Versammlung der Tiroler Stände im großen Ausschußkongreß oder Landtag. Bei einem Preisausschreiben der Aka- demie der Wissenschaften in St. Pe- tersburg wurde die Arbeit Traunstei- ners als beste aller Einsendungen mit 100 holländischen Gulden geehrt. Zweifellos ein Höhepunkt im Leben Traunsteiners war der Besuch des Kö- nigs Friedrich August II. von Sachsen. Traunsteiner hatte die Ehre, den Kö- nig am Sonntag, 18. Juli 1841 auf den durch seinen Reichtum an seltenen Pflanzen berühmten Geißstein zu füh- ren. Ueber diesen Besuch rankte sich eine köstliche Anekdote. Die Haushälte- rin buk für diese Exkursion einen Gu- gelhupf und packte diesen in eine run- de Apothekerschachtel ein. Am Geiß- stein angelangt, freute sich Traunstei- ner, dem hohen Gast nun mit einem Gugelhupf aufwarten zu können. Als er die Schachtel geöffnet hatte, sah er jedoch zu seinem Entsetzen, daß statt des Gugelhupfs lauter kleinere Schach- teln vorhanden waren. Er hatte die Gugelhupfschachtel mit einer Sorti- mentschachtel verwechselt. Der König mußte herzlich lachen, beruhigte sei- nen Führer und sagte: „Lieber Herr Traunsteiner! Der Gugelhupf hätte mich sicher nicht heiterer stimmen können." Bei seinem zweiten Aufenthalt in Kitzbühel 1846 besuchte dieser mit Traunsteiner das Kitzbüheler Horn, den. Fundort der „DrabaTreunsteineri". Wie Waldmüller, Oesterreichisches Bo- tanisches Wochenblatt 2, 1852, 5 221, berichtet, ließ der König Traunsteiner als Zeichen seiner Achtung „eine pracht- volle Brillant-Busen-Nadel überreichen, die er, der schlichte Bürger, wiewohl das königliche Geschenk hochachtend, doch nie in seinem Leben trug". Der König kam am 9. August 1854 durch einen Wagenunfall bei Brennbichl in der Nähe von Imst ums Leben. Traunsteiner starb am 19. März 1850. „Er starb wie ein Weiser und echter Christ", schrieb Dr. Russegger, und Waldmüller beschrieb Traunsteiners Grab: „Eine Fülle lieblicher Blumen, ein eisernes Kreuz mit den sinnigen Versen Du wünschest kein Denkmal von glänzendem Stein. Dein herrlichstes Denkmal der Liebe wird sein, wenn Freunde und Arme und Wit- wen und Waisen als Freund und als Vater und Retter Dich preisen zierten seine Ruhestätte." Mit Schützenheil! und Schützendank 450 Jahre lang! Dies Jubiläum ist es wert, daß man die Schützengilde ehrt. Ein neuer Schießstand wurd' geweiht, der jedes Schützenherz erfreut. Modern und praktisch eingerichtet, Olymp-Ölbrenner Kitzbühel In diesem Zusammenhang ist es viel- leicht nicht nur für die Kitzbüheler Eishockeyfans interessant, um welchen Förderer es sich dabei handelt. Unter dem Markenzeichen „Olymp" stellt die Tiroler Firma A. Schwarz & Co., mit Sitz in Rum bei Innsbruck, Oel- und Gasbrenner, Regelungen, Heizungspum- pen und deren Zubehör her und hat sich zum größten Oelbrennerhersteller Oesterreichs hinaufgearbeitet. Der Firmenchef, Anton Schwarz, ein junger dynamischer Unternehmer, stammt aus St. Ulrich am Pillersee und übersiedelte in seiner frühen Ju- gend nach Kitzbühel. Als Elektriker, dessen Beruf er dort erlernte, hatte er eine günstige Ausgangsposition in die Oelfeuerungsbranche umzusatteln und übersiedelte nach Innsbruck. Durch bahnbrechende Erfindungen und Ideen wurde aus dem Einmannbetrieb inner- halb von 12 Jahren ein Industrieunter- nehmen mit 200 Mitarbeitern. Wenn man das Wort Mitarbeiter gebraucht, so paßt es kaum einmal so gut wie in diesem Fall. Durch die gute Zusam- menarbeit mit seinem Bruder Alois und den selbstlosen Einsatz seiner Gat- tin Hildegard geb. Hinterholzer so- Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Komm. Tel. 2553 (Wohnung) 2161 (Büro) Stellv.Tel. 24 60 (Wohnung) 29 92 (Rfirn Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 doch alter Tradition verpflichtet. An unserer Ache schön gelegen, können wir dort Schießsport pflegen. Was unsere Gäste auch entzückt, daß er so prächtig ausgeschmückt, mit Wandgemälde, alten Scheiben, die als Erinnerung uns bleiben. Da gibt's auch noch eine Kantine, damit sie uns zur Stärkung diene. Kurzum, wir sind gut aufgehoben und wollen die Erbauer loben, ihr Können steht unter Beweis, hei viel Begeisterung und Fleiß. Ihr großer Einsatz wird sich lohnen für weitere Generationen, die ihnen dankbar werden sein für dieses schöne Schützenheim. Bester Erfolg ward Euch zuteil - darauf ein donnerndes "Schützen Heil!,, Zum 12. Sept. 1971 Schützin L. Borch wie durch die treue Mitarbeit seines hervorragenden Werksteams gelang dem Unternehmer der Aufstieg an die Spitze. Das Werk hat heute eine Jah- resproduktion von 25.000 Oelbrennern. „Wer rastet, der rostet", das ist seine Devise und deshalb ist es nicht ver- wunderlich, wenn er in Kürze sein zweites Werk im Tiroler Oberland er- richtet. Olymp-Oelbrenner sowie Gasbrenner werden für alle Heizöle gebaut und lösen jedes Heizproblem, egal, ob es sich um einen Küchenherd, ein Einfa- milienhaus, ein Hotel oder ein Indu- strieobjekt handelt. Sie werden für einen Leistungsbereich von 15.000 bis 4,000.000 WE gebaut. Die Firma hat ein gutausgebautes werkseigenes Vertriebs- und Servicenetz über ganz Oesterreich, das größtenteils mit Funkverbindung ausgestattet ist. Die Olymp-Erzeugnis- se sind nach modernsten Gesichtspunk- :en entwickelt und entsprechen in ih- rer faszinierenden Form, wartungs- freundlichen und servicefreundlichen Konstruktion höchsten Anforderungen, welche durch modernste Serienferti- gung und Kontrolleinrichtungen herge- stellt werden. Dieses österreichische Spitzenprodukt hat sich auch im Aus- land gut durchgesetzt. Der europäische Markt wird von 3 Olymp-Gesellschaf- ten mit Sitz Zürich, München und Lu- xemburg betreut. Ein junger, dynamischer Unterneh- mer, noch dazu beinahe ein Kitzbühe- 1er, verheiratet mit der Tochter eines Kitzbüheler Firmeninhabers, ist es al- so, der den Eishockeysport in Kitzbü- hel unterstützt. Bleibt nur zu hoffen, daß es mit dem Eishockeyklub „Olymp Oelbrenner" Kitzbühel ebenso aufwärts geht, wie sein Sponsor den Weg ge- zeichnet hat. Eine Tiroler Firma unterstützt Eishockeysport in Kitzbühel Wie bereits gemeldet, beschloß die Generalversammlung des KEC einstim- mig, den Namen auf „Olymp-Oelbren- ner Kitzbühel" abzuändern. Ab nun spielt die Kitzbüheler Eishockeymann- schaft unter diesem Namen.
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