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Samstag, 6. November 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 øffentlicher Denken das Rote Kreuz Kitzbühel Als Wirtschafts- und Finanzreferent des Roten Kreuzes, Bezirk Kitzbühel, obliegt mir die angenehme Aufgabe, mich bei allen Behörden und der ge- samten Bevölkerung des Bezirks für die jederzeitige Unterstützung und Spendenfreudigkeit im abgelaufenen Jahr auf das herzlichste zu bedanken. Mein besonderer Dank gilt unserem Bez.-Hptm. Hofrat Dr. v. Trentinaglia und seinen Mitarbeitern, LAbg. Hans Brettauer und Landesrechnungsrat H. Wanker, welche unsere gemachten Be- mühungen bzgl. der Einführung einer generellen einheitlichen Kopfquote und überhaupt sich jederzeit für unsere Be- lange eingesetzt haben. Bei dieser Ge- legenheit möchte ich der Hoffnung Ausdruck geben, daß meinem geäußer- ten Wunsch nach Unterbringung von zwei bis drei Garagen im geplanten An- bau an das Bezirkskrankenhaus St. Jo- hann doch entsprochen werden kann. Von der Wichtigkeit einer überdachten und geheizten Abstelimöglichkeit für Einsatzfahrzeuge der Rettung brauche ich hier nicht gesondert hinzuweisen. Im weiteren bedanke ich mich bei allen Bürgermeistern und Gemeinde- räten des Bezirks, welche spontan die Kopfquote beschlossen, ja teilweise sogar eine tJeberdotierung vorgenom- men haben. Gerade diese Einstellung hat mich in meiner ehrenamtlichen Tä- tigkeit wieder angespornt und ich kann versichern, daß ich die mir so anver- trauten Gelder sparsamst verwalten werde. Ich möchte aber auch vorsichtig die negativen Fälle aufzeigen. Lediglich ei- ne Gemeinde hat bisher überhaupt keine Zahlung und ein ganz kleiner Rest Teilzahlungen geleistet. Ich bin jedoch sicher, daß ich bei der nächsten Veröffentlichung im Heimatblatt alle Gemeinden als voll ausgeglichen an- führen kann. Ueber die Wichtigkeit des Sanitätsdienstes, zu welchen die Gemeinden lt. Gesetz verpflichtet sind, zu sprechen, dürfte überflüssig sein. Besonders hervorheben möchte ich die Stadtgemeinde Kitzbühel unter Bgm. Hermann Reisch, welche seiner- zeit für den Bau des Rettungsheimes den Baugrund kostenlos zur Verfü- gung gestellt und im abgelaufenen Jahr über die Kopfquote hinaus für die An- schaffung eines Transportinkubators die Kosten getragen hat. Ebenso der Marktgemeinde St. Johann unter Bgm. Andreas Maria.cher sowie der Gemein- de Kössen unter Bgm. Oek.-Rat Reit- stätter sei auf das herzlichste gedankt. Beide Gemeinden stellen neben der vollen Kopfquote die Dienstlokale, in- klusive aller Betriebs- und Erhaltungs- kosten unentgeltlich zur Verfügung. Kössen hat außerdem zur Gründung einer neuen Ortsstelle in Kössen einen Opel-Krankenwagen für den Sanitäts- dienst zur Verfügung gestellt. Dadurch ist es möglich geworden, den bisher schlecht versorgten Sanitätssprengel Kössen und Umgebung ausreichend mit Transportmöglichkeiten zu versor- gen. Danken möchte ich auch den Gen- darmerie-, Zollwache- und Feuerwehr- dienststellen des Bezirks sowie der Fa. Hugo Haidacher mit seinen Mitarbei- tern, welche uns in der größten Not immer wieder zur Seite stehen. Nicht zu vergessen aber die eigenen freiwil- ligen Helferinnen und Helfer sowie allen hauptamtlichen Angestellten un- ter Leitung unseres umsichtigen Be- zirkssekretärs Josef Czappek, ohne die eine Rot-Kreuz-Arbeit unter dem Mot- to „Dienen und helfen" nicht möglich wäre. Mein übernommenes Referat hat mir die schwierige Aufgabe der Wirtschafts- und Finanzführung des Roten Kreu- zes im Bezirk Kitzbühel übertragen. Ø Rotes Kreuz Kitzbühel Flohmarkt zugunsten der Bausteine- aktion für einen Rettungseinsatzwagen Ende November veranstaltet auch heuer das Rote Kreuz wieder einen Flohmarkt. Wir bitten daher die Be- völkerung herzlichst um Sachspenden. Gute Kleidung, Hausrat, Spielsachen, Bücher, Altertumssachen. Anruf tele- fonisch an 4011 Rotes Kreuz genügt. Näheres im nächsten Kitzbüheler An- zeiger. Schwierig deshalb, weil nur rund zwei Drittel der Budgetausgaben durch Ein- nahmen aus Transporterlösen gedeckt sind. Der Rest muß zum Teil aus den Gemeindebeträgen sowie zur Hauptsa- che durch Spenden und Sammlungen aufgebracht werden. Zum Schluß meiner Ausführungen möchte ich nur kurz die größten Pro- bleme, welche in der nahen Zukunft zu bewältigen sind, aufzeigen. Vor Be- ginn der Wintersaison muß noch ein neuer VW-Krankenwagen angeschafft werden. Im zentralen Wintersport- gebiet Hochfilzen, Fieberbrunn und St. Johann soll für die Wintersaison bereits ein dritter Krankenwagen ein- gesetzt werden, eine Spendenaktion für diese Fahrzeuge hat bereits mit großem Erfolg begonnen. Für den Sanitätsraum Kössen ist der Zusammenschluß mit Funk zur Zen- trale als vordringlich zu bewerkstelli- gen, um in diesem Gebiet raschere und bessere lebenserhaltende Einsätze durchführen zu können. Doch auch in diesem Fall bin ich mir der besten Un- terstützung der Gemeinde Kössen mit der bisher gezeigten Aufgeschlossen- heit sicher. Nicht unerwähnt bleiben muß auch der geplante telefonische Zusammen- schluß der freiwilligen Helfer in allen Ortsstellen mit der Zentrale, um bei mehrfachen gleichzeitigen dringenden Einsätzen erreichbar zu sein. Durch die Postverwaltung wird in einigen Jahren zwingend die Umstellung un- serer Funkanlagen vorgeschrieben. Die Kosten von ca. 150.000 bis 250.000 S sind erheblich, könnten jedoch bei Auf- tragserteilung vor Ende 1971 um einen wesentlichen Betrag reduziert werden. Ferner der Ausbau des Schulungs- und Aufenthaltsraumes im Rettungs- heim. Die betreffende Planung hat Ar- chitekt Dipl.-Ing. Otto Tischler in dan- kenswerter Weise ohne Berechnung übernommen. Ein Großteil der Arbei- ten würde von den eigenen freiwilli- gen Helfern durchgeführt, wie dies ja bereits beim Umbau der Dienst- und Schlafräume vorgenommen wurde. Mein besonderer Dank gilt für die vielen geleisteten ungezählten Arbeits- stunden, nicht nur den Freiwilligen, sondern auch den hauptamtlichen An- gestellten, ohne die die rasche Durch- führung der Umbauarbeit nicht mög- lich gewesen wäre. Weiters ist noch als kurzfristiges Pro- blem die Ausstattung sämtlicher acht Sankas mit neuen Ambu- und größe- ren Sauerstoffgeräten mit Absaugvor- richtung vorgesehen. Der knappe Garagenraum in Kitzbü- hel, von der in St. Johann gänzlich fehlenden Absteilmöglichkeit gar nicht zu sprechen, bereitet uns große Sor- gen. Eine Finanzierung aus eigenen Mitteln ist uns wahrscheinlich über- haupt nicht möglich. Die Tore der be- stehenden Garagen in Kitzbühel müß- ten außerdem neu ersetzt werden. Liebe Leser unserer Heimatzeitung, ich habe Ihnen im Schlußteil meiner Ausführungen einige Sorgen des Ro- ten Kreuzes aufgezeigt und damit ihre kostbare Zeit in Anspruch genommen, doch bitte ich Sie zu bedenken, es könnte einmal ihr eigenes Leben sein, das durch den raschen Einsatz des Ro- ten Kreuzes gerettet werden könnte. Ihr Finanz- und Wirtschaftsreferent Jakob Lackner - Katholisches Frauenwerk Kitzbü- hel. Zur nächsten Gemeinschaftsstunde am Donnerstag, 11. November, 20 h, im Pfarrhof sind alle herzlich einge- laden. - Sprechtag des NR Horejs. Der nächste Sprechtag findet Montag, 8. No- vember in der Zeit von 9-12 Uhr im Amtsgebäude der Arbeiterkammer in Kitzbühel, Gerbergasse 11, statt. Die Vorsprechenden erhalten Informatio- nen über: Steuer-, Wohnungs- und Agrarfragen, insbesondere erhalten sie Auskunft über Fragen des Familien- rechtes und Sozialrechtes. - Fundgegenstände: 1 Damen-Arm- uhr, 1 Photoapparat, 1 Klapprad, 1 Schlüsselbund, 1 Paar VW-Autoschlüs- sel. -
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