Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, .O. Oktober 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 1 Garnison St. Johann gr 06 ündet Tue-KwonmVerein Am I'reitag, 2j. Oktober uni hO Uhr findet im hotel Post (Traberstube) in St. Johann die Gründungsversammlung des Tae-Kwon-Do-Vereins Garnison St. Johann in Tirol statt. Tagesordnung: Begrüßung durch Li- no Meischberger, Bericht des Propo- nentenkomitees, Wahl des Vereinsvor- standes, Beratung und Beschlußfas- sung der Satzungen, Allfälliges. Freunde und Gönner dieser Sportart sind zur Versammlung herzlichst ein- geladen. WAS IST TAE-KWON-Do? Taekwon-Do ist eine Richtung der althergebrachten Kriegskünste ohne Waffen, wie sie seit Jahrhunderten in Asien ausgeübt wurden. Dabei entwik- kelte jedes Land einen besonderen Stil. In China ist es Kuon-Tao oder Ch'fuah, in Japan - hier allerdings erst seit etwa 1915 - Karate. In einfacher Uebersetzung aus dem Koreanischen bedeutet „Tae" (t'ae) o- viel wie springen, stoßen und schlagen mit den Füßen. „Kwon" - wörtlich „Faust" - kennzeichnet die Handtech- niken. „Do" ist ein umfassender, ty- pisch asiatischer Begriffskomplex, der durch „System" oder „Methode" nur schlecht wiedergegeben werden kann, da er zugleich eine bestimmte Geistes- haltung bezeichnet, die über das rein Sportliche hinausgeht (vgl. Ju-do, Aiki- do usw.). In einer verständlichen Fas- sung läßt sich Taekwon-Do als waffen- lose Selbstverteidigung interpretieren, deren Technik in einer variationsrei- chen Anwendung von Fauststößen, Handkantenschlägen und Fußstößen (letzte insbesondere im Sprung) be- steht - im Gegensatz zu Judo, dessen Hauptmerkmal das Werfen des Geg- ners ist, und im Gegensatz zu Jiu-Jitsu, welches primär Verhebelungstaktik be- vorzugt. Ziel der Techniken ist es, den Geg- ner schnell und wirksam außer Ge- fecht zu setzen. Ursprünglich war Taekwon-Do eine Kriegskunst, die dar- auf abzielte: den Gegner zu töten. Aber ebenso wie der moderne Fechtsport die elegante Weiterentwicklung eines vormals blutigen Kriegshandwerkes darstellt, hat sich das moderne Tae- kwon-Do zu einem für den Kenner si- cherlich olympiareifen Sport fortgebil- det .- nicht zuletzt ein Verdienst des Generals Choi Hong-Hi, Vater des mo- dernen Taekwon-Do, der in den vierzi- ger Jahren aus den damals bekannten Stilrichtungen, insbesondere des Kara- Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesells:haft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kltzühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 25 76: verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörnötter, Kitz- büh&. Hlnterstad: 17, Tel. 2236: Duck: Druckerei Ru- dolf Grobatimm & Leo Helniriger, Kitzbühel, Wehrqasse 3. Tel. 25 15. te Und iäCk/*.Jd, i1i flCiies eintien- iches System scnui, welches sowoni eine sinnvolle una wirksame usmi- dung uer Schüler als auch die Austra- gung dynamischer und sportlich fairer wetudimpfe ermöglicht. Der wesentliche Unterschied des Tae- kwon-Do zu dem in Oesterreich auen bekannten Karate liegt in der Fuß- technik. Bei einem entsprechenden Training stehen die iußtechniken des Taekwon-Do in ihrer Vielfältigkeit und Schnelligkeit den Handtechniken nicht nach. Eine Fußtechnik, insbesondere im Sprung, erzielt die dreifache Wir- kung einer Handtechnik; zudem ist ihre Reichweite größer. Für unsere moderne Zeit bedeutet Taekwon-Do nicht nur einen Weg der körperlichen Ertüchtigung, sondern auch ein System zur vollen Entfaltung des Geistes. Aus dem alten Taekyon hat sich das moderne Taekwon-Do zu einem dynamischen Kampfsport ent- wickelt; und zu einem Selbstverteidi- gungssystem, welches Selbstvertrauen und optimale Sicherheit bietet. Selbst auf dem Wege der Gymnastik bietet Taekwon-Do dem Körper viele Möglich- keiten, es erhöht die Ausdauer und Re- aktionsfähigkeit und kräftigt den ge- samten Organismus. Schach dem Unfahtod Durch die ungeheuere Zunahme des Straßenverkehrs ist die Zahl der Ver- kehrsunfälle in den letzten Jahren nicht nur bedrohlich angestiegen, sondern es sind auch die Verletzungen selbst schwerer geworden. Darüber hinaus wurden auch durch die zunehmende Mechanisierung der Betriebe und der Haushalte viele neue Unfallquellen ge- schaffen. Diese fortschreitende Tech- nisierung unseres Alltags stellt die Me- dizin, Aerzte, das Rote Kreuz, aber auch die verantwortungsbewußten Be- triebsführungen immer wieder vor neue Probleme des Schutzes, der Vor- sorge und Abwehr sowie besonders der rechtzeitigen und sinnvollen „Er- sten Hilfe". Das Rote Kreuz, dessen Uraufgabe die Verhütung, Linderung und fachge- mäße Erste Hilfe der Wunden des Krieges ist, hat sich auch in Friedens- zeiten besonders auf dem Gebiet der Ersten Hilfe große Aufgaben gestellt. Dazu gehört neben dem Rettungs-, Ka- tastrophen-, Blutspendedienst und vie- len anderen die Verbreitung des Kennt- nisse der Ersten Hilfe auf breitester Basis. Das Rote Kreuz, Bezirksstelle Kitz- bühel, hat sich ebenfalls diese Aufgabe gestellt und beginnt am Donnerstag, 28. Oktober um 20 Uhr im Gesund- Das Rote Kreuz lädt die Bevölkerung von Kitzbühel und Umgebung dazu herzlichst ein. Der Kurs ist kostenlos, jedoch werden freiwillige Spenden zum Ankauf von neuem Schulungs- und Lehrmaterial herzlichst dankend ange- nommen. Zu Allerheiligen Blumen sind Gebinde auj jedes Grab Kurhaus Kitzbühel meidet tli Im Kurhaus-Hallenbad Kitzbilhel er- geuen sicn in der näcnsten Zeit einige .etriebseinschränkungen! So bleibt die Moorkurabteiiung (Moorpackungen, Moor- und Medizinalbäder) vom 1. No- vember bis 12. Dezember geschlossen. Das Hallenschwimmbad, die beiden Saunabäder, Massage und Unterwas- sermassage sind noch bis einschließ- lich 13. November im bisherigen Um- fang geöffnet. Vom 14. bis 28. Novem- ber werden auch diese Abteilungen wegen Ueberholungsarbeiten und Ge- neralreinigung geschlossen. Hallenbad, Sauna, Massage und Unterwassermas- sage ab Montag, 29. November wieder geöffnet! Auskünfte und Anmeldungen Tel. 43 85. Gedächtnisgottesdienst am Seelensonntag Am Seelensonntag, 7. November 1971 um 8.30 Uhr findet in der Stadtpfarr- kirche Kitzbühel der alljährliche Krie- ger-Gedächtnis-Gottesdienst für alle ge- fallenen, vermißten und später in der Heimat verstorbenen Kameraden des ersten und zweiten Weltkrieges statt. Zur Teilnahme an diesem Gottesdienst sind alle Kaiserjäger-, Schützen- und Heimkehrerkameraden herzlichst ein- geladen. Die Kameradschaften treffen sich am Seelensonntag um 8 Uhr im Hof der Knabenvolksschule und mar- schieren dann geschlossen, um 8.15 h, unter Vorantritt der Stadtmusik zum Gottesdienst in die Pfarrkirche. Nach dem Gottesdienst Libera, Ansprache und Kranzniederlegung beim Krieger- denkmal an der großen Kirchenstiege. Kameraden, wir bitten Euch, zeigt Ka- meradschaft und nehmt an dieser Fei- er, die uns verpflichtet, der gefalle- nen, vermißten und später in der Hei- mat verstorbenen Kameraden zu ge- denken, recht zahlreich teil. Die Heimkehrerkameradschaft hält anschließend um 10 Uhr im Gasthof Neuwirt die Jahreshauptversammlung ab, wozu alle Heimkehrer ebenfalls eingeladen sind. heitsamt im ersten Stock seinen Er- ste-Hilfe-Kurs unter dem Motto: Schach dem Unfalltod Schach dem Herztod
< Page 6 | Page 8 >
< Page 6 | Page 8 >