Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 20. November 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kitzbuhel 28. März: Wahl des Ehrenoffiziers Ab rmu ... ung der Freiwilligen Feuerwehr des Wintersteller Schützenbataillons Hofrat Dr. Zebisch zum Landeskom- Am Montag, 15. November um 16.18 sonst nach Weisung des Kommandan- mandanten. Uhr heulten die Sirenen dreimal durch die herbstlich-kühle Luft. - Kitzbü- hels Feuerwehrmän- K 1 T Z B 0 H EL ner hetzten zumeist T von ihren Arbeitsplät- zen direkt zum Zeug- haus. „Wo brennt es!" i ) war wie immer die erste Frage, während gleichzeitig die grünen Monturen im Eilzug- tempo übergezogen wurden. Doch Gott sei Dank kein Ernstfall, sondern die Herbst-Alarmübung war der Grund für den plötzlichen Einsatz! Bgm. Hermann Reisch hatte, für alle völlig unerwartet (weil noch in der Ar- beitszeit), die Sirene gezogen und über- gab als obers;er Chef der Kitzbüheler Feuerwehr ar.. Kmdt. Stefan Brunner den Einsatzbefehl: Brandobjekt: Metzgerleitenbauer in der Zephirau. Annahme: Hof in hellen Flammen, starker Südwind. Gefährdet: Angrenzender Wald und das Haus der Brüder Papp Zu beachten: Metzger- leitenbrücke nur 1 Tonne Tragkraft. Einsatz: Keinesfalls die große Leiter, Am 13. November 1971 fand beim Eggerwirt die 12. Jahreshauptversamm- lung der Schützenkompanie Kitzbühel nach deren Wiedergründung im Jah- re 1959 statt. Sie war heuer besonders gut besucht und bei der Eröffnung konnte Schützenhauptmann Hermann Scharnigg als Ehrengäste Bgm. Her- mann Reisch, Vbgm. LA Hans Brett- auer sowie die in den Reihen der Kom- panie tätigen Gemeinderäte LA Dr. Otto Wendling, Ludwig Pfurtscheller, Blasius Salvenmoser und Peter Brand- stätter sowie Fw.-Kdt.-Stv. Hans Roth- bacher begrüßen. In seinem Tätigkeitsbericht führte Hptm. Scharnigg die Anwesenden durch das mit vielen Repräsentationspf lichten „gesegnete" Jubiläumsjahr: Kitzbühe[ 1971, 700 Jahre Stadt". Die erste Ausrückung im abgelaufe- nen Schützenjahr war die Verabschie- dung des Landeskuraten Bischof Boni- faz Madersbacher am 28. November 1970 im Dorn zu Salzburg. Am 16. Jänner 1971 war der Schüt- zenball im Grandhotel. Diese gesell- schaftliche Großveranstaltung war auch deshalb ein besonderes Ereignis, weil es zur ersten persönlichen Kon- taktaufnahme zwischen den Städten Sterzing und Kitzbühel diente. Beson- ders erfreulich für die Kompanie war die Anwesenheit einer starken Abord- nung der Schützenkompanie Sterzing ten. Schon nach der unwahrscheinlich kur- zen Zeit von 11 Minuten konnte das erste „Wasser Marsch" gemeldet wer- den! Dabei war es wegen der geringen Tragkraft der Brücke über den Kögler- bach unmöglich, die Tankwagen einzu- setzen. Das Wasser mußte vielmehr mittels zweier Tragspritzpumpen, die über eine sechs bis acht Meter tiefe Bö- schung zur Saugstelle gebracht wur- den, zum Brandobjekt befördert wer- den. Insgesamt wurden 2550 Meter B- Rohr und 75 Meter C-Rohr verlegt. Strahlrohrführer, mit schwerem Atem- schutzgerät ausgestattet, kämpften sich an den fiktiven Brandherd heran. Eine andere Gruppe schirmte die gefährde- ten Stellen (Wald und Nachbarhaus) durch einen Wasservorhang ab. Trotz des überraschenden Einsatzbefehles nahmen an dieser „Blitzausrückung" 32 Mann teil! Bgm. Hermann Reisch überzeugte sich an Ort und Stelle über die Schnel- ligkeit und Schlagkraft der heimischen Wehre und sprach sich abschließend äußerst lobend über den Uebungsver- lauf aus. mit Kommandant Rudolf Ninz. Die Sterzinger Kameraden werden auch in Zukunft zur Teilnahme am Schützen- ball eingeladen. Am Faschingssonntag, 21. Feber 71 nahm die Kompanie am Faschings- umzug des Vereins „Die Kitzpichler" teil. Schützenoberleutnant Dr. Otto Wendling wurde mit der Beschaffung der Kostüme und der Ausrüstung des Zuges beauftragt und Konrad Pichler stellte seinen Jeep zur Verfügung. Am 7. März war die Kompanie zum Empfang des Astronauten Captain Ja- mes A. Lovell und seiner Gattin Mary- lin gestellt. Nach der Meldung durch Schützenhauptmann Scharnigg schritt der Ehrengast der Stadtgemeinde mit Bgm. Reisch die Front der Schützen und der Formationen ab. Die beleuchte- te Vorderstadt bot ein imposantes Bild; es herrschte bei heiterem Him- mel und leuchtendem Mond leichtes heiteres Schneetreiben. Die Kompanie konnte sich durch Abordnungen aus Kirchberg und Reith verstärken. Für die kameradschaftliche Teilnahme sei den beiden Kompanien herzlichst ge- dankt. Am 21. März Empfang des Herrn Bundespräsidenten Dr. h. c. Franz Jo- nas in der Vorderstadt. Es war Ehren- sache der Kompanie, dem Staatsober- haupt die gebührende Referenz zu er- weisen. 5. Mai: Ankauf einer Feldküche von der Marktgemeinde St. Johann und erster Einsatz beim Seefest der „Kitz- pichler". Die Feldküche wurde von der „Konrad-Pichler-OHG" in vielen frei- willigen Arbeitsstunden generalüber- holt und mit einem neuen Anstrich versehen. Das „Schützen-Seefest-Team' unter Toni Exenberger sorgte „auf An- hieb" um deren Finanzierung. 5. Juni: 16 Uhr Empfang des Herrn Bundespräsidenten am Bahnhof mit „Generaldecharge". Hptm. Scharnigg konnte dem hohen Gast 56 Schützen und 32 Jungschützen melden. Der Herr Bundespräsident war über unser Auf- treten sehr beeindruckt und gab dem Kommandanten den Auftrag, der Korn- panie für die feierliche Begrüßung den besonderen Dank zu übermitteln. Auch der Landeshauptmann und der neue Landeskommandant erwähnten das stramme Auftreten der Kompanie. Bei diesem Empfang wurde erstmals die restaurierte historische Alt-Kitzbüheler Schützenfahne von 1773 mitgetragen. 5. Juni, 17 Uhr: Heldengedenkfeier beim Freiheitskämpferdenkmal des Trachtenvereins. Auch hier gab unsere Kompanie die Ehrensalve ab. Juni, 20 Uhr: Teilnahme an der großen Jubiläumsfeier der Stadtge- meinde. Leider konnte die so schön eingeleitete Feier wegen des starken Regens nicht in der Vorderstadt abge- halten werden. Die Kompanie stellte eine Abordnung zur Feierstunde in der „Tenne". Juni: Teilnahme am großen Fest- zug beim Bezirkstrachtenfest des Trach- tenvereins Kitzbühel. 10. Juni: Teilnahme an der heuer erstmals verkürzten Fronleichnams- prozession. 13. Juni: Fahnenweihe der Schützen- kompanie Mühlbach-Bramborg. Diese Ausrückung hat uns gezeigt, wie ein Schützenfest organisiert werden soll. Wr konnten bei dieser jungen und schneidigen Kompanie wertvolle Er- fahrungen sammeln. 16. Juni: Begräbnis für den verstor- benen Landeskommandanten Alt-Lan- deshauptmann Dr. Josef Schumacher. Hier unterbrach Hptm. Scharnigg sei- nen Tätigkeitsbericht zur Einschaltung eines ehrenvollen Gedenkens. 10. Juli: Einsatz der Feldküche beim Seefest mit dem „Küchenteam" Toni Exenberger, Konrad Pichler, Alida Pich- ler und Annemarie Scharnigg. Dieses Küchenteam hat bei allen Einsätzen der Feldküche des heurigen Jahres be- stens zusammengearbeitet. Bei dieser Gelegenheit sei auch der Hotelküche des Grandhotels für die Vorbereitung der Gulaschsuppe herzlichst gedankt. Das Stadtjubiltium 00 - ein Höhepunktini Schützenjahr Von der Jahreshauptversammlung der Kitzbüheler Schützenkompanie
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