Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 20. November 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 cher Anatomie, viel Naturstudium und Konf rontation im E viel Proportionsgefühl sind noch nach- Fünf junge heimische Künstler vielleicht sollte sich IJeberall er in der Galerie „Bei Infeld" mit den Werken Rudolf Hausners stu- Florian Unterrainer ist ein Freund des Experiments und holt sich fünf junge (alle sind sie unter 20 Jahre) Kunstschaffende ins Haus, um ihnen in seiner schon renommierten Galerie eine Starthilfe zu geben. Das Experi- ment besteht darin, daß sich die jun- gen Exhibitanten nur nebenberuflich künstlerisch betätigen, als Autodidak- ten auftreten, dafür aber völlig un- beeinflußt ihre Gefühle, Seelenstim- mungen und Meinungen bildnerisch ausdrücken können. Darin besteht aber auch die große Gefahr, daß ab einem bestimmten Grad des Erreich- ten zwangsläufig Stockungen eintreten müssen; dort nämlich, wo künstleri- scher Anspruch erhoben wird und die künstlerische Fachwelt mit objektiven Kritiken einzusetzen beginnt. Wieweit die Konsequenz gehen wird, kann nur die weitere Entwicklung aufzeigen. Markus Korn zeigt Photographien voll technischer Rafinesse, spürt Din- gen nach, an denen wir gedankenlos vorbeigehen; er deckt eine Art Mini- Welt auf, erfreut sich am Detail der Natur. Er ist ein Freund starker hell- dunkel-Kontraste, bringt scheinbar be- ziehungslose Dinge zu einer sarkasti- schen Verbindung zusammen und er- hebt den technischen Abfall auf eine der gewachsenen Natur ebenbürtigen Ebene. Ein großer Meister! Helmut Rossi, ebenso ein qualifizier- ter Mann. Seine Kamera greift die ver- steckten Schönheiten der Natur und Umwelt auf, auch er bringt die kleine Welt groß heraus. Nichts ist ihm zu gering, um nicht daraus eine kleine Offenbarung zu machen. Mit impres- sionistischer Manier spielt er harte und weiche Partien gegeneinander aus, man hat nebenbei das Gefühl, daß seiner Linse kein Molekül unerreich- bar ist. Beide Photographen bestäti- gen mit ihren Arbeiten, daß die Photo- graphie noch ungeahnte Möglichkeiten in sich birgt, und es ist erfreulich, zwei junge Talente in Kitzbühel zu haben. Kurt Schneidinger, Glasplastiker, in Kramsach ausgebildet, zeigt Vasen und einen Glasspiegel. Schneidinger ver- steht sein Handwerk. Er bringt das Glas zu voller plastischer Entfaltung und beweist, daß das Glas durch Mo- dellierung weit materialgerechter und wirkungsvoller behandelt werden kann als durch bloße Gravour. Formal ist er stark der Geometrie verhaftet, er liebt die Masse und die exakte Kante. Der ausgestellte Spiegel könnte in je- der Fachausstellung gezeigt werden. Es wäre wünschenswert, daß Schnei- dinger für öffentliche Aufträge heran- gezogen werden könnte. Florian Ueberall zeigt eine Reihe von Grafiken in Bleistifttechnik. Seine Die Berufsfeuerwehr der Freien Hanse- stadt Hamburg wird im kommenden Jahr beim 100jährigen Gründungsjubi- läum der Freiwilligen Feuerwehr Kitz- bühel die Patenschaft übernehmen! Dies ist bei einem Besuch einer Kitz- K 1 T Z B U H EL büheler Abordnung un- ter der Führung von CD ir CD x Kmdt.-Stv. Hans Roth- bacher in Hamburg ver- Ljj - einbart worden. Die J /z Hanseaten kommen zu dem eigentlichen Fest- akt am 8. April (Fahr- zeugweihe, Erneuerung des Fahnen- eidschwures, Kranzniederlegung und Galaabend) mit einer kleineren Abord- nung und zum Zeltfest (Ziehung der Tombola, Frühschoppenkonzert, Nas- serbezirksfeuerwehrwettbewerb, Fall- schirmspringen usw.) vom 1. bis 3. Sep- tember mit 60 bis 80 Mann in die Tiroler Berge. Daß die Hamburger Berufsfeuerwehr die Patenschaft übernimmt, ist den guten Kontakten von Rothbacher (sei- ne Mutter ist Hamburgerin) zu ver- danken. Kitzbühel will mit dieser Pa- tenschaft seinen internationalen Cha- rakter mit weltweiten guten Beziehun- gen dokumentieren. Darüber hinaus feiert die Hamburger Wehr im kom- menden Jahr ebenfalls das hundert- jährige Gründungsjubiläum! Beim Besuch unserer Abordnung in der Stadt an der Elbe wurden diese in der Hauptfeuerwache „Berliner Tor" vom Oberbranddirektor und Stadt- kommandanten Hans Gebhardt und dem Pressereferenten Uwe Pagenkopp persönlich begrüßt. Bei einer Besichti- cuenmaiig auseinandersetzen. Daii er in eine hellere Welt zurückfindet, wer- den die Jahre mit sich bringen. Philip Strobl, surreal angehaucht, of- feriert Sepia und Tuschzeichnungen. Man müßte doch sagen, daß ihm für seine surrealen Gedankengänge sehr viel fachliches Wissen fehlt, da gerade für diese Art der Malerei ein gründli- ches akademisches Studium Vorausset- zung ist. Dort aber, wo er mit flächi- gen schwarz-weiß-Techniken aufwartet, könnte durch viel Arbeit und unter Herbeiziehung von Photographie und Werbetechnischen Materials (Zeit- schriften) ein Weg mit Erfolg beschrit- ten werden. Intensives Arbeiten wird ihn sicher vorwärts bringen. prof. tilly gungstour, die auch den Hafen umfaß- te, wurden interessante Einzelheiten über die Patenfeuerwehr bekannt. Die Hamburger weisen einen Mannschafts- stand von 1800 Mann auf, verfügen über 220 Einsatzfahrzeuge, 3 Löschboo- te (Pumpenleistung 42.000 Liter in der Minute) und zwei Ambulanzboote. Im letzten Jahr mußte 142.000mal ausge- rückt werden! (220 Großbrände, 430 Mittelbrände und 1000 technische Ein- sätze); der überwältigende Rest fällt auf das Rettungswesen, das ebenfalls von der Feuerwehr durchgeführt wird). Hamburgs Feuerwehrmänner freuen sich schon mächtig auf den Besuch in Tirol, haben gleichzeitig aber auch eine große Kitzbüheier Delegation zu ihrem Jubiläumsfest im Herbst nächsten Jah- res in den Norden Deutschlands einge- laden. Die kameradschaftlichen Bande Kitzbühel—Hamburg sollen auch nach den beiden großen Feiern weiterge- pflegt werden! Mit Schneeketten nicht dahinrasen Nicht immer findet man auf Berg- straßen im Winter durchgehende Schneefahrbahnen vor. Vor allem in der Uebergangszeit sind oft schnee- freie Straßenstücke zu passieren. Hier sollte man keinesfalls dahinrasen und Zeit schinden wollen,wenn man Ketten an den Rädern hat. Die OeAMTC-Techniker raten: Tem- po 50 auf kurzen Strecken ist gerade noch angebracht, wenn man sich nicht überhaupt entschließt, die Ketten ab- zumontieren. Themenwelt ist wohl seinem gärenden Unterbewußtsein entnommen. In hem- mungsloser Offenheit zeigt er alle Schattenseiten der menschlichen Exi- stenz auf und man braucht kein Be- rufspsychologe zu sein, um darin sein unzufriedenes, oft gesellschaftsverach- tendes eigenes Ich zu erkennen. Doch viel Mut gehört dazu, um all diese jugendlichen Probleme an die Oeffent- lichkeit zu tragen. Die erkennbaren Ausdrucksmöglichkeiten Überalls sind surreal-expressionistisch und an ihm rechtfertigt sich der Titel der Ausstel- lung wohl am meisten. In zeichneri- scher Hinsicht möchte man ihn bitten, mehr den reinen Bleistiftstrich zu praktizieren und weniger das Malen mit dem Blei. Viel Studium menschli- Hamburger Berufsfeuerwehr übernimmt Patenschaft Abordnungen der Hansestadt beim 100jährigen Gründungsjubiläum der Frei- willigen Feuerwehr Kitzbühel
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