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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. November 1971 Mitarbeiter. Bis heute konnte er seinen Erzeugungsbetrieb auf 22 Mitarbeiter vergrößern. Den ersten Großauftrag erhielt Kanz- ler 1963. Die bekannte US-Firma Lord & Taylor, New York, suchte in Tirol eine Firma, die ihr innerhalb von, fünf Wochen 350 „Loden-Capes" für die Olympischen Winterspiele 1964 in Inns- bruck anfertigte. Kanzler, von seinem Meister-Mitarbeiter Feri Wieser ermu- tigt, übernahm den Auftrag und liefer- te die 350 Capes in der gewünschten Zeit. Das Seriengeschäft wurde dann weiter in der Hand behalten, bis der Firma bei der großen Sportartikelaus- stellung 1969 in Wien ein weiterer Großerfolg beschieden war. Der jüng- ste Großerfolg kam 1971 über die Au- ßenhandelsstelle der Bundeskammer aus Tokio in Japan ins Haus. Die Be- stellung lautete auf 400 Kanzler-Keilho- sen, die inzwischen, neben anderen Kanzler-Hosen, zum Spezialerzeugnis der Firma geworden sind und kon- kurrenzfähig in alle Bundesländer und in die meisten europäischen Staaten geliefert werden. Dabei hat dieses Se- rienerzeugnis nichts mit einer fabriks- Alljährlich werden von der Tiroler Jungbauernschaft im Herbst in den ein- zelnen Bezirken Konferenzen durch- geführt. Im Rahmen dieser Veranstal- tungen steht die Besprechung des Win- terarbeitsprogrammes für die Land- jugendarbeit im Vordergrund, denn von der Erkenntnis heraus ist ein kla- res Programm die Voraussetzung für den Erfolg. Die Herbstkonferenz der Jungbau- ernschaft für den Bezirk Kitzbühel fand am Freitag, 12. November im Gasthof „Penzing" statt. Bezirksjung- bauernobmann Jakob Filzer konnte über 100 Mädchen und Burschen be- begrüßen. Einen besonderen Willkom- mensgruß entbot der Bezirksobmann LA Oek.-Rat Manzl, seinem Stellvertre- ter Paul Landmann, Dir. Dipl.-Ing. Parts, Landesj ungbauernsekretär Jörg Trenkwalder, dem Obmann des Ab- solventenvereins „Weitau" Leo Nieder- moser sowie den Referenten Dipl.-Ing. Kogler, Ing. Wörgötter, Bezirksobmann Stv. der Handelskammer Kitzbühel Ing. Berger und Frau Kathi Gandler aus Going. In einem Kurzbericht über die vor- angegangenen Gebietsbesprechnungen faßte der Vorsitzende nochmals die wesentlichsten Schwerpunkte der Dis- kussionen zusammen. Landesj ungbauernsekretär Trenk walder gab eine Vorschau auf das Win. terarbeitsprogramm des Landesj ugend- beratungsdienstes der Landeslandwirt- mäßigen Erzeugung zu tun, denn das Hauptaugenmerk wird auf die „Mei- sterarbeit" gelegt. Während Robert Kanzler sich ganz der Erzeugung widmen kann, führt seine Gattin Gertraud - in Bekann- tenkreisen immer noch gerne Zirkl- Waudi genannt - das Verkaufsgeschäft. -Das neue Jahr bringt große Zukunfts- pläne. Das vor einigen Jahren erwor- bene Bruderhaus im Gries 13 wird ab- getragen und nach modernen Gesichts- punkten für die Hosen-Produktion neu aufgebaut. Die neuen Produktionsräu- me sind für eine Verdoppelung der Er- zeugung vorgesehen, und zwar aus- schließlich der Hosenerzeugung, die auf 200 pro Tag gesteigert werden soll. Meister Robert Kanzler dankte in einer kurzen Ansprache in seinem Na- men und im Namen seiner Gattin allen Mitarbeitern für die vorzügliche Mit- arbeit und übergab allen jenen Be- triebsangehörigen, die schon über fünf Jahre mitarbeiten, ein Jubiläums- geschenk. Es sind dies: Ferdinand Wie- ser, Johann Kös.sler, Kathi Dommer, Marianne Nagele, Hertha Schift, Lisi Oberhauser und Gerhard Preis. schaftskammer der Sektion Jungbau- ernschaft und des ländl. Fortbildungs- institutes (LFI) und forderte die Funk- tionäre und verantwortlichen Mitarbei- terinnen auf, die umfangreichen Bil- dungseinrichtungen zur weiteren Ent- faltung der Persönlichkeit bestens zu nutzen. In den einzelnen folgenden Kurz- referaten wurde das Thema Raumord- nung behandelt. Dipl.-Ing. Kogler, Ge- schäftführer der Bezirksraumord- nungskommission, behandelte den Auf- bau der Raumordnung von den Klein- regionen über Regionalbeirat, Bezirks- raumordnungskommission bis zur Lan- desraumordnungskonferenz und Lan- desraumordnungsbeirat. Warum ist Raumordnung aktuell? Der Referent führte aus, daß in 1.00 Jahren die ge- samte Talsohle und leicht verbauhare Hänge verbaut sind und in 50 Jahren alle Leben in den Weltmeeren tot sind, wenn nicht umfangreiche Gegenmaß- nahmen ergriffen werden. Als Schwer- punkt der Raumordnung nannte der Referent die sparsame Benützung von Grund und Boden. Verbauungspläne und Landschaftswidmungspläne, Siche- rung des Lebens- und Erholungsrau- mes, Umweltschutz, Abfallbeseitigung, Ausbau der Infrastruktur, Bildungs- und Schulungswesen und Ausgleich des Bildungsgefälles zwischen Stadt und Land sowie Anschaffung von Sportan- lagen, Altersheime, bessere Wasserver- sorgung und Abwasserbeseitigung. Nach diesem grundsätzlichen Refe- rat arbeiteten Ing. Wörgötter für die Landwirtschaft und Ing. Berger für das Gewerbe und den Fremdenverkehr die Schwerpunkte und Anliegen der Raumordnung heraus. Anschließend fand eine sehr interessante Diskussion über die aufgeworfenen Probleme statt. Bezirksobmann Manzl überreichte an Anton Foidl aus Going den Meister- brief der Landwirtschaft, würdigte die Arbeit der Jungbauernschaft im Bezirk Kitzbühel und dankte dafür insbeson- dere Bezirksbauernobmann Filzer und Geschäftsführer Ing. Staffner. Im Anschluß an die Bezirkskonferenz sorgten die „Bramauer Buam" aus Fie- berbrunn für einen fröhlichen Aus- klang. Nun auch Haftpflicht- versicherung für Sportler Nicht gezwungenermaßen, wie bei der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversiche- rung, sondern auf freiwilliger Basis werden nun viele österreichische Sport- ler haftpflichtversichert werden. Allein im Skisport ereignen sich jährlich rund 80.000 Unfälle. Das sind mehr als im Straßenverkehr. Und dazu kommen noch die vielen Unfälle beim Radfah- ren, bei Fußballspielen oder anderen Sportarten. Das ergibt viele tausend- mal Leid und materielle Schäden und sehr oft auch Prozeßkosten und Re- greßansprüche. Die österreichischen Intersport-Händ- ler tragen diesen Umständen nun Rech- nung und haben eine Aktion „Haft- pflicht im Sport" ins Leben gerufen. Sie wird schon im heurigen Winter erstmals für rund 80.000 Personen wirksam, denn so viele Paar Ski wer- den in den Intersport-Fachhandlungen verkauft. Und jeder Käufer eines Paar Ski wird gleichzeitig Mitglied des „Club Intersport" und erhält ohne Mehrko- sten eine europaweite Sporthaftpflicht- versicherung für ein Jahr. Die Kosten der Intersport-Haftpflichtversicherung sind in den Ski-Nettopreisen enthalten. Der Deckungsumfang umfaßt 200.000 S pro Person, 800.000 für ein Gesamt- ereignis und 80.000 für Sachschäden. Der Versicherungsschutz gilt für sämt- liche Geselligkeitsveranstaltungen so- wie für die Sportausübung, mit Aus- nahme von Schützensport, Flugsport und Polo. Wer also beim Fußballspiel einen Geg- ner verletzt oder beim Radfahren einen Zusammenstoß verursacht, wer beim Skifahren einen Ski verliert, der dann wieder einen anderen Skifahrer ver- letzt, wer bei der Leichtathletik den Diskus außerhalb des Feldes wirft und dabei ein. Gebäude beschädigt, wer ir- gendeinen Schaden anrichtet, für den er aufkommen müßte, der kann getrost in die Zukunft blicken, wenn er durch Intersport haftpflichtversichert ist. Der „Club Intersport" schafft für sei- Bezirksherbstkonferenz I M der biuerIichen Jugend in Oberndorf Erstellung des Winterarbeitsprogrammes und Diskussion über die Schwer- punkte und Zielsetzungen der Raumordnung im Bezirk Kitzbühel.
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