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Pensum Freizeit der Bienenzucht. einen uurcnmesser von 25 cm aDen. 11 rii..1 ‚‚‚ t1•.-.1 Das Bienenjahr 1971 war schwach bis mittelmäßig. In einigen Gegenden war der Honig überhaupt nicht schleu- derbar, eine Besonderheit im Züchter- leben. Die Ursache war, daß irgend ein Nektar (ein unbekannter) im Bie- nenstock zu schnell kandierte. Auch die heuer stark aufgetretene Waldblüte wirkte sich für die Bienen schlecht aus, da diese Blüte die Nektarabson- derung behinderte und die Befruch- tung der Obstblüten durch die Bienen fast gänzlich einstellte. Die durchschnittliche Jahres-Produk- tion eines Bienenstocks beträgt zehn kg. Es wurden aber auch schon Lei- stungen bis über 40 kg pro Jahr und Stock erreicht. Es war dies das Jahr 1951, als die „Waldtracht" vorbildlich war und der Waldhonig zählt zu den besten. Die derzeit etwa 1000 Völker des Bienenzuchtvereins Kitzbühel sind nicht in der Lage, bei günstiger Nek- tarabsonderung die mögliche Produk- tion zu erfüllen. Naktarien sind derer so viele, daß eine Verdoppelung der Bienenzucht auf zweitausend Völker empfehlenswert wäre. Dies würde auch der Obst- und Gartenbauverein begrü- ßen, mit dem der Bienenzuchtverein Photo Lutz Korn. Kitzbühel Ausstellung des Bienenzuchtvereins Kitzbühel. Vorne Mitte: Rohwachsstock in runder Form; aus 8 kg Honig wird als Nebenprodukt 1 kg Wachs produ- ziert. Das Wachs wird teilweise wiederum in der Bienenzucht zur Herstellung von Kunstwaben benötigt, außerdem im Gewerbe und in der Industrie, ins- besondere in der Pharmazeutik. - Rechts: Der sogenannte „Pöllstock", be- nannt nach den Gebrüdern P611 aus Hopfgarten, um 1890 Pfarrer bzw. Leh- rer in Aurach. Mit dem Pöllstock wurde erstmals eine Mobilausbeute, d. h. Rahmenausbeute ermöglicht. Bis zum Pöllstock wurden ausschließlich Stroh- körbe oder viereckige Holzkisten verwendet; vor dem Pöllstock auf der Tischplatte: Honigbecher, Kunstwaben (Hoch- und Breitwaben). -- Oben rechts: Verbesserte Form eines Strohkorbes, nach einem alten Muster an- gefertigt von Obm. M. Kohihofer; im Hintergrund Wachskerzen. - Links: Obmann Kohihofer; daneben Bez.-Obm. des Obst- und Gartenbauvereines Toni Laucher; neben ihm die heutige „Oesterreichische Einheitsbeute". Vy Gb.L11 J.LLI. L(J. 111 W su .L i1 UX .1201- lerstockes geschlossen blieb, wurde nach Ausräumen des Stammes vorne ein Flugloch konstruiert. Gemeinsam mit der Bienenzuchtaus- stellung veranstaltete der Obst- und Schüler- und Jugendspieler des Olymp-Oelbrenner Achtung! Alle Schüler- und Jugendspieler tref- fen sich am Samstag, 23. Oktober 1971 um 16 Uhr auf der Kunsteisbahn am Lebenberg in der Gästekabine. Selbst- verständlich sind auch alle, die erst mit dem Eishockeyspielen beginnen wol- len, (auch Auswärtige St. Johann, Kirchberg, Jochberg, wie überhaupt aus dem ganzen Bezirk) herzlich eingela- den. Gartenbauverein Kitzbühel auch eine Obstausstellung. Es konnten - trotz des verhältnismäßig schlechten Obst- jahres - an die 20 Sorten ausgestellt werden. Die Sorten entsprachen den in Kitzbühel gut gedeihenden Arten. Spitzenerzeugnisse waren die Wein- trauben und die Pfirsiche von Exen- weicl. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Oktober 1971 erfolgreich zusammenarbeitet. Zur Ausstellung des Bienenzuchtvereins Kitzbühel Der erste Bienenstock in der Urzeit der Bienenzucht war ein ausgehöhlter Zum Jubiläumsjahr: Bestand auf 2000 Völker verdoppeln! Hollerstamm. Dieser sollte mindestens Wie bereits berichtet, fand im Rah- men des Jungbauerntages des Bezirks Kitzbühel am 3. Oktober 1971 im Re- staurant Red Bull eine Ausstellung des Bienenzuchtvereins Kitzbühel statt. - Die Ausstellung erfreute sich eines re- gen Besuches, wobei Obm. Martin Kohl hofer bzw. Toni Laucher die notwen- digen fachlichen Erklärungen abgaben. Eine besondere Freude bereitete es dem Obmann, daß die Ausstellung am Montag, 4. Oktober von einer Reihe von Schülerklassen besucht wurde. - Hier ein Dank an die Lehrkräfte, die es der Jugend ermöglichten, in die Geheimnisse der Bienenzucht einzu- dringen; an diesem Tag waren es an die 400 Schulkinder, denen Martin Kohihofer die Bienenzucht und deren Vorteile erklären konnte. Der Bienenzuchtverein Kitzbühel wur- de 1901 mit dem Gründertitel „Bienen- zuchtverein Aurach und Umgebung" gegründet. Gründerobmann war der Ortspfarrer P 6 11, ein gebürtiger Hopf- gartner; als Gründungsmitglieder sind noch bekannt: der Lehrer P611, Johann Obernauer zu Trategg und nachmali- ger ‚.Bienenkönig" von Kitzbühel, und der heutige Altbauer von Hachern Jo- hann Kohihofer. Gründungslokal war der Hallerwirt, wo auch die erste Ho- nigschleuder vorgeführt und der P611- stock vorgeführt wurden. Nach Pfarrer P611 wurde Johann Obernauer, der zum Rainhof nach Kitz- bühel übersiedelte, Obmann. Er gilt heute noch als der größte Bienenzüch- ter Kitzbühels (t 9. 1. 1932). Bekannte Obmänner waren weiters Leonhard Kronbichler, Bienenkönig der Zenhvr- au, und Josef Brennsteiner. Seit 1943 ist Martin Kohlhofer, Hacherbauer. Ob- mann und sein Stellvertreter Gend.-Be- zirks-Kmdt. Josef Krismer. Der Ver- ein besteht aus 70 Mitgliedern, die über tausend Bienenvölker betreuen: dazu kommen einige bisher nicht orga- nisierte Bienenhalter. Dem Verein steht in Wanderlehrer Ferdinand Hechi (Vzbgm. von Aurach) einer der besten Wanderlehrer Tirols zur Verfü ung. Hechi konnte von Leon- hard Kronbichier nicht nur dessen Zuchtbestände, sondern auch dessen umfangreiche Bienenliteratur erwer- ben. Er bildete sich weiters in Kursen in Imst und Rotholz aus und legte vor dem Forum des Imkerbundes in Wien mit Erfolg die Wanderlehrerprüfung ab. Hechl steht außer seinem Stamm- verein Kitzbühel auch den Vereinen in St. Johann. Fieberbrunn, Waldring, Kössen, Itter. Honfgarten. Kelchsau Westendorf und Brixen als Berater bei Generalversammlungen, für eine Stockschau. Ständebesichtigungen und Krankheitsbekäni pfun:gen sowie zur Urenhi1diine ii,ner pnerwiehfv zur Verfügung. Er opfert ein großes
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