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Saite 8 Kitzbüheler An, eiger Samstag, 23. Oktober 1971 suchen, ist der Raum und die Gebor- genheit und Heimat für ihre Kinder. Symbol dafür ist uns die Schule im Dorf. Aber auch ein Drittes erscheint mir bedeutsam, was die Menschen hier im Dorf suchen: die Nachbarschaft! Es ist, als ob der Mensch aus der unerträgli- chen Vereinsamung im Wohnungsmeer der Stadt ausbrechen will. In der Nach- barschaft des Dorfes kennen sich die Menschen, grüßen einander und teilen miteinander Leid, Freud, Fest und Ar- beit. Hier kann der Mensch wieder zu sich kommen und hier hat er die not- wendige Distanz und die rechte Verbin- dung, hier findet er ein Echo auf sein Wort, eine Antwort auf seine Fragen. Wieviel aber bleibt uns da immerfort zu tun, diese gute Nachbarschaft im- mer wieder zu läutern und zu klären, sie aus dem christlichen Geist heraus zu beleben und zu durchbluten. Und ein Letztes darf ich wohl auch noch sagen, was das Dorf erst richtig zum Dorfe macht: die Kirche! Turm und Kirche sind jeweils Wahrzeichen des Dorfes; aber viel mehr noch: Sam- melpunkt und Seele der christlichen Gemeinde. Es ist daher eine große Aufgabe, diese Gotteshäuser zu erhal- ten, und eine noch größere, diese Got- Samstag dieser Woche, 23. Oktober, Punkt 20.30 Uhr ist es soweit: auch in Kitzbühel fällt der Startschuß zur dies- jährigen Eishockeysaison. Olymp-Oelbrenner Kitzbühel be- kommt es dabei gleich mit einem über- starken Gegner zu tun: Staatsmeister KAC-Sparkasse heißt der erste Gegner am Lebenberg. Die Bundesliga, die be- kanntlich auch heuer wieder in einer kompletten Doppelrunde ausgetragen wird, also 28 Spiele für jeden Verein bringt, sollte heuer spannender als je zuvor werden. Favorit ist zwar wieder Meister KAC Sparkasse, doch auch ATSE Graz Longlife, VEU Feldkirch, WEVG Schwechater und Aufsteiger Brau AG WAT Stadlau (diese nicht zu- letzt durch den 1:0-Heimsieg zu Sai- sonbeginn über KAC) machen sich Hoffnungen. Für IEV-Tyrolit gilt wie für Olymp-Oelbrenner Kitzbühel: die Klassenzugehörigkeit zu erhalten. Das gleiche Ziel hat aber auch der EC Zell am See. Deshalb kann man mit Recht sagen, daß von Anbeginn weg für Span- nung gesorgt sein wird. Olymp-Oelbrenner Kitzbühel wird in seinem ersten Heimspiel alle seine Neuerwerbungen einsetzen. Mit USA- Nationaltorwart Carl WETZEL, 1EV- Neuzugang Edi MOESSMER und den beiden von Feldkirch kommenden teshäuser mit Leben zu erfüllen. Das ist nicht allein Sache des Pfarrers, das ist Sache aller! Eine Stätte des Gebe- tes und immer lebendigen Gottesdien- stes, eine Quelle des Segens und der Gnade, ein Ort der Begegnung, des Ver- zeihens und der Liebe Gottes, ein Born immer neuer Zuversicht, ein Born der Kraft, der Gewissensbildung und der Begegnung mit unserem Herrgott. Die große Welt ist eng geworden, wir haben keinen Platz. Und immer mehr wollen Platz, immer mehr warten. Vor immer mehr Schaltern warten immer längere Schlangen. Wir warten, bis am Schalter irgendeiner lächelt. Wir sprechen alle viele Sprachen, wir bauen manchen Turm und manchen Wachturm und manche Mauer aus Angst. Nie sieht man die Gedanken hinter des anderen Stirn, die Geister sieht man niemals. Herr, schick uns Deinen Geist! Amen" Der Höhepunkt am Nachmittag war die Ehrenbürgerfeier für Landeshaupt- mann Eduard Walinöfer. Bericht wird fortgesetzt! Spielern Sepp MOESSMER und Gün- ther NINDL sind klingende Namen darunter. Wieder dabei ist auch Adi BACHLER, der seine Verletzung gut überwunden hat. Trainer Lilyholm wird es jedoch nicht leicht haben, denn mit Larry Stordahl, Hermann Auswe- ger und Gerd Zwickl fehlen drei der erfolgreichsten Torschützen der letz- ten Saison. Statt Stordahl kam be- kanntlich Wetzel, Auswegers Vertrag war ausgelaufen und Salzburg verlän- gerte nicht mehr und was im Fall Gerd Zwickl geschah, gehört zu den ganz seltenen Fällen, in denen ein Club trotz Unterschrift sein Wort nicht hielt und auch noch vom Verband recht be- kam. Zwickl, der unbedingt in Kitz- bühel spielen wollte, steht nun vor der Wahl: entweder 2 Jahre stehen oder in Salzburg spielen. Noch hat er sich nicht entschieden. Ueber den „Fall Zwickl" werden wir die Oeffentlichkeit jedoch noch zu einem späteren Zeitpunkt aus- führlich informieren. Eins ist jedoch sicher: der HC Salzburg spielte hier eine mehr als unschöne Rolle. Auf alle Fälle sollte am Samstag das Lebenbergstadion heuer erstmals gleich im ersten Heimspiel ausverkauft sein: das Interesse ist groß und einiges sollte man sich erwarten können. Eine Bitte an die Zuschauer: Sollte es nicht auf Anhieb so klap- pen, wie man es sich vorstellt, sollte die Mannschaft auch bei Rückstand so unterstützt werden, als läge sie in Front. Der Heimvorteil hat schon oft Wunder gewirkt. Und geht es diesmal noch nicht, dann sicher in einem der nächsten Spiele. Kartenvorverkauf in der Toto-Lotto- kollektur Scharnigg, Saisonkarten gibt es noch an den bekannten Vorverkaufs- stellen. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr. Adi Bachler erzielt erstes Meister- schaftstor: Das 3:5 von Olymp- ølbrenner Kitzbühel in Graz zufriedenstellend War man zum ersten Bundesliga- Meisterschaftsspiel nach Graz mit ge- mischten Gefühlen hinuntergefahren, so war man sich auf der Rückreise darüber einig, daß das 3:5 gegen Vize- meister Longlife Graz durchaus zufrie- denstellend war. Ja, beinahe wäre noch ein Unentschieden daraus geworden. Doch 4 Wochen Trainings- und Spiel- vorsprung der Grazer waren einfach nicht einzuholen. Nach einem schwachen ersten Drit- tel, in dem die Grazer mit 2:0 in Füh- rung gegangen waren, kam Olymp Öl- brenner im Mitteldrittel stark auf, er- zielte auch den Einstand, schien dann sogar mehr vom Spiel zu haben, war aber im Abschluß nicht so glücklich wie die Hausherren, die noch zwei Treffer bei Wetzel unterbringen konn- ten. Wetzel war bei Kitzbühel der be- ste Mann am Eis, sein Gegenüber Wal- ter (CSSR) machte ihm jedoch die Höl- le heiß. Sehr gut schon Edi und Sepp Mößmer in der Verteidigung. Im Sturm und später in der Verteidigung bester Mann: Lilyholm. Er versuchte auch zum Schluß mit gefährlichen Breaks dem Spiel eine Wende zu geben, was jedoch mißlang. Zufrieden kann man auch mit Nindl sein, er braucht aber noch Training. Besonders konditionell ist er noch nicht auf der Höhe. Sehr stark schon Bachler. Hier wird es noch die richtige Mischung zu finden heißen. Alles in allem: mit dem Resultat des ersten Spieles auswärts kann man zu- frieden sein, wenn auch kein Punkt nach Kitz kam. Olymp-Oelbrenner Kitz- bühel wird jedoch nicht leicht zu schla- gen sein, darüber war man sich in Graz einig. Die Tore für Kitzbühel erzielten vor ausverkaufter Grazer Eishalle Bachler Adi, Günther Nindl und Leny Lilyholm. Bei Graz erreichte CSSR-Legionär Wal- ter 3 Tore. Eigentümer, Herausgeber und Verleger' Kitzbihe!er Anzeiger (leselischaft mbH, Kitzbühel. Vnrderetsdt IC Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2. Tel 25 5: verantwortlicher Schriftleiter Martin Wörgötter. Kitz- bilhel, Hinterstadt 17, Tel. 22 36: Druck' Druckerei Ri- dolf Grobstimm & Leo Helninner. Kitzbühel, Wehrgasse 8. Tal. 25 15. Olymp.Oelbrenner Kitzbühel: Eishockey-Bundesliga-Heimstart gegen Meister KAC-Sparkasse Alle Neuerwerbungen bereits mit von der Partie
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