Kitzbüheler Anzeiger

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seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Oktober 1971 Im Bereich der mittleren Zeile zeigt der gegen die Hinterstadt gerichtete Teil vor allem auf Faistengers An- sicht (aus 1620) und zum Teil sogar heute noch auf die haufendorfähnliche Verbauung, während der gegen die Vorderstadt gerichtete Teil als Flanke ausgebildet ist. Als solche dürfte sie sich ebenfalls im Zuge der allgemeinen Aufmauerung entwickelt haben, da sie ja den eigentlichen Marktplatz säum- te. Die Dächer wurden fast durchwegs mit Scharschindeln gedeckt und mit Steinen beschwert. Eine Ausnahme bil- deten nur die Gewerkenhäuser, die mit roten Ziegeldächern versehen wa- ren. Die Fronten waren mit ein- und zweigeschossigen Erkern in verschie- denen Formen geschmückt. Es findet sich die nur zweiseitige „Nase" und der verhältnismäßig flache Breiterker, der meist von gestuften Konsolen ge- tragen wird, was sicher auf Hans Sall- steins Einfluß durch seinen Erker am Jochberger Tor von 1481 zurückzufüh- ren ist. Daneben kommt aber auch der breite Eckerker ebenso wie der turm- Im Namen der stummen Kreatur! Als Obmann unseres heimischen Tierschutzvereines möchte ich unseren aktiven Tierfreunden herzlichst dan- ken, welche aus Anlaß des Weittier- schutztages 1971 für unsere Tiere ge- sammelt haben. Ebenso aufrichtigen Dank für die Spender, die oft großzü- gigst gegeben haben. Ich war diesmal selbst mit der Sammelbüchse unter- wegs und möchte vor allem die spon- tanen Reaktionen dieser Wohltäter un- terstreichen. Es war nicht selten zu hö- ren: „Dafür gebe ich gerne. Hier weiß ich, was mit meiner Spende geschieht". Eine geradezu phänomenale Ueber- raschung war die Sonntagspredigt des Hw. Herrn Pfarrers Erich Haslauer in Aurach. Sie war mit mir weder ver- abredet noch hätte ich, ehrlich gesagt, so eine treffende Predigt zu hoffen ge- gewagt. Denn leider wird in unseren Kirchen sogar am Namenstag des hl. Franziskus auf die Tiere zumeist ver- gessen. Es sei mir gestattet, einen Aus- veröffentlichen. Ich werde bei der Rats- zug aus dieser Predigt nachfolgend zu tagung des Welttierschutzbundes im November in Scheveningen (Holland) für eine weltweite Verbreitung dieser Priesterworte zum Thema Tierschutz selbstverständlich sorgen. Herzlichen Dank Freund Erich für Deinen Mut. Herzlichen Dank im Namen der stum- men Kreatur! Dr. Oskar Ganster Auszug aus Hw. Herrn Pfarrer Has- lauers Sonntagspredigt am 3. 10. 1971 in der Kirche zu Aurach Franziskus hat aus der Hl. Schrift etwas herausgelesen, das ihn vollkom- artige runde Eckerker und der drei- oder fünfseitige polygonale Fronterker vor. Die Verdachung wurde häufig von der dekorativen Zinnenmauer gebil- det, wie sie am Haus Vorderstadt 18 (Geschwister Irma und Ignaz Gruber) noch erhalten ist. Wie die Portale zeigen, halten sich gotische Formen bis um 1543. Mit die- sem Datum ist die Kielbogenform am Hause Hinterstadt 12 (Jenewein) be- zeichnet. Das reich mit Stäben verzier- te Portal am Hotel Goldener Greif wird um 1520 anzusetzen sein. Eben- falls spätestens aus dieser Zeit stammt das Portal des Hauses Vorderstadt 16 (Karl und Hildegard Planer), bei dem das Datum 1603 wohl auf einen späte- ren Umbau zurückgeht, und das eben- falls durch einen Umbau veränderte Portal am Pfarrhof. Im übrigen über- wiegen die breit abgefaßten Rundbo- genportale, wie sie seit 1530 und bis in das 17. Jh. hinein üblich waren. Faistenbergers Ansicht (1620) zeigt, daß die Bauentwicklung bis auf geringe Veränderungen um diese Zeit abge- schlossen war. men umgewandelt hat: „Wenn Gott al- le Kreatur erschaffen hat, dann ist alles, was Er erschaffen hat, zu mir Bruder oder Schwester. Er hat Sonne und Mond, Blumen, das Wasser und die Bäume Bruder und Schwester genannt. Gewiß hat sich ein Kranz von Legen- den um ihn gewoben, wie bei jedem größeren Menschen dies der Fall ist, aber es ist im großen und ganzen doch ein Wahrheitskorn darin enthalten und tatsächliche historische Wahrheit, die auch in der Lebensgeschichte eines Zeitgenossen enthalten ist, z. B. die Vogelpredigt oder die Zähmung des Wolfes von Gubbio. Das sind keine sentimentalen Tiergeschichten, sondern er wußte, daß der von Gott geschaffene lebendige Organismus mir nahesteht, ja mit mir verwandt ist. Alles, was von Gott kommt, ist mit mir verwandt. Diese Erkenntnis verändert meine gan- ze Einstellung zu dieser Welt." Paracelsus hat einmal geschrieben: „Das Tier hat zwar keine Seele in un- serem Sinne, aber es bekommt eine Seele durch die Liebe des Men- schen." So wie Gott uns eine Seele eingehaucht hat, können wir im verminderten Maße diesen Schöpfungs- akt Gottes fortsetzen, indem wir unse- re Liebe weiterschenken vor allem auch an jene Kreatur, die ihrer be- sonders bedarf. In der bäuerlichen Bevölkerung steht Nutzen im Vordergrund. Soweit das Tier, das Nutzen bringt, liebevoll behandelt wird, ist man auf dem rech- ten Weg. Aber wenn Tiere verladen werden: Es ist sehr verschieden, wie Metzger und Bauer das Tier behan- deln, wenn es seiner letzten Stunde entgegengeht. Wenn Hunde aus dem Auto geworfen werden, weil sie den Urlaub stören, wenn Katzen ins Wasser gewcrfen werden, wenn Robbenmütter zuschau- en müssen, wie man ihren Kleinen bei lebendigem Leibe die Haut abzieht - glauben Sie nicht, daß sie auch eine Empfindung haben? Wenn man einem Taubstummen oh- ne Narkose den Bauch aufschneiden würde, würde er nur Laute ausstoßen, weil er nicht sagen kann, was ihm weh- tut. So ist es auch bei dem Tier. Es kann zwar nichts sagen. aber es ist ein Geschöpf Gottes, das mir anver- traut ist. Ich persönlich bin davon überzeugt, daß auf diese Weise ein Weg zu Gott führen kann. - An alle Kraftfahrer! Die Aktion Licht, Einstellung und Ueberprüfung der Beleuchtungsanlagen wird noch- mals für alle Kraftfahrer (auch Nicht- mitglieder) wiederholt. Sie findet am 20. und 22. Oktober im ARBOe-Prüf- zentrum Shell-Tankstelle Messner in Kitzbühel, St.-Johanner Straße, in der Zeit von 18 bis 20 Uhr statt. Nehmen Sie in Ihrem Interesse zahlreich an dieser Leistung teil. Haben Sie schon Kondition? Können Sie es sich leisten, mit mü- den Knochen und schlaffen Muskeln in die Wintersaison zu gehen? Der Urlaub ist vorbei und der dabei ange- setzte Speck beginnt zu wachsen. Wie wird das aber nach der ersten Ski- abfahrt sein? Die Knie sind weich, die Füße schmerzen und keuchend schnappt man nach Luft, Tun Sie jetzt etwas dagegen! Kondition kann sich jeder holen, beim Konditionsturnen für Männer jeden Montag von 20 bis 22 Uhr; für Frauen jeden Mittwoch von 20 bis 22 Uhr, in den Turnhallen der Hauptschule. 10 Jahre „R&ffeisen"-Bausparkasse 20.000 Raiffeisen-Bausparerheime Im 10. Jahr ihrer Tätigkeit kann die Raiffeisen-Bausparkasse auf ein stolzes Zeichen ihrer Finanzierungsleistungen hinweisen: Am 17. Oktober 1971 wird das 20.000. Bausparerheim seinen Ei- gentümern symbolisch übergeben. Die Raiffeisen-Bausparkasse half somit bei der Finanzierung von modernen und gesunden Wohnungen für ca. 130.000 Menschen. Allein im Jahr 1970 wurden mit Hilfe der sechsprozentigen Bau- spardarlehen 5000 Bausparheime fertig- gestellt. Die Eigentümer sind vorwie- gend Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen, denn fast 70 Prozent der Bausparer sind Arbeiter, Angestellte und Beamte.
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