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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Dezember 1971 und überaus vielseitige Tätigkeit des Roten Kreuzes in vielen Ländern der Erde als eine direkte Konsequenz von dem Gleichnis Jesu des barmherzigen Samariters nimmt und warum sollte man dies nicht, spricht man in dieser Angelegenheit ja allgemein vom Sama- riterdienst, so könnte man auf den Gedanken kommen, daß eine besonde- re Weihe und Segnung von Menschen, Geräten und Fahrzeugen sich erübrige, denn muß Gott nicht ein solches Werk und einen solchen Dienst segnen? Ganz gewiß dürfen wir bei allem barmherzigen Handeln an unseren lei- denden Mitmenschen des Segens Got- tes gewiß sein, aber gerade bei dem Gebrauch der Geräte und Fahrzeuge gilt es des hohen Maßes an Verantwor- tung und Freiheit eingedenk zu sein, die uns Gott auferlegt hat. Ein schlecht gewartetes Rettungsfahrzeug mit man- gelhaften Bremsen und abgefahrenen Profilen darf sich ebenso wenig auf den Beistand Gottes verlassen, wie ein angeheiterter, verantwortungsloser ..Rennfahrer". Denn es kommt ja nicht auf die absolute Geschwindigkeit eines erletzten- oder Krankentransports an, da der zu Transportierende so schnell wie möglich, aber auch so sicher wie möglich dem helfenden Arzt zugeführt wird. So sehe ich den Sinn der heu- tiger Feier nicht nur darin, daß wir Gott darum bitten, daß er uns vor technischen Gebrechen und Fehlern an Fahrzeugen und Geräten bewahren möchte, sondern noch viel mehr, daß er allen Fahrern und Benützern dieser Geräte und Fahrzeuge das Gewissen schärfe eine rasche und sichere Hand und ein verantwortungsvolles Herz und Willen schenke. Daran anschließend nahm Stadtpfar- rer Geistl. Rat Johann Danninger die eigentliche Weihe vor. Diese wurde durch ein Bläserquartett der Stadt- musik untermalt. Geweiht wurden alle Rettungswagen. doch insbesondere die zwei neuen Fahrzeuge. ein Onel-Krankenwagen so- das durch die Aktion '.Rettungs- wagen"angeschaffte VW-Wintereinsatz- fahrzeug, beide ausgerüstet mit Sauer- stoff-Reatmun gs- und Absauggeräfen und Funk. Der Katastronhenanh.nger besteht aus einem Erste-Hilfe-Behand- lunszeit für 12 Personen und der für einen Katastronhenf all notwendigen Ausrüstung. Dieser Anhänger ist ein Geschenk des Bundesverbandes des österr. Roten Kreuzes. Mit diesem und mit dem wertvollen Anhinger der frei- willigen Feuerwehr Kitzhfll-iel sind wir nun in der Lage, auch hei größeren Unfällen, helfen z können. Die eitte Ziisa.nimena. rheit zwischen der Freiwil- ligen Feuerwehr irnd dem Roten Kreuz hat sich, heim Verkehrsunfall der zwei Lkw in ‚Tnch.berg bewiesen. Der Anschaffungspreis des Opel-Kran- kenwagens konnte aus dem ordentli- chen Budget entnommen werden. Das VW-Wintereinsatzfahrzeug jedoch muß durch Spenden, Papiersammlungen so- wie Flohmarktserlöse abgedeckt wer- den. Es wird bereits der ansehnliche Betrag von 100.000 Schilling verzeich- net. Bei den Spendern ist die Spar- kasse Kitzbühel sowie der Industrielle Fritz Egger besonders hervorzuheben. Diesen und allen anderen Spendern sei nochmals herzlichst gedankt. Für die restlichen Anschaffungskosten von ca. 60.000 Schilling laufen noch ständig Zur Jahreshauptversammlung am 3. Dezember im Gasthof Mauth konnte OSchM Ing. Josef Wörgötter au der Spitze der Gildenmitglieder Bgm. An- dreas Mariacher, Gemeindevorstands- mitglied Kaspar Reiter und den Ob- mann und Hauptmann der Feiler- Schützenkompanie Georg Wagner be- grüßen. Nach dem Gedenken an den verstor- benen Schützenkameraden Alois Kling- 1er erstattete der Oberschützenmejster den Tätigkeitsbericht für die Vereins- jahre 1970 und 1971. Wie daraus zu entnehmen war, beträgt der derzeitige Mitgliederstand 11 0,wovon mit 12 Jung- schützen auch der Nachwuchs erfreu- lich gut vertreten ist. Das Vorhanden- sein eines modernen, mit 10 Scheiben- zügen ausgestatteten Zimmergewehr- anlage dient nicht zuletzt auch der Nachwuchsförderung und belebt all- gemein das Sportschützenwesen. Der Beweis dafür ist wohl damit erbracht, daß innerhalb des zweijährigen Be- standes dieser Anlage in 17 Schießver- anstaltungen und über 100 Trainings- schießen rund 2300 Sportschützen die Stände benützten. Besonders zu er- wähnen sind dabei das Eröffnungs- und Hochzeitsschießen 1970 und das Jubiläums- und Hochzeitsschießen 1971 mit der Rekordbeteiligung von 597 Schützen, zwei Bezirksmeisterschaften, verschiedene Vergleichsschießen und Rundenwettkämpfe sowie ein Jung- bauern-Bezirksschießen und die Durch- führung der Diözesanmeisterschaften der Kath. Arbeiterjugend. OSchM Wörgötter dankte in dem Zusammenhang besonders der Gemein- devertretung von St. Johann für die Zurverfügungstellung des schönen Zim- mergewehrstandes im Musikheim und allen Schützenkameraden, die an der Einrichtung der Räume mitwirkten, für die geleistete Arbeit. Es folgte sodann noch ein Bericht über den im Bau befindlichen Klein- kaliberstand, der nun im Rohbau steht und in nächster Zeit zumindest für Trainingszwecke ausgebaut werden soll. Wörgötter hob dabei dankend die Hilfe der Marktgemeinde, die zahlrei- chen Holzspenden der Waldbesitzer Spenden von Geschäften, Betrieben und Privatpersonen ein. Wir möchten aber auf diesem Wege nochmals allen Festgästen für Ihr Er- scheinen und der Abordnung der Stadt- musik für die bestens aufgenommenen musikalischen Darbietungen und be- sonders dem geistlichen Herrn Pastor Eibich für die sinnvolle Festpredigt und Geistl. Rat Johann Danninger für die Fahrzeugweihe herzlich danken. J. L. und sonstige Material- und Arbeitslei- stungen verschiedener Gönner hervor, konnte aber auch darauf verweisen, daß die Gilde selbst mit 1400 Hand- arbeitsstunden und 25 Traktorstunden, Ankauf und Aufschließung des notwen- digen Grundes sowie Materialbeschaf- fung aus eigenen Mitteln, viel leistete. Der Bericht des Schießleiters Seba- stian Eder zeigte, daß sich die St. Jo- hanner Sportschützen im Berichtszeit- raum wieder bei den verschiedenen Meisterschaften auf Orts-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene mit guten Leistungen beteiligen konnten. So er- reichte St. Johann bei vier Bezirks- meisterschaften 10 erste, 8 zweite und 5 dritte Plätze in der Einzelwertung; dazu drei erste und einen zweiten Mannschaftspreis. Die jeweils darauf- folgenden Landesmeisterschaften er- brachten der Gilde St. Johann 3 zwei- te, einen vierten, fünften, sechsten und 2 siebte sowie einen achten und zwei neunte Ränge. In der Mannschaftswer- tung einen dritten und einen sechsten Platz. - Bei den Staatsmeisterschaf- ten im KK- und Zimmergewehrschie- ßen konnten St. Johanner Schützen mit 1 zweiten, 2 vierten, einen zwölf- ten, einen siebzehnten und einen 22. Rang die Heimatgemeinde ehrenvoll vertreten. Besondere Erwähnung ver- dienen hier die vordersten Plätze des Jungschützen Josef Schwenter. Beim alljährlich von den Sportschützen von Oesterreich ausgetragenen Gilden-Fern- wettkampf mit dem Zimmergewehr sind hervorzuheben: der 5. Rang in der Schützenklasse von Jakob Schroll (854 Schützen) mit 376 Ringen und der 4. Rang in der Jungschützenklasse von Josef Schweriter (73 Schützen) mit 372 Ringen. Auch der 4. Mann- schaftspreis in der Schützenklasse (245 Mannschaften), geschossen von Jakob Schroll, Peter Wagger, Hans Wagger und Simon Wörgötter, verdien: be- sondere Anerkennung. Nicht uner- wähnt soll auch der hervorragende 2. Platz mit 1119 Ringen von Jakob Schroll beim Länderkamnf gegen die Ostschweiz im KK-Dreistellungsbewerb bleiben. An den Mannschaftsrunden- kämpfen 1970-71 des Bezirksschützen- Ja h reshauptversa m mlung der, Schützengilde St. Johann Im Zeichen der Ehrung Bürgermeister Mariachers und langjähriger Mitglieder
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