Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Dezember 1971 smct die .oeicten Heiligen Dominikus (1 1:221) unuxatnarinav.Siena (11388). bewstverstanuucn war es uer .LintluJ3 aer ratres aus ctem .Uominuanerorcten, oae seit ibJU die Seeisorge im Stäcit- crien versahen und die ihren Gründer und die weitmännisdh-gewandte Politi- kerin una zugleich große Büßerin aus inrem Orden, oae wie kaum eine Frau jemals cue Geschicke des Abendlandes oestimmt hat, auf dem Hochaltar se- hen wollten. Vermutlich hatten auch die beiden sitzenden Cherubsfiguren, die heute im Pfarrhof stehen, einstens ihren Platz auf dem großen Gebälk, so daß die Komposition des Hochaltars im Salzburger Dom auch hierin ihre Entsprechung fände. Uer ganze Altar kam insgesamt auf die respektable Summe von 1824 Gul- den: Johann Spillenberger 328 f1., Bene- dikt Faistenberger 550 fI und Veit Rabi, der Schwager Faistenbergers, der den Altar schwarz-gold zu fassen hatte, 856 Gulden. Der Rest ging für Schlosser, Glaser, Zimmerleute und Maurer auf. Diese Ausgaben wurden aber nicht etwa von einem reichen, adeligen Gön- ner im Handumdrehen gedeckt, son- dern fast zu zwei Drittel aus einer Spendenaktion des „kleinen Mannes" bestritten, die der damalige Bürger- meister und Kirchpropst von St. An- dreas, der Kaufmann Johann Lerper- ger in die Wege geleitet hatte. Dieser Mann war so recht die Seele des Werks und hatte fast allein die ganze Mühe, Last und Verantwortung des Altarbau- es zu tragen. Es ist ergreifend zu lesen, wie in den Kirchenrechnungen von 1663 fünf Seiten lang jede, auch die kleinste Spende registriert wird, ein Zeichen, wie sehr die ganze Bevölke- rung von Herzen dabei mitgetan hat. Wie groß wird deshalb die allgemei- ne Freude gewesen sein, als am 4. Au- Grundlage für die Stadtentwicklung bis 1980, ja sogar bis 1990. Wir drehen also um 180 Grad. Dem Stadtentwicklungsplan folgten der Generalverkehrsplan, der Flächen- widmungsplan und die Bebauungs- pläne. Für diese Aufgaben stehen uns jetzt zwei junge Fachkräfte, mit den Salz- burger Verhältnissen vertraut, zur Ver- fügung. Diese beiden Diplomingenieure (Gerhard Doblhamer und Gernot Wil- helm) haben den vorliegenden Stadt- entwicklungsplan verfaßt, ohne jede Hilfe von außen und zwar innerhalb meines Ressorts. Wir haben innerhalb meines Planungsamtes die Planungs- gruppe Stadtentwicklung, die Gruppe Flächenwidmungsplanung und eine ei- gene Gruppe für Detailplanung. Der Wunsch nach einer allumfassenden gust 1663 der Altar in seiner neuen .h'racht dastand! Und schon wenige Monate später war das Werk schul- denfrei; am Allerseelensonntag dessel- ben Jahres quittiert Benedikt Faisten- berger als letzter Handwerker den Empfang seines Honorars. So stent nun Kitzbüheis Hochaltar über are]flundert Jahre fast unverän- dert als getreuer Zeuge des Glaubens, als Hüter und Wächter der heingsten Geheimnisse - ctenn die ganze Zeit wurw.gte sich Christus, auf diesem Al- tar im heiligsten Sakrament zu woh- nen. Nur der ursprüngliche Taberna- kel, der wahrscheinlich durch den häu- figen Gebrauch sehr gelitten hat, muß- te etwa 100 Jahre später durch einen neuen ei-setzt werden. Dabei hat es dieser Küntsler, Johann Martin Leng- auer, wunderbar verstanden, sich mit den beiden anbetenden Seitenengeln und dem Zierrat des Rokoko dem ge- schlossenen Gesamtbild des Aufbaues unterzuordnen. Gottlob spürten auch die Menschen späterer Generationen hierzulande ganz richtig, daß an diesem einmaligen Kunstwerk - der Hochaltar ist nach Dr. Egg (3. Band des Stadtbuches) ei- ner der bedeutendsten des 17. Jahrhun- derts in Tirol - nicht gerüttelt werden darf. Sogar die wenig glückliche Re- staurierung des Jahres 1896, in der die Hochflut der Neugotik so manches alte Stück aus dieser Kirche hinweggespült hat, wagte es nicht, Hand an den Hoch- altar zu legen. So können wir nur wün- schen, daß ihm, dem Prunk- und Herz- stück des Gotteshauses und der gan- zen Gemeinde, eine noch ebenso lange Lebenszeit beschieden sei! Aus: Dr. Johannes Neuhardt „Kitzbü- heler Seelsorgegeschichte", 4. Band des Stadtbuches. Ranungsabteilung liegt noch in der Zukunft. Dieser soll auch eine Gruppe Verkehrsplanung beigezogen werden, aber wir haben noch keinen Verkehrs- planer. Dieser Stadtentwicklungsplan ist 1970 beschlossen worden und wurde durch den Stadtumlandpian ergänzt. Die Ausarbeitung erfolgte in engster Zu- sammenarbeit mit der Landespianungs stelle. Diese hat einen Entwicklungs- plan Stadt Salzburg-Umland ausgear- beitet. In diesem ist unser Stadtent- wicklungsplan eingearbeitet worden und dazu ist die Stadt-Umland-Planung mit verschiedenen zentralen Orten ge- kommen. Oberndorf, Wallersee, Hai- lein und für später einmal im Süden Bischofshofen. Festgelegt wurden die Betriebsanla- gen, die reinen Wohngebiete, die Erho- lungsgebiete, ausgesprochene Schutz- gebiete, ein Kurbezirk, denn Salzburg will unbedingt Kurstacit werden, sie ist aavon nocn weit entfernt, aoer eine rurzone flaoen wir scnon, nur ist das iurnaus mitten in der Stadt und, kann sicn ment menr weiterentwickeln. Das war auch so eine .i'enipianung, auf die ich nocnmais zu sprecnen kommen werde. Was so alles passieren kann? Das ist im engsten Einvernehmen mit der Landespianungssteile erfolgt und es hat auen hier gar keine Dille- lenzen gegeben mit den Nacnbar- gemeinuen wie Siezenheim, Grobgmam, Uroctig, Amt, Eisbethen, KoppL, Hall- wang, Bergheim usw. Sie alle haben sehr gut mit uns zusammengearbeitet. Wir waren der Meinung, daß dieser Stacttentwicklungspian bis ungefähr 15.000 Bewohner haben wird, und ei- ne Arbeitsbevölkerung von 175.bU0. Wir haben den Stacttentwickclungsplan auch in zwei Gruppen eingeteilt und zwar: Wohnbaugemet dient und Wohnbau- gebiet locker. DasWolinbaugebiet Stadt naben wir ausgeklammert, denn dort kann man sowieso nichts mehr ändern. Dann haben wir Gebiete für das Ge- werbe und für die Kleinindustrie. Ich darf Ihnen sagen, daß es nicht bewil- ligt wird, dais sich in der Stadt Salz- burg Schwerindustrie ansiedelt, das ist schon seit einem Beschluß des Ge- meinderates von 1950. Das sind so die Grundgedanken des Stadtentwick- iungsplanes. 1rn Stadtentwicklungsplan ist auch ein Verkehrsnetz eingezeichnet, das bisher aber nicht mitbeschlossen ist. Es sind Straßen eingezeichnet, die noch nicht bestehen und auch nicht beschlossen wurden. Wir sind bestrebt, die Grünflächen möglichst zu erhalten. Auf Grund des Flächenwidmungspla- nes haben wir in der Stadt Salzburg 33,4 Prozent Bauland und 66,6 Pro- zent Land, also Grünland. Eine Situa- tion, wie sie viele Städte nicht aufzu- weisen haben. Der Stadtentwicklungs- plan wurde nun aber zugunsten des Baulandes abgeändert. Gegenwärtig haben wir 38,3 Prozent Bauland und 61,7 Prozent Grünland. Verbaut sind aber tatsächlich 22,2 Prozent, so daß wir noch 11,2 Prozent Bauland zur Verfügung haben, das noch gar nicht verbaut ist. Trotzdem haben wir große Schwierigkeiten. Es wurde uns vorge- worfen, daß wir vielzuviel Grünland in Bauland umwandeln, daß wir den Süden von Salzburg zu stark verbauen. Wir haben hier eine Großwolmverbau- ung vorgesehen und zwar für 5000 bis 6000 Menschen und haben hier einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Die- ser Wettbewerb wird in zwei Stufen durchgeführt. Außerordentlich gehemmt ist die Stadt Salzburg durch den Flughafen, der uns große Stadtgebiete für die Verbauung wegnimmt. Es bestehen Be- strebungen, den Flughafen zu verlegen und dort Wohnungen für 40.000 Men- schen zu schaffen. Der Flugplatz in seiner derzeitigen Lage ist eine ausge- Ist Salzburg Vorbild für die Stadt- entwicklungsplanung von Kitzbühel? (Fortsetzung von Seite 2)
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