Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Dezember 1971 die Reihe „Stadtbuchautoren stellen sich vor", womit ein beachteter Bei- trag zum Stadtjubiläum geleistet wur- de. Einige andere Ausschüsse wurden zwar konstituiert, haben aber bisher keine Aktivität entfaltet. Nicht zuletzt verdient die Arbeit der Jungschargruppen und der Kath. Frau- enbewegung Anerkennung, denn sie entfalten eine erfreuliche Aktivität. Am Ende des Jubiläumsjahres dür- fen wir mit Freude feststellen, daß an den Hauptfeiern unser Erzbischof Dr. Macheiner teilgenommen hat - er feierte mit der Pfarrgemeinde den Dankgottesdienst und segnete den neu- en Stadtbrunnen - und daß in der Ausstellung „Barock in Kitzbühel" ei- ne Reihe von Werken aus dem Besitz der Pfarre zu sehen waren. In den Stadtbüchern wurden mehrere Beiträ- ge der Geschichte der Kirchen gewid- met und damit die Bedeutung aner- kannt, die die Frohbotschaft in der Ver- kündigung in dieser Stadt gefunden hat. Der Pfarrkirchenrat bestand schon vor der Wahl des Pfarrgemeinderates, er hat seine Arbeit fortgesetzt und wurde heuer auf Grund eines Vor- schlages des Pfarrgemeinderats bestä- tigt. Als neues Mitglied wurde durch den Herrn Erzbischof Stadtbaumeister Ing. Norbert Cufer berufen. Der Pfarr- kirchenrat ist weiterhin für die finan- ziellen Angelegenheiten zuständig, er hat dabei gewiß kein leichtes Amt, denn es sind eine große Zahl kirchli- cher Gebäude zu erhalten und Verbes- serungen durchzuführen. Die Kirchenrechnung 1969 weist im ordentlichen Haushalt folgende Haupt- einnahmen auf: Klingelbeutel 125.421,77 Opferstockerträge 20.902,50 Spenden zur freien Verfügung 11.697.— Spenden zu besonderen Kirchen- zwecken 1945.— Spenden für Taufkapelle und Volksaltar 57.950,50 Gesamteinnahmen 288.867,77 Gesamtausgaben 331.210,32 ergibt Abgang von 29.136,47 Ausgaben: Neuanschaffungen von Einrichtungen und Paramenten 51.566,20 Rückzahlung eines Privatdar- lehens 36.550.— Personalaufwand 69.277,36 Kanzleierfordernis 22.694.— Instandhaltung der Kirchen 57.918,40 Instandhaltung Pfarrhof— Pfarrpfründe 20.896,10 Im ordentlichen Haushalt scheinen auf: Neueindeckung der Nordseite der Frauenkirche und der Taufkapelle, Guß der Andreas-Glocke, Trockenlegung der Frauenkirche und Dachrinne, Garage beim Pfarrhof, Unterbringung der Do- minikanerbücherei insgesamt 290.000.— Dafür Subvention der Stadt 90.000.—, der Finanzkammer 25.000.—. Im Jahre 1970 betrugen die Einnah- men: Tafelsammlungen 105.293,90 Opferstockerträgnisse 17.629,35 Spenden 13.895.— plus 6181,50 Zuschuß der Finanzkammer 69.665,— Glockenspenden 162510,— Gesamteinnahmen 434.244.— Ausgaben: Andreas-Glocke 77.112,— Vervielfältigungsmaschine 12.560,— Personalaufwand 92.507,78 Kirchenerfordernisse (Strom, Hei- zung, Reinigung) 18.111,50 Kanzleierfordernisse 16.196,60 Instandhaltung der Kirchen 105.021,60 Instandhaltung der Gebäude 29.622,62 Diözesanopfer für Weltmission 3650.— Versicherungen aller Art 32.301,82 Sachaufwand insgesamt 200.894,33 Gesamtausgaben: 441.700,93 Abgang rund S 7000.—. Für 1972 sind fast 900.000 Schilling an Einnahmen und Ausgaben vorge- sehen. Es ist eine Pflicht der Pfarrgemein- de, für die Unterstützung der erzbi- schöflichen Finanzkammer und der Stadtgemeinde herzlich zu danken. Ganz besonders danken wir all denen, die durch ihre Spenden mithelfen, die finanziellen Lasten zu tragen. Mit Fug und Recht und mit aufrichtiger Dank- barkeit können wir feststellen, daß die Bevölkerung in unserer Pfarrge- meinde für die finanziellen Sorgen der Kirche eine offene Hand hat. Al- len, die für die Belange der Seelsorge hier und in der Welt, für die Not der anderen und für die Erhaltung unse- rer Kirchen gespendet haben, ein herz- liches Vergelt's Gott! Wir haben Ihnen eingangs Rechen- Den Flohmarkt bitte nicht vergessen! Die Zeit ist nur noch kurz bemessen. Schaut nach in Kästen und in Schüben, ob Unnützes euch dort verblieben, und was sonst noch im Wege ist, während ein anderer es vermißt. Nips, Bücher, Kleider und Gardinen, Ski, Oefen, Spielzeug könnten dienen, Haushaltsgeräte, Porzellan, kurz - alles nehmen wir gern an. Und ist's auch nicht mehr neu u. fein, nur sauber sollte es schon sein! Das Geld für einen Rettungswagen wollen wir so zusammentragen. Vom Roten Kreuz ein „Vergelt's Gott", es hilft auch euch, wenn ihr in Not! L. Borch schaft über unsere Arbeit zugesagt. Nun könnte man den Eindruck gewin- nen, in der Pfarrgemeinde gebe es nur Beratungen über finanzielle Sor- gen. Im Namen des Pfarrgemeinderats und der Ausschüsse darf ich versichern, daß wir bemüht waren, unsere Aufga- be im Dienst der Pfarrgemeinde zu sehen. Wir wissen, daß wir mit der Erneuerung der Christengemeinden erst am Anfang sind und nach Jahr- zehnten der Verhärtung der Aufbruch nicht gewaltsam sein darf und nicht von Augenblickserfolgen gekennzeich- net sein kann. Wir hoffen aber, daß wir den Aufbruch nicht behindert haben und wir gemeinsam den Weg in die Zukunft gehen können, denn Christ- sein heißt handeln und nicht warten. Um diese Gemeinsamkeit möchten wir Sie bitten". Erfreuliche Höhepunkte der Pfarr- versammlung waren die Aufführungen des Kirchenchors und des Kirchen- orchesters unter der Leitung von An- dre Feller. Es bleibt wenigen Kirchen- chören der Tiroler Provinzorte vorbe- halten, solche Glanzleistungen mit ei- genen Kräften erfüllen zu können. Mei- stens müssen anderswo Kräfte aus Salzburg oder Innsbruck zugezogen werden. Als erste Aufführung ist das Chor- lied „Du bist's, dem Ruhm und Ehre gebühret" (Haydn) zu erwähnen, das großen Beifall auszulösen vermochte. Es folgten nun Aufführungen des Cho- res mit dem Orchester und zwar das „Sanctus" und das „Agnus Dei" aus der Krönungsmesse von Mozart und das „Halleluja" von Händel. Die Zu- hörer waren überrascht und erfreut und wie sehr ihnen diese Musik zu- sagte, das bezeugte der Beifall. Hier ist ein qualifiziertes musikalisches Wachs- tum festzustellen, und das gilt für die Sänger wie für die Instrumentalisten, insbesondere aber für den Dirigenten als gabenreichen Lehrer und für die Solisten. In der Diskussion wurden verschie- dene Themen angeschnitten, so die Aktion „Bruder in Not", das Sammeln in der Kirche, das Läuten der Großen bei der hl. Wandlung u. a. Die Jung- schar führte den lustigen Einakter „Die Katze ist an allem schuld" auf und erntete damit Beifall. Der Licht- bildervortrag von Dir. Peter Brand- stätter war auch wieder ein erfreuli- ches Erlebnis. Nach einer kurzen Ansprache von Dekan Alois Dialer, dem Schlußwort des Herrn Stadtpfarrers, der nochmals allen Mitwirkenden den Dank aus- sprach, wurde die gut besuchte Ver- sammlung geschlossen. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kltzbüheler Anzeijer Gesellschaft mbH, Kltzbühel, Vorderstadt 16: Verwaltung Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimm & Leo Heininger, Kitzbühel, Wehrgasse 8. Tel. 2515.
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