Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
einen Hinweis auf die Realisierung die- Die Schulen des Bezirks Kitzbühel haben an der Arbeit des Jugendrotkreu- zes auch im vergangenen Schuljahr - wie dem Bericht der Landes- und Be- zirksleitung zu entnehmen ist - regen Anteil genommen. Die Spenden ermög- lichten in vielen Fällen rasche Hilfe und Linderung von Notsituationen. An Opfergroschen konnten im ver- gangenen Schuljahr 46.042.13 Schilling verbucht werden. 21 Schulen im Be- zirk, d. s. fast die Hälfte aller Pflicht- schulen, verzeichneten eine Kopfquote von mehr als 5 Schilling. Klar in Füh- rung liegen die Volksschulen von Kirch- berg (21,10 S) und Fieberbrunn (16,93) dann folgen Reith (11,93) und St. Ja- kob (11,76 S), Waidring (11,28), Pfaf- fenschwendt (11,20), die VS St. Johann II (10,74) und die VS Jodler (10,26 S). Die Straßensammlung für das Rote Kreuz erbrachte im Bezirk 42.939 S. Die besten Sammler erhalten vom Ro- ten Kreuz Anerkennungsgeschenke. Das vergangene Schuljahr war im Jugendrotkreuz besonders der Förde- rung der Kurstätigkeit gewidmet. Dies war möglich, als Hauptschullehrer Jo- sef Moser das neugeschaffene Referat „Rettungsschwimmen" übernahm. Un- ter seiner Initiative und unter Mithilfe anderer Lehrer wurden Kurse abgehal- ten und Prüfungen abgenommen. Es wurden veranstaltet: Erste-Hilfe-Kurse, Freischwimmer- und Fahrtenschwim- mer- und Allroundschwimmerprüfun- gen, Helfer-, Retter- und Anfänger- schwimmkurse in Hopfgarten, Waid- ring, Brixen, Itter und St. Johann. Daß die Lehrer selbst mit bestem Beispiel vorangehen, beweisen die Erfolge bei den Kursen für Lehrer: 10 Lehrperso- nen legten den Helferschein ab, 11 er- warben den Retterschein und zwei er- füllten die Bedingungen für den Lehr- schein. Im Bezirk Kitzbühel sind nun die Lehrer Kathi Eppensteiner, Martin Weicker, Leonhard Feichtner und Josef Moser Lehrscheininhaber. Die Zahl der sicheren Schwimmer unter den Schülern ist immer noch sehr gering. Dieser Zustand soll durch vermehrten fachkundigen Schwimm- unterricht in den Schulen geändert werden. Das Jugendrotkreuz unter- stützt diese Impulse für den Schwimm- unterricht. Im laufenden Schuljahr sind vorgesehen: 2 Trainingsnachmit- tage für Lehrer, die bereits den Ret- tungsschwimmerausweis besitzen, ein Lehrscheinkurs in Kitzbühel, Helfer- und Rettungskurse im Brixental, in Kitzbühel, St. Johann sowie für den Bereich Kössen-Fieberbrunn, je ein Erste-Hilf e-Wiederholungs- und Lehr- scheinkurs für Säuglingspflege. - Be- zirksleiter des Jugendrotkreuzes ist Hauptschuldirektor Alfons Plattner, auf dessen Initiative das reichhaltige Programm zurückgeht. Vom Pramiierungs- 00 ergebnis deriubilöums- Hof lingerwoche In Innsbruck wurde heuer aus Anlaß des 50jährigen Bestandes der Haflin- gerzucht in Tirol eine Jubiläumsaus- stellung durchgeführt. Bei der Prämiie- rung erzielten die Haflingerrzüchter unseres Bezirks folgende Ergebnisse: Einjährige Jungstuten: Ja 7. Caroline Carise, Kitzbühel (Stall Scheffau) Ib 3. K. Schlingloff, St. Ulrich Ib 8. Erwin Weiß, Kelchsau Erwin Weiß, Kelchsau Erwin Weiß, Kelchsau Zweijährige Jungstuten: Ib 2. Paul Schermer, Westendorf Peter Dagn, Kössen Peter Dagn, Kössen Dreijährige Jungstuten: la 5. Josef Foidl, Going Mutterstuten: Ja 5. Dr. Alexander Kreuter, Waidring Ja 12. Thomas Adeisberger, Reith Ja 15. Franz Grander, St. Johann Ja 18. Marie-Anne Rauch, Kelchsau Ib 2. Thomas Fischer, St. Johann Ib 15. Alois Pletzer, Aurach Je 2. Sebastian Treichl, Westendorf Ic 6. Josef Sojer, Elimau Ic 13. Oek.-Rat Manzl, Hopfgarten Galtstuten: Ja 4. Dr. Alexander Kreuter, Waidring Ib 7. Johann Schroll, Hopfgarten Je 1. K. Schlingloff, St. Ulrich Altstuten: Ja 3. Dr. Helmut Richter, Hopfgarten Je 5. Otto Stanger, Jochberg Seite 4 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 20. November 1971 Beruf als Schneider weiterhin auSzu- gang des 88jährigen Konrad Moser Schließlich sei noch ein aus Kitzbü- üben, kam Bruder Joachim von Schere am 18. Juli 1789. Sein Genosse Anton hei stammender Einsiedler erwähnt. und Zwirn nicht ganz los. Er läßt Wörtl folgte ihm, kaum 62 Jahre alt, Es ist dies Georg Thaler. Von Bei-ui sich in Kirchberg und Hopfgarten in am 29. April 1800 im Tode nach, war er „Salzversilberer" bei der Pfan- Schneiderwerkstätten verdingen. Oft- 1844 hören wir vom Neubau des ne in Hall. Nach dem Tod seiner Gat- mais untersagt ihm der Franziskaner- Kirchleins. Ein ausgedienter Soldat tin wurde er 1638 Einsiedler in St. guardian in Schwaz die Arbeit außer- aus Mittersill, Josef Seher, hauste von Martin im Gnadenwald und starb als halb seiner Zelle; es sei ihm nur „zur 1850 bis 1860 als letzter Einsiedler solcher am 4. September 1648. Er ge- Abhaltung des Müßigganges" gestattet, dort. Leider machte er seinem Stand hörte zum engsten Freundeskreis des Meßgewänder auszubessern oder Kir- wenig Ehre. Aus solch schlechten Er- bedeutenden Arztes Hieronymus Gua- chenfahnen zu reparieren. Sein ei-bit- fahrungen klug geworden, beschloß rinioni, bei dem auch Thalers Neffe, tertster Gegner scheint sein eigener die Stadt 1888, die Einsiedelei in eine Matthäus Fiechter aus Kitzbühel, ver- Schwager Thomas Rieder, bürgerli- Gastwirtschaft umzubauen. kehrte. eher Schneidermeister in Kitzbühel, gewesen zu sein. 1692 geraten sich beide auf offener Straße in den Bart; Leistungen des Jugendrotkreuzes dieser Raufhandel findet nach langem Hin und Her in einer Verhandlung vor dem geistlichen Gericht (Dekan Jakob Berti in St. Johann) ein Ende. Einer Nachricht im Dekanatsarchiv St. Johann zufolge gestattete am 17. September 1732 der Chiemseer Bi- schof Joseph Graf Arco dem bisheri- gen Eremiten am Klobenstein, Jakob Gruebpauer, sich bei der Ehrenbach- kapelle in Kitzbühel eine Einsiedelei zu erbauen. Da jedoch weder später einmal davon die Rede ist noch es ses Projekts gibt, ist diese Einsiede- lei offenbar niemals errichtet worden. Damit wenden wir uns der dritten Einsiedelei und ihren Bewohnern zu. Allein diese lebt noch fort - wenig- stens im Namen und in einer Kapelle. 1735 wurde der Kitzbüheler Bürger und Hutmacher Franz Stitz auf einer Geschäftsreise nach Kärnten von Land- streichern überfallen und niederge- schlagen. Für den Fall seiner Rettung gelobte er die Stiftung einer Einsiede- lei in Kitzbühel. Das Gelöbnis löste der Gerettete ein. Begleitet von einer großen Menschenmenge trug Stitz die Kopie des Mariazeller Gnadenbildes zum ausersehenen Ort am Schattberg. Als er aber eine kurze Strecke davor ermattet zu Boden sank, rief ihm das Volk zu, er solle „pass (::=mehr) knien", worauf er sich aufraffte und das Ziel doch noch erreichte. So kam der Ort zu dem Namen „Kniepaß". Die Ein- siedelei bezog als erster ein Huterer- geselle namens Oswald Moser aus Alp- bach. Er hatte 1734 als Bruder Konrad bei den Kapuzinern in Kitzbühel die Profeß im Dritten Orden abgelegt und erbaute die Klause am Kniepaß aus eigenen Mitteln. 1768 erhielt er einen zweiten Bruder und zwar Anton Wörtl (Würtl), Sohn eines Maurermeisters aus St. Johann. 1773 erhalten beide die Erlaubnis, die bislang aus Holz erbaute Kapelle in Stein zu mauern. Doch die Zeit der Einsiedler war vor- bei. Mit Hofdekret vom 12. Jänner 1782 wurde die Aufhebung aller Ein- siedeleien beschlossen. Da aber die Klause am Kniepaß Mosers Eigentum war, konnte ihn der Gerichtspfleger Wörndle nicht hinauswerfen. Das Kitz- büheler Sterbebuch meldet den Heim-
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >