Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 27. November 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kitzböheler Nationalsunger 00 beenden Amerikatournee Letzter Bericht aus USA: „Busseln verboten" Endlich konnten unsere Kitzbüheler einmal einen richtigen Ruhetag ein- schalten, im Sonnenland Kalifornien. Familie Ferdl Pravda war Gastgeber, in ihrem wunderbaren Haus konnte man, wie man so schön sagt „einmal richtig abschalten". Die milde Herbst- sonne war der Garant für einen wun- derbaren Tag, der durch Schwimmen und sich in der Sonne aalend richtig ausgenützt wurde. Als Abschluß gab es für einige noch einen Saunabesuch und das vorzügliche Essen der Gast- geberin rundete diesen Tag zum Wohl- wollen aller ab. In der Umgebung von San Franzisco gab es noch zwei Vorstellungen in klei- neren Städten und zwar Richmond und Agnin. Eine dieser Städte, und zwar Agnin, ist wirklich interessant zu erwähnen. Agnin ist eine sogenann- te Quäkerstadt. Quäker sind strenge Puritaner (Puritaner kommt vorn la- teinischen Puritas, auf deutsch Rein- heit), Anhänger einer protestantischen Glaubensgemeinschaft, zu denen Bap- tisten, Presbyterianer, Indepedenten und auch diese Quäker gehören, die durch strenges, züchtiges und einfa- ches Leben, gewissenhafte Sonntags- heiligung und Ablehnung alles Prunks versuchen wollen, die Reinheit der evangelischen Kirche wiederherzustel- len. Es durften also bei dieser Vor- stellung in keiner Weise unzüchtig Haltungen, die durch irgendeinen Tanz zum Ausdruck kamen, gezeigt werden. Die Mädchen mußten sich in Zeitlupe drehen, damit die Röcke nicht zu hoch flogen und den Burschen war es ver- boten ein flüchtiges Busserl oder gar Küsse zu verteilen. Außerdem mußte von Toni Praxmair versichert werden, daß der Tiroler „Juchizer" nicht im geringsten mit einem Lustschrei etwas zu tun hat. Viele der Burschen wunder- ten sich, daß keiner die Bedeutung des Hosentürls bei der Lederhose er- fahren wollte. Auch auf das ersehn-,e Bier nach der Aufführung mußte ver- zichtet werden. Sicher nicht der rich- tige Ort für einen lustigen Tiroler, aber diese Leute sind sicher auf ihre Art glücklich. Andere Länder, andere Sitten; und wie Tolstoi sagte, „Solane Leben da ist, gibt es auch Glück". Sacramento, Los Angeles, Berardiiio, Torrarice und Pasadena brachten aus- nahmslos volle Häuser, dann verließ man die südlichen USA und von Los Angeles trat man den Flug nach Kan- sas City an. Ein stürmischer Flug - eine Gewitterfront mußte durchflogen werden - brachte einigen Burschen und Mädchen ein etwas flaues Gefühl in der Magengegend. Aber schließlich landete die Maschine, und die kleinen Aengste, die viele ausgestanden hatten, waren verschwunden; die Gesichtsfar- ben wechselten vom aschfahlen Weiß wieder in das gewohnte Zartrosa und alle waren glücklich. Nun war der Mit- telwesten an der Reihe. Die Tiroler Lieder und Tänze fanden gerade dort großen Anklang, denn die typischen Westernsongs und das ganze Gebiet im Mittelwesten haben viel Aehnlich- keit mit unserem Land und unseren Liedern. Die Begeisterung in Omaha, Rock Island, Macomb war dementspre- chend stürmisch, aber vor allem herz- lich. Interessant ist, daß in großen Städten wie Chikago, Detroit, Los An- geles usw. am Anfang der Vorstellung das Publikum immer etwas reserviert gewesen ist, aber dann nach ungefähr einer halben Stunde war eine Bomben- stimmung im Saal und spätestens nach II. Teil Vorhaben im außerordentlichen Haushaltsplan Kanal., Generalkläranlage 2,834.900 Der technische Teil der Kläranlage kann heuer noch in Betrieb genom- men werden. Von den vorgesehenen Ausgaben in der Höhe von 3,225.000 wurden 390.100 auf das nächste Jahr zurückgestellt. Im nächsten Jahr wird auch die biologische Anlage in Betrieb genommen werden können. Sportplatz Langau 649.000 Für den Rohbau des Aktivengebäu- des wurden 276.000 ausgegeben; vom Turnverein wurde ein eigener Beitrag von 100.000 Schilling geleistet. Stadtbuch 4. Band 1,053.000 Grundkauf Ruedlfeld 3,708.200 Rüttelwalze für Bauhof 14.500 Tanklöschwagen.Teilbetrag 820.00 Grundkauf für Wohn- raumbeschaffung 1,115.000 Dieser Betrag wurde aus der Spiel- bankrücklage entnommen. Lastkraftwagen 650.000 Dieser Betrag wurde der LKW-Rück- lage entnommen. Summe der Einnahmen und Ausgaben 10,97.600 Dieser Betrag ist um 1,110.600 Schil- ling höher als vorgesehen. Städtisches Schwarzseebad Durch das schöne Badewetter konn- ten Mehreinnahmen von 135.000 Schil- ling erzielt werden. Für die geplante Straßenverlegung am Schwarzsee kom- men aus dem Mehrerlös 100.000 S zur Verwendung; der Rest von 29.700 ver- mindert den Zuschuß aus dem ordent- lichen Haushalt. Städtisches Wasserwerk Die Kosten für den Hochbehälter der Pause war der Kontakt zum Pu- blikum gänzlich hergestellt. Ladenschlußzeiten gibt es in den USA im großen und ganzen nicht mehr. Gast- und Hotelbetriebe in grö- ßeren Städten sind um die Uhr geöff- net; Läden und Kaufhäuser haben mindestens dreimal wöchentlich bis 22 Uhr geöffnet. Nur in den Großstäd ten wird durch die steigende Krimi- nalität und die Rassenunruhen in ge- wissen neuralgischen Zonen schon frü- her zugesperrt. Den Abschluß der USA-Tournee bil- det die Festveranstaltung in der New Yorker Carnegie Hall, wo weltberühm- te Künstler schon gastierten und in den nächsten Tagen auch unsere Kitz- büheler Nationalsänger mit sicher viel Lampenfieber. Wir drücken ihnen die Daumen und wünschen viel Glück. (ohne Druckrohrleitung Hornweg und ohne Filtrieranlage) betragen zirka 16,5 Millionen Schilling. Hievon wur- den bis Ende 1970 7,838.000 Schilling aufgewendet. Für 1971 sind Kosten von 8,190.000 Schilling zu erwarten. Zur Fi- nanzierung wurden 1970 ein Betrag von 7,1 und 1971 ein solcher von 6,8 Millionen aufgenommen. Der Landes- zuschuß betrug 1971 390.000 Schilling. Für den Endausbau 1972 werden noch ca. 2,5 Mio Schilling zu verwenden sein. Städtisches Sägewerk Für das städtische Sägewerk wurde ein Jahresverschnitt von 4,900 fm an- genommen. Bis Ende September wur- de bereits eine Verschnittmenge von 3,370 fm erreicht. Bei den Einnahmen sind die Durchschnittserlöse pro fm Schnittware um 50 S höher; beim Ab- fallholz um 20 Schilling niedriger. Städtisches Elektrowerk Beim Investitionsaufwand sind Über- schreitungen zu erwarten. Für den La- gerhausbau und dem Ausbau der Be- triebswohnungen ca. 350.000 und für das Umspannwerk Klausnerfeld ca. 700.000 Schilling. An die TIWAG wur- den für das Umspannwerk bisher 7,4 Mio Schilling bezahlt. Der Restbetrag von 800.000 Schilling wird mit der Endabrechnung 1972 fällig. Eigene Steuern Ansätze zu erwarten 84.000 Grundsteuer A 83.300 2,620.000 Grundsteuer B 2,700.000 4,700.000 Gewerbesteuer 5,500.000 2,800.000 Lohnsummensteuer 3,100.000 4,600.000 Getränkesteuer 5,500.000 400.000 Vergnügungssteuer 500.000 62.000 Hundesteuer 64.400 23.000 Ankünd.-Abgabe 26.000 500.000 Abgabe Straßenbau 800.000 300.000 Spielbankabgabe 271.400 7,351.400 Abgabenertr.-Anteile 7,351.400 Nochtragshaushaltsplan der Stadt Kitzbu ""hel
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