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Seite 6 Kitzbüheler AnzeiFer Samstag, 30. Oktober 1971 Toni Praxmair an der canadischen De Kalb und Champaign brandete ih- nen immer wieder eine schier unglaub- liche Begeisterung der Jugendlichen Toronto: Wiedersehen mit Hans Hinterseer! Oesterr. Eclelweißclub Toronto entgegen, die während der Aufführung als Gastgeber! immer wieder da capos verlangten und Drei Wochen sind vergangen, seit oder sonstige Modekrankheiten ge- sie mit langanhaltendem Applaus qul- Toni Praxmair und seine Gruppe ihre zeichnet sind und dadurch an Appetit- tierten. Auch in den objektiveren Heimatstadt Kitz verlassen haben, um losigkeit leiden. An solchen Tagen Städten, die nicht einen sehr hohen mit ihrem Charme und ihrer Unge- steckte auch Kurt Schreiber sein Punk- Prozentsatz an deutschen Auswande- gen auso wie durch die tediätbüchlein geheimnisvoll in den rem beherbergten, waren die Zeitungs- einmaligen einmaligen Darbietungen die Amerika- Gruppenkoffer! kritiken äußerst positiv. ner unterhält und begeistert und Kitz- immer wieder gab es in den kana- Erstaunlich ist auch, daß die Krimi- nalität seit der letzten USA-Reise unge- bühel durch ihre Lieder und Tänze dischen Orten persönliche Kontakte, heuerlich gestiegen ist, speziell in den noch, attraktiver und bekannter macht, meistens mit ehemaligen Deutschen, pTöße,ren Städten wie Cleveland und Leider wurde die Werbung der An- kunftstermine und Aufführungszeiten bei den vielen auslandsösterreichischen und auslandsdeutschen Clubs und Ver- cinigungen zu wenig betrieben, so daß viele gar nicht wußten, daß eine Grup- pe aus Oesterreich bei ihnen gastiert. Trotzdem traf man viele alte bekann- te Gäste und Oesterreicher, die sich sehr darüber freuten. Einer der ersten in Toronto war Hans Hinterseer, der schon seit vielen Jahren mit seiner Familie in Toronto beheimatet ist, und wir waren glücklich, ihn nach langen Jahren bei vollster Gesundheit wieder begrüßen zu können. Zu unserem Be- dauern mußten wir feststellen, daß Mr. Machesen, ein alter Kitzbüheler Gast, der schon über ein Jahrzehnt den Ski Club of Toronto nach Kitz- bühel bringt, nicht anwesend war und vielleicht auch ein Opfer der schlechten Reklame geworden ist. Toronto erwies sich als äußerst gast- freundlich, am Abend der Ankunft er- bat sich Konsul Friedrich Isti, die Gruppe zu einem Abendbuffet einzula- den, wo man dann die Ankunft mit spritzigem Wachauer-Wein feierte. Am nächsten Tag ging es weiter nach Kitschener, wo eine Eishockeyarena mit 6000 Sitzplätzen der Auftrittsort unserer Lederhosenathleten war, die aber im Verhältnis zu der relativ ge- ringen Bevölkerungszahl nicht richtig gefüllt werden konnte. Von Kitschener ging es auf einen klei- nen Abstecher in die USA und zwar in den Staat New York nach Utica. Auf der Fahrt nach Utica besuchten unsere Mädel und Buam auch die Nia- gara-Fälle, wo eine Nacht im dortigen Hotel verbracht wurde. Man nahm auch die Gelegenheit wahr, mit einem Boot ganz knapp an die Fälle heran- zufahren, und dadurch einen direkten Eindruck von der Mächtigkeit dieser Fälle zu bekommen. Die Premiere in USA in der Stadt Utica war ein ausverkauftes Haus mit 3000 zufriedenen Zuhörern, eine 30mi- nütige Verlängerung durch Applaus, Wiederholungen und eine Einladung in das dortige Hofbräuhaus, wo man sich bei kaltem Büffet nicht lange bitten ließ. Der Managerin Mrs. Bernardi wurde vor Augen geführt, daß die Kitzbüheler in keiner Weise durch ir- gendvelche Umweltverschmutzungen Die Kramergerechtigkeiten in Kirch- berg wurden früher nicht vom Land- gericht, sondern von der Ortskirche verliehen, und zwar von Jahr zu Jahr. Die ersten nachweisbarenVerleihungen erfolgten um 1558 an Michael Knittl- felder, Kramladen am Friedhof (Kirch- gaßkramer). an Andreas Krimpacher, Kramladen an der Tanzlauben (Haus Gamper) und an Simon Pendler, Stand an der Friedhofsmauer (gegenüber der Kirchgaßbäckerei). Für die Kirchgaßkrämerei erfolgte bis zum Verkauf des Kramerhauses im Jahre 1672 an die Ortskirche (als Pfarr- vidum von 1672 bis 1700) sieben Ver- leihungen und zwar an Michel Knittl- felder, Stefan Haas. Christian Pünder (oder Schneider), Georg Pruner, Hans Herbinger (1609), Jakob Purchschwen- ter und Christian Arbholler (oder Ant- hoher). Gerechtigkeit 1699 neu konfir- miert; heute Kaufhaus Schweiger. Weitere Verleihungen von Kramer- gerechtigkeiten erfolgten erst um 1600 und zwar an: Wolf Haslinger zu Lauterbach, Kra- mer am Pürgistein, gegen eine Abgabe von 4 Kreuzern (in der Folge an Wal- purg Geigerin. Georg Mengger, Martin Kaindi und Georg Kaindi, 1683, heute Haus Obermoser). Michel Sachenpacher (Bruggen-) Kra- mer am Kirchberg gegen eine Abgabe von 8 Kreuzer (in der Folge an Georg Mengger, Augustin Stampfer, Daniel Pichler und Georg Dinhart, 1653, heute Haus Hagleitner. Georg Haller (oder Halbeisen), zwei- ter (Kirchgaß-) Kramer am Kirchberg gegen eine Abgabe von 12 Kreuzer; (in der Folge an Georg Geigl oder Heigl, Veit Oxenweider und Margareth Anpnerin) Haus 1700 bis 1970 Pfarrhof. Bei Andreas Krimpacher und Simon Pendler heißt es „abgestorben und die Ständ abgegeben". Das Haus Gamper am Poschenrain war früher Tanz- und Sommerhaus, in dem Andreas Krimbacher (vulgo Andreas Weber) gegen eine Abgabe von 10 Kreuzer an die St. Ulrichskir- ehe einen Kramladen und gegen eine Abgabe von 6 Kreuzer an den Inhaber des Gutes Malhausen eine Bräustube innehatte. Andreas (Krimbacher) We- bers Haus stand am Kirehrain unter- halb der Kaiser-Franz-Josefs-Linden und wurde nach dem Brand im Jahre 1693 als Kellerhäuschen beim Wirt un- term Rain wieder aufgebaut. Andreas Krimpachers Tochter Ursula war in erster Ehe mit MicheI Hueter und in zweiter Ehe mit Wolfen Mödlinger, hHde Bere-hutmänner, verheiratet. Als egtzer des Geushaufbauses und eines Viertels des Schweinnöckenlehens be- saß Hueter auch den Anger (mit einer Stallung), in dem heute das Haus der Feuerwehr steht. A. Flecksberger Schweizern und Oesterreichern, die An- Detroit Abends kann man kaum noch gehörige der vielen Clubs, Allgäuer- allein auf die Straße gehen, selbst Toni oder Hofbräuhäusern waren. In der Praxmair, der sich bei einigen Polizi- Stadt Peterborough freute sich Toni sten erkundigte, wie man zu Fuß zum Praxmair besonders, einen sehr alten Theater käme, verweigerte man die Bekannten wiederzusehen und zwar Auskunft unter der Angabe, daß man Sebastian Aschaber, auch Haisenbauer es nicht verantworten könnte, und wies genannt, aus Aschau bei Kirchberg, ihm ein Taxi zu. der seit 20 Jahren in der Umgebung Der nächste Teil Amerikas ist die von Peterborough lebt. Spontan lud Westküste Kanadas mit Zwischensta- er sofort einige Burschen zum Fischen tion in Denver und Seattle. ein und nach dem Konzert konnten Natürlich wollen die Kitzbüheler Na- sich einige Mitglieder der Gruppe beim tionalsänger auf diese Weise alle Kitz- 1-laisenbauer über die Schmackhaftig- büheler, Verwandten und Bekannten keit eines Bären- oder Elchbratens einen recht herzlichen Gruß übermit- überzeugen. teln und hoffen, daß der Herbst ihnen Speziell in den Studentenstädten wie auch so milde gestimmt ist wie ihnen. Kirchberg: Gerechtigkeit'von Jahr zu Jahr verliehen
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