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Samstag, 16. Oktober 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 wicht von 115 kg und einer Länge von 2.83 m an den Haken. Nach einem 40 Mi- nuten langen harten Drill zwischen Mensch und Fisch bekam Jehlicka die Oberhand. Nach unzähligen Fluchten in die großen Tiefen hatten den star- ken Fisch seine enormen Kräfte ver- lassen, so daß er sicher gelandet wer- den konnte. Am 5. Oktober wurde auf der Auf- sprungbahn der Sprungschanze bei Hausgrub in Kitzbühel erstmals in Oesterreich die neue „Rhön-Plastik-Ski- matte" vorgeführt. Außer Volksschü- lern und dem Skiidol und mehrfachen Profi-Skiweltmeister Hia.s Leitner wa- ren auch Skiexperten dabei, um ohne Schnee über die Plastikmatte zu we- deln. Der Erfolg war groß und nach wenigen Schwüngen hatte sich jeder- mann auf die Plastikpiste eingestellt und fuhr wie auf echtem Schnee. Kein Wunder, daß der am Pistenrand instal- lierte Meingast-Schlepplift ständig be- setzt war. Hias Leitner erklärte nach ausgiebiger Erprobung: „Ich kann mir gut vorstellen, daß eine solche Kunst- stoffpiste für einen Wintersport eine echte Attraktion darstellt, die die Som- mergäste wohl zu schätzen wissen wer- den. Ich bin überzeugt, daß sich diese Art von Sommerskilauf schon bald in den Tiroler Wintersportzentren durch- setzen wird!" Die Rhön-Plastik-Skimatte, die aus Kunststoffkämmen besteht, die hinter- einander und nebeneinander so ange- Besprechung im Sender Oesterreich- Regional vom 15. Juli 1971 von Doktor Friedrich Haider - Fortsetzung von Nr. 38 „Es werden vor allem jene Familien vorgestellt, aus denen ein oder meh- rere Mitglieder zum Stadtregiment be- rufen wurden und deren Entschlüsse daher auf das Leben der Bürger be- sonders einwirkten. Die zeitliche Be- schränkung ergibt sich aus der Quel- lenlage, die erst etwa Mitte des 16. Jahrhunderts weitgehendere und ge- sicherte genealogische Zusammen- hänge feststellen läßt. Im 17. Jahr- hundert beginnen in Kitzbühel die kanonischen Bücher, welche auch dem interessierten Laien eine Erforschung der jüngeren Generation ohne größere Schwierigkeiten möglich machen." Das künstlerische Gesicht Kitzbühels im Barock kann man wohl ohne trber- treibung als von der Familie Faisten- berger beherrscht bezeichnen. Für Petri-Jünger, weiche dem Fisch ihres Lebens nachspüren wollen, emp- fiehlt Rudolf Jehli.cka das Hotel Espa- darte in Sesimbra, das gutorganisierte Hochseefahrten durchführt. Das Hotel ve:fügt über ein eigenes Hochseeboot mit guter Besatzung und vermietet auch gutes Hochseeangelgerät. Ein Tag fi- schen kostet rund 500 Schilling. ordnet sind, daß sie eine flexible und gleichmäßige Fläche ergeben, weist ähnliche Eigenschaften wie eine Schnee- decke auf. Die Skimatte wird in Brei- ten von 1-3 Metern erzeugt und weist eine Länge von 15 Metern auf. Die ein- zelnen Matten werden im Gelände mit kleinen Holzpflöcken fixiert und kön- nen zu beliebig großen Flächen zu- sammengesetzt werden. Die von Willi Meingast, der als ehe- maliger Skilehrer mit der Materie ver- traut ist, importierten Matten können jedoch nicht nur im Sommer oder während eines schneearmen Winters eingesetzt werden. Der Vorteil der Rhön-Plastik-Skimatte besteht darin, daß man mit ihr bei Skiabfahrten die chronisch aperen Stellen vermeiden kann. Zahlreiche Versuche haben aber auch gezeigt, daß die neuen Schnee- matten auch an kritischen Stellen den Schnee länger halten, als dies normal der Fall ist, da die Kämme ein Ver- wehen des Schnees verhindern und der Schnee zwischen den Kilmrnen auch nicht so leicht abtaut. Dr. Othmar Krüpl widmet einem aus dieser Familie folgende Würdigung: „Simon Benedikt Faistenberger, das lezte und neben dem Salzburger Land- schaftsmaler Anton Faistenberger be- deutendste Glied der Künstlerdynastie, welche der Stadt Kitzbühel die Gel- tung eines selbständigen Kunstzen- trums verschaffte, wie es in Tirol, ab- gesehen von Innsbruck. keine andere Stadt war, war kein Genie und keiner von den ganz Großen seiner Zeit. Er hinterließ jedoch als ein Künstler von ungewöhnlichem Können und starker E:genart ein Werk, das heute beson- dere Beachtung und Wertschätzung verdient. Aber nicht allein sein Werk als solches verdient unser Interesse, scndern auch dessen Symptomatik für die Kulturentwicklung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Tirol, w31che durch den Uebergang vom Ba- rcck zum Rokoko gekennzeichnet ist. Darüber, daß Kitzbühel die Stadt des MITTERSILL Hohes Alter. Am 15. Oktober feier- te der Metzgermeister i. R. Georg Eb- ner die Vollendung seines 92. Lebens- jahres. Ebner wurde am 15. Oktober 1879 auf dem Hof Essmu zu Taxa bei St. Johann geboren. Er erlernte bei Paul Stöckl das Metzgerhandwerk und verzog 1906 nach Mittersill, wo er sich das Hansischusteranwesen kaufte. Im ersten Weltkrieg diente er bei den Ti- roler Kaiserjägern und brachte es bis zum Unteroffizier. Neben der Metzgerei betrieb der Jubilar auch eine Land- wirtschaft. Im Jahre 1939 übergah er Besitz und Geschäft seinem Sohn Hans Ebner. Der Jubilar ist bei guter Ge- sundheit. Seine alten Freunde aus St. Johann und Umgebung entbieten ihm zu seinem hohen Geburtstag auf die- sem Wege die besten Glückwünsche. Skilaufs ist, vergißt man vielfach auf ihr zeitgenössisches kulturelles Schaf- fen. Hermann Kuprian holt hier Ver- schiedenes nach: sonst - was natürlich nicht an ihnen liegt - wird man in Kitz- bühel nur ernst genommen, wenn man Schilehrer ist . . . Als alter Kitz büheler kann ich das ja sagen", so schrieb mir einer der bedeutendsten satirischen Schriftsteller der jüngeren. Generation, nämlich der in München als Richter lebende Herbert Rosen ciorfer. Dieses Urteil ließ mich auf- horchen. Woran liegt es, daß trotz der Achtung vor den Schilehrern sich meh- rere wesentliche Schriftsteller als „Kitz- büheler" fühlen oder mit ihrer S:adt in ständigem Kontakt bleiben, obwohl manche nur wenige Jahre in ihr zu- brachten? Denn nicht allein Herbert Rosendorfer nennt sich einen „alten Kitzbüheler", was besagt, daß man sich in Kitzbühel unvergeßbare Hei- mat schaffen kann. Weniger ein hier gewachsener literarischer Stil oder ein landschaftliches Stimulans beeinflus- sen das künstlerische Schaffen, son- dern die Gastlichkeit einer Stadt, in der nicht bloß internationale sondern auch Geistesgrößen absteigen, verwei- len und wechseln. Es sei hier nicht da- von die Rede, wer aller von den lite- rarischen Berühmtheiten sich in die Gästelisten der Hotels eingetragen hat. Darüber zu forschen und zu schreiben, ergäbe ein eigenes, bemerkenswertes Buch. In diesem Beitrag seien nur je- ne angeführt, die man mit einem ge- wissen Recht zu seßhaften Kitzbü- helern zählen kann, wenn auch die meisten von ihnen nicht in Kitzbühel selbst selbst geboren sind." Die Mitschöpferin des Kitzbüheler Glockenspiels, die Komponistin Maria Hofer wird von Hugo Bonatti vorge- stellt. Von Malern und Bildhauern der Kitzbüheler Gegenwart besorgt die'3 Universitätsprofesor Dr. Heinz Macko- witz: Fortsetzung folgt! Erste Rhon»PlastikmSkimatte østerreichs in Kitzbühel Willi Meingast führte moderne Winterdiensttechnik vor. Stadtbuch K'itzbühei - einmalig in Tirol
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