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Samstag, 18. Dezember 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 den Bergbau (Silber- und Kupferberg- Rudolf Witzmann zum Kommerzialrat ernannt bau). Der dritte Band fiihrt uns durch die Dem Kitzbüheler Hotelier Rudolf Witzmann wurde vom Herrn Bundes- präsidenten mit Entschließung vom 18. Oktober 1971 der Berufstitel Korn- merzialrat verliehen. Das Dekret wur- de ihm am 6. Dezember vom Präsi- denten der Tiroler Handelskammer Kommerzialrat Heinrich Menardi über- reicht. Dem Geehrten wurden aus diesem Anlaß die besten Glückwünsche ausge- sprochen. - Unsere Heimatzeitung schließt sich diesen herzlichst an und zeigt aus diesem Anlaß den bisheri- gen Lebenslauf in kurzen Zügen auf. Komm.-Rat Witzmann wurde am 3. Feber 1908 als Sohn eines Hotelier- ehepaares in Vöslau bei Wien geboren. Er besuchte dort die Volksschule, dann vier Klassen Realgymnasium, die Han- delsschule und einen einjährigen Hotel- fachkurs in Wien. Von 1926 bis 1939 war er im Hotel Imperial in Wien tätig und hat in diesem Haus als Vo- lontär angefangen und es bis zum Di- rektor gebracht. Zu Beginn des Jahres 1940 wurde er als Fremdenverkehrs- fachmann zum hauptamtlichen Bürger- meister von Bad Vöslau bestellt. Die Gemeinde Bad Vöslau zählte damals 10.000 Einwohner. Ende 1942 wurde er zur Wehrmacht einberufen, diente an der Ost- und Westfront und geriet schließlich noch in russische Gefangen- schaft. 1951 kam Witzmann mit sei- ner Familie als Pächter des Seebichl- betriebes nach Kitzbühel. Im FVV Kitz- bühel war er durch 12 Jahre, auch als Vorstandsmitglied, tätig und wurde 1960 zum Kammerrat und Bezirks- obmann für den Fremdenverkehr be- stellt. Diese Funktionen wie auch den Sitz im Tiroler Landesverkehrsrat so- wie als Beisitzer beim Arbeitsgericht übte er durch zehn Jahre mit Erfolg aus. Eine der wesentlichsten Aufgaben sah Komm.-Rat Witzmann in der Vor- bereitung zur Gründung der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG. als deren Pro- ponent er allen damit beteiligten Per- sönlichkeiten unserer Stadt noch in Es wäre ein unverzeihliches Versa- gen, würde man anläßlich der zu Ende gehenden Siebenhundertjahrfeier der Stadt Kitzbühel den vier von Dr. Edu- ard Widmoser verfaßten Stadtbüchern keine Aufmerksamkeit schenken. Ein- mal muß gesagt werden, Kitzbühel ist eine der schönsten Städte im Alpen- raum. Kitzbühel ist ein harmonisches Ganzes, ist im Verlauf der Jahrhunder- te harmonisch gewachsen. So ist sein historischer Kern auch jetzt noch ein lebendiges Zentrum. Viele neue Quar- tiere haben sich sinnvoll und ästhe- tisch in die ländliche Umgebung ein- bester Erinnerung :t. Sei 1956 ist Witzmann alleiniger Eigentümer des Hotels Stefanie in Bad Vöslau, das er seither durch Zubauen und Neuerwer- bungen von 50 auf [20 Betten erwei- terr. konnte. 1964 erwarb das Ehe- paa: Witzmann von den Josef Herold- sehen Erben die Pension Seebichl und der weitere Ausbau dieses Hauses ist für die nächste Zukunft geplant. In de Kammerorganisation vertritt Korn- merzialrat Witzmann das TirDier Be- herbergungsgewerbe im Farhverband der Beherbergungsbet riebe Österreichs als Ausschußmitgliecl. Die Gründung des Schutzverbandes im Bergbau-Ab- wehrkampf darf w: -J mit Fug und Recht auf die Initiative Witzmanns zu- rückgeführt werden und dieser Ver- ein hat in der kurzen Zeit seines Be- standes seine Aufgaben zum Wohle Kizbühels und der Umgebung bestens erfüllt und es darf dazu seinem Ob- mann gratuliert werden. Für seinen weiteren Lebensweg wünschen wir dem jungen Kommerzialrat alles Gute. gepaßt. Der Verfasser schöpft aus rei- cher eigener Erfahrung und Kenntnis aus allen Teilen seiner engeren Heimat uni, legt daher das Hauptgewicht der Darstellung auf Kitzbühel selbst. Im ersten Band besrhreib der Ver- fasser den Raum und den Menschen von Kitzbühel. Es ist wohl die Land- schaft gewesen, die das Leben, die Kultur und den Menschen n diesem Raum geprägt hat. In: zweiten Band beschreibt er, un- ter Mitwirkung der Professoren Georg Mutschiechner, Richard Pit;icni und Liseotte Plank die Vorgeschichte und mittelt. h. m. Christbaummarkt in Kitzbühel Der Christbaummarkt im Klosterhof in Kitzbühel ist vom Montag, 20. bis Donnerstag, 23. Dezember jeweils von 8 Uhr früh bis 5 Uhr abends. - Es gibt genug Christbäume, zu angemes- senen Preisen und es sind auch genug Tannenzweige vorhanden. Dö Stadtkirch von Kitzbühel Dö Stadtkirch der Heilg'n Kathrina geweiht, steht wia Burg in Sturm und Streit. Ihre Türmer und Wächter schauten weit übers Land damit vor Feuer und Ungemach alle verschont. Heier trug ia mächtiga Turm vier stolze Flagg'n im Wind und dia vier Flagg'n kennt bei ins a jeds Kind. Dö Boarisch zu dea insa Stadtl lang ghert dö Oesterreichisch dö allseits verehrt, Dö Tirolerisch weils insa Land und dö Kitzbichlerisch dö längst weltbekannt. Damit habn mia insa eigene Tradition und dö Knapp'n im Berg wußten längst scho davon langsam neigt sich 's festlich Jahr und insere Herzn pumpan füawahr da best Dank füa Gottes Schutz füa Stadt und Leut bleibt woi dö Treu und Dankbarkeit. Edi Kitzbühel in Wort und Bild Südtirol zu Kitzbüheler Stadtbüchern „Alto Adige", Bozen, 1. Dezember 1971
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