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Seite 4 aitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Oktober 1971 Kitzbüheler Bäuerinnen im Tierpark Aellabrund' Schon während des ganzen Jahres lag die Frage nach der Lehrfahrt den Bäuerinnen auf der Zunge. In der er- sten Oktoberwoche war es dann für über 500 Bäuerinnen soweit, die Völ- kerwanderung in das benachbarte Bayern konnte beginnen. Die Lehrfahrt war begünstigt durch herrliches Herst- wetter. Auf der Autobahn ließen wir so man- chen Kilometer hinter uns, bevor wir in München im Tierpark „Hellabrunn" anlangten. Der Besichtigung dieses weltberühmten Tierparkes wurde aus- reichend Zeit geboten. Auf 70 ha Grund dehnen sich zwischen Altwassern der Isar, zwischen Bächen und Teichen, unter altem Baumbestand die grünen, von Tieren belebten Freianlagen aus. Der 1928 gegründete Park zeigt Tier- arten aus allen Erdteilen in geogra- phischer Anordnung. Die Tiere werden auf möglichst weiten Flächen in Fami- lien und Herden gehalten, so wie es ihrer Natur entspricht. Bemerkens- wert ist auch Hellabrunns Fischsamm- lung, welche die größte ihrer Art auf der Welt ist. Jede Bäuerin konnte je nach Interesse, der einen oder anderen Tierart mehr Beachtung schenken. Ge- stärkt durch das Mittagessen im Tier- gartenrestaurant ging der Weg noch schnell vorbei an den Eisbären, Pavia- nen, Zebras, Schlangen usw., bevor die Fahrt fortgesetzt wurde. Obwohl wir Münchens Innenstadt gar nicht erst besuchten, wurde uns klar, daß dort beheimatete Leute dem Lärm und dem Gedränge der Großstadt tagaus- tagein Bezirke Kufstein, Kitzbühel, Schwaz 228 Seiten Text und 96 Abbildungen auf Kunstdruckpapier; Grund- und Aufris- se im Text, Uebersichtskarte, Format 15 x 20,5 cm, Conrit-Einband, farbiger Schutzumschlag. S 235.—, DM 33,70, sFr. 39,50. (ISBN 3 9001173 06 0) Dieser neue Band in der Reihe Öster- reichische Kunstmonographie schließt in Aufmachung und Darstellung an die vorausgegangenen Bände „Das Wald- viertel", „Die Wachau", „Das Burgen- land", „Die Eisenwurzen" und „Das Mühlviertel" an. So wie diese Kunst- führer ist „Das Tiroler Unterland" ein unentbehrlicher Begleiter, der hinführt zu jenen Schätzen alter Kunst, an de- nen der Mensch von heute nur allzu leicht vorübergeht. Die einleitende Chronik gibt eine anschauliche Vorstellung vom wechsel- haften Schicksal der Bewohner des Ti- roler Unterlandes. Im Kapitel „Schwaz ist aller Bergwerke Mutter" wird be- sonders auf die Bedeutung des Berg- ausgeliefert sind. Viele der Bäuerin- nen sind Privatzimmervermieterinnen und ein großer Teil der Gäste kommt aus München. Es war daher interessant für jede, jene Umweltbedingungen in Umrissen kennenzulernen, von denen ihr Gast ständig umgeben ist. Die Fahrt ging nun wieder Richtung Heimat, vorbei an Kartoffeläckern, Getreidefeldern, riesigen Fabrikshallen und großen Wohnblocks. So manche Bäuerin mag bei diesem Anblick die Geborgenheit und die persönliche At- mosphäre ihres eigenen Heimes ge- schätzt haben. Eine kurze Führung durch die Stiftskirche Weyarn machte uns auf berühmte Statuen vom Künst- ler Ignaz Günther aufmerksam. Bei ei- nem kurzen Gebet wurde der Dank für den erlebnisreichen Tag angebracht. Die gemütliche Kaffeejause und die heitere Stimmung im Autobus sind ein wichtiger, wenn auch kein fachlicher Bestandteil der Lehrfahrt. Besonderes unserer Lehrfahrt war, daß unsere Bezirks- und Landesbäue- rin Frau Hechenberger jeden Tag die Reiseleitung für einen Bus übernahm. Gerade dadurch wurden viele Kontak- te geschlossen und zielvolle Werbung gemacht. Die Früchte dieser Lehrfahrt, liebe Bäuerinnen, sehen wir mitunter darin, daß auch unsere Weiterbildungs- veranstaltungen im kommenden Jahr so stark wie die Lehrfahrt besucht werden. Ein Wiedersehen also bis zu unse- rem Bäuerinnentag im Dezember in Kitzbühel. baues in früheren Zeiten in diesem Land hingewiesen. Die „Kleine Kunst- geschichte" gibt eine Charakteristik der historischen Entwicklung der rö- mischen, mittelalterlichen und neuzeit- lichen Kunst und stellt die wichtigsten Einzelwerke in ihren historischen Zu- sammenhang. Ferner bietet sie eine interessante Uebersicht über die Ein- flüsse des Bergbaues und Handwerks in alter Zeit, die zu einer bodenständi- gen. Kunst führten. Im „Kunstführer" werden 82 Orte ausführlich, nach dem letzten Stand der Forschung, leicht ver- ständlich beschrieben. Im Textteil sind Grund- und Aufrisse wichtiger Bau- werke eingestreut sowie mehrere Orts- pläne. Eine Uebersichtskarte schließt das Werk ab. Der Bildteil enthält 96 Abbildungen auf Kunstdrucktafeln der im Kunstführer beschriebenen Objekte. Der Verfasser, Dr. Erich Egg, Direk- tor des Tiroler Landesmuseums Fer- dinandeum in Innsbruck, ist Autor von mehreren Büchern und Mitarbeiter an zahlreichen Zeitschriften. Im Kitzbü- heler Stadtbuch verfaßte Dr. Egg im 3. Band die Kapitel „Kunst in Ki:zbü- hel" und „Die Kupferschmiedstiftung". Zudem organisierte er in letzter Zeit bedeutende Ausstellungen, so die Aus- stellung über die Tiroler Standschüt- zen und kürzlich die großartige Aus- stellung „Barock in Kitzbühel". Dr. Egg macht den Leser aber nicht nur mit den vielseitigen Kunstdenkmä- lern des Unterlandes bekannt, er er- wähnt auch die bis in unsere Zeit her- ein erhaltenen Volksbräuche. Verlag St. Peter, 5010 Salzburg, ?ost- fach 113, Tel. 0 62 22) 83 566. Zu be- ziehen im. heimischen Buchhandel. Gute Milchkühe wurden bevorzugt Die am 21. Oktober in Maishofen abgehaltene 326. Zuchtviehversteige- rung war mit 304 Kühen und Kalbin- nen beschickt, von denen 287 zur Ver- steigerung zugelassen wurden. Der Be- such war schwächer als üblich und das Interesse konzentrierte sich vor allem auf die Kühe der Preisklasse II, welche insgesamt sehr ausgeglichen wa- ren und eine durchschnittliche Tages- leistung von 19 kg Milch (maximal 24,3 Kilogramm) aufwiesen. Dementspre- chend wurden in dieser Kategorie auch gute Preise erzielt, welche um 340 S höher als bei der letzten Versteige- rung lagen. Die Kalbinnen konnten in der Qualität nicht mithalten und bei ihnen ergab sich eine ziemlich unter- schiedliche Preisgestaltung. Gute Milch- kühe hatten wie immer Vorrang und es wurden im einzelnen folgende Er- gebnisse erzielt: Kühe: Auftrieb 162, bewertet 147, ver- kauft 119 zu Preisen von 8200 bis 16.500 Durchschnittspreise: Kl. 1 (2) 15.3J0 S, Kl. II (55) 12.918 5, Kl. III (62) 10.235 Schilling. Kalbinnen: Auftrieb 142, be- wertet 140, verkauft 119 zu Preisen von 7100 bis 14.300 Schilling. Durchschnittspreise: Kl. 1 (2) 13.550 S, 1(1. II (59) 10.070, 1(1. III (55) 8522 S. Den besten Preis erzielten eine von Alois Dick, Stiegerbauer in Maishofen, gezüchtete „Bauherr"-Tochter, welche 21,8 kg Milch gab, bzw. eine von Jo- sef Papp, Stückibauer in Stuhlfelden, gezüchtete „Aurel 69.760"-Tochter mit 1-1 einer Tagesleistung von 22,8 kg Milch. Ersterer wurde von der Mayr-Mein- hofschen Gutsverwaltung in Glanegg und letztere von Jakob Leimiiller, Köstendorf, ersteigert. Verkaufsrichtung: Salzburger Flach- gau 86, Salzburger Gebirgsgaue 65, Oberösterreich 8, Nordtirol 7, Kärnten 7, Osttirol. 2, Steiermark 1. Export: Italien. 56, Deutschland 6. Die nächste Versteigerung findet in Maishofen am Donnerstag, 11. Novem- ber statt und zu dieser werden rund 300 Kühe und Kalbinnen sowie 100 Einstellstiere zum Auftrieb gelangen. Österreichische Kunstmonographie VI Erich Egg Das Tiroler Unterland
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