Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Dezember 1971 te unsere Stadtmusik so dasteht, wie wir sie heute wieder erleben, so sind nicht zuletzt diese Männer daran schuld, mit ihrem idealismus, sie, die Alten und die Jungen, sie sind unsere stacitinusik, die wir so sehr schätzen und ich als Bürgermeister immer wie- aer rufen kann, wenn ich sie brauche. Ich gratuliere unserer Stadtmusik in ihrer Gesamtheit, daß sie solche Män- ner in ihren Reihen hat. Aber speziell gratuliere ich diesen dreien, Dir Ob- mann Pauli, Dir Karl und Dir Chri- stian. Bleibt uns treu und pflegt wei- terhin die Kameradschaft mit den Jungen, daß unsere Stadtmusik so bleibt wie sie ist: Der Stolz für uns in der Stadt!" Immer wieder brauste Beifall auf, wenn auch nur ein Name der Geehrten genannt wurde. In diesem Beifall war aber nicht nur die Sympathie über die Person selbst, sondern auch die Freu- de und der Stolz über die erbrachten musikalischen Leistungen verbunden. Obmann Hochfilzer bedankte sich an- schließend für den Blumengruß, der den drei „Goldenen" galt, dem Bürger- meister für die ehrenvollen Worte und den Musikkameraden für den Golde- nen Ring, dessen Anschaffung ja aus der Kameradschaftskasse, an welcher alle beteiligt sind, bestritten wurde. Dem Bürgermeister dankte die Stadt- musik außerdem mit der Aufführung des Bgm.-Reisch-Marsches von Sepp Gasteiger. und mit ihr eine solche Freude haben Der zweite Teil des Konzerts wurde mit der Ouvertüre Die schöne Helena von J. Offenbach eröffnet. Die Zeit vor der Saison ist sehr gut geeignet, die nach der Hetz- a-d in der Sommerarbeitszeit herab- gesetzte Bereitschaft zu innerer Samm- lung für einen konzentrierten Kunst- genuß wieder aufleben zu lassen. So konnte der einheimische Musikfreund, ür den das Cäcilienkonzert hauptsäch- lich gedacht ist, vertiefte Eindrücke mit nach Hause nehmen. „Die schöne Helena" hat darin einen beachtlichen Platz. Es wurden alle Möglichkeiten ausgenützt, an diesem gehaltvollen, viel- schichtigen Werk die instrumentale Meisterschaft auszuspielen. Jubiläumswalzer von Adolf Lorenz. Zu diesem Stück sprach Lois Schwei- nester: Adolf Lorenz wurde am 14. März 1826 in Wien geboren und starb am 30. März 1900, ebenfalls in Wien. Adolf Lorenz war der Großvater von Frau Herma Reisch, der Gattin unse- res Bürgermeisters. Lorenz war ein Zeitgenosse und Freund des Walzer- Feuernotruf TeL 12 2 nur für KtxbuheI Komm. Tel. 2.553 (Wohnung) 2161 (Büro) StellvTeI. 24 130 (Wohnung) 29 92 (Büro königs Johann Strauß und schrieb vie- le Stücke, so auch diesen Jubiläums- walzer. Als gehobener Regierungsbeam- ter und reicher Mann lehnte er Auf- führungen seiner Stücke kategorisch ab. Bei einer Entrümpelungsaktion im Dachboden des Hauses des Bürgermei- sters fand heuer Frau Herma Reisch eine große Kistemit Noten: den mu- sikalischen unveröffentlichten Nach- laß ihres Großvaters. - Frau Reisch machte Kpm. Sepp Gasteiger auf die- sen musikalischen Fund aufmerksam. Gasteiger wählte den „Jubiläumswal- zer" aus. Da dieses Stück aber für Streichorchester geschrieben war, setz- e Sepp Gasteiger diesen Walzer für Blasmus:ik. Wie Sie selbst hören wer- den, gelang ihm dies vorzüglich. Wir bringen Ihnen nun diesen Walzer im Arrangement Sepp Gasteiger in einer Welt-Uraufführung. Es wurde eine ex- plosive und schwungvolle Aufführung, die wiederum das gediegene Können unseres Komponisten und Dirigenten auswies. Etwa hundert Jahre lag das Werk im Verborgenen und wurde bei diesem Cäcilienkonzert von unserer Stadtmusik gespielt, die auch damit begeistert umjubelt wurde. Bgm. Reisch sprach Stadtkapellmei- ster Sepp Gasteiger und der Kapelle Fräulein Grete Pircher brachte uns kürzlich dieses Bild mit folgender Le- gende: „Anläßlich eines Urlaubs in Charlot- tesville, Virginia, USA, wurde ich von meinen Freunden zu einer Cocktail- Party mitgenommen, auf welcher der Hausherr Frabdias vorführte. Darun- ter war auch dieses von ihm als eines seiner Lieblingsbilder von Kitzbühel bezeichnetes Foto. Auf meine Frage, persönlich seinen Dank und die An- erkennung aus und von der Familie .üi. Klaus Reisch erhielt die Stadtmusik eine Einladung zu einem Mittagessen im Skiliftrestaurant Red Bull - und zwar für Montag, 20. Dezember. In der Einladung wurde eigens erwähnt, daß auch die Frauen der Musiker mit- eingeladen sind, worüber die Freude besonders groß war. Texas-Story, Suite in drei Sätzen von H. Haase-Altendorf. Das exquisite Pro- gramm stach aus dem Rahmen des Ueblichen einer Laienmusik hervor; gerade die Texas-Story fand beim Pu- blikum stärkste Resonanz durch die lebendige Art des Vortrages. Mit dem Marsch Friedensglocken von Urbach fand das Programm seinen Ab- schluß. Bei allen Programmpunkten konnte festgestellt werden, daß den Mitglie- dern der Stadtmusik in technischer Hinsicht und trotz der künstlerischen Qualität der Werke der Vortrag keine Schwierigkeiten bereitete. Das Cäcilienkonzert im Jubiläums- jahr 1971 war die erfolgreichst3 Groß- veranstaltung der Stadtmusik mit ih- rem Kapellmeister Sepp Gasteiger, der von einem begeisterten Zuhörer auch mit Blumen geehrt wurde. warum er gerade dieses Bild sc beson- ders schätze, erhielt ich zur Antwort: Weil es ein Stück Alt-Kitzbühel zeigt; die andere Seite des mondänen Kitz- bühel, die der Tourist meist nicht zu sehen bekommt, und die für mich so viel eindrucksvoller ist!" Abgebildet sind die Eisschützen v. 1. n. r.: Stefan Baumann, Thomas Sevi- gnani, Franz Mitter, Peter Gruber, Alois Markl, N. Trixl, Max Prosser. Kitzbüheler Eisschützen auf Bildern in Amerika
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >