Kitzbüheler Anzeiger

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das Hahnenkammrennen zur Verfü- gung, die im „Blitzpunkt" der Photo- reporter standen. Nach einer Ansprache des Präsiden- ten des SC Megeve Mons. Bernhard Beaudoin wurde uns zu Ehren die österreichische Bundeshymne intoniert. Wir waren darüber sehr beeindruckt. Nach der Hymne übergab mir Präsi- dent Beaudoin das Mikrophon und ich bedankte mich beim SC Megeve für die freundliche Aufnahme und auch dafür, daß Megeve in so groß- artiger Weise den Abfahrtslauf für das Hahnenkammrennen durchgeführt hat. (Als Dolmetsch diente Hptm. Pischl seine in Frankreich im Hotelfach tä- tige Tochter Waltraud.) Nach meiner Rede wurde die Mar- seillaise gespielt und dann übergaben wir die Preise für den Abfahrtslauf und für die Hahnenkamm-Kombina- tion. Zirka 3000 Zuschauer überschtit- schöne gepflegte Hotels und feine Re- staurants, die Preise sind aber be- achtlich. Am Montag, 1. Feber wurde um 7 Uhr früh die Heimreise angetreten. Sie brachte uns einige Ueberraschun- gen. Bis Zürich war das Wetter trüb, auf der folgenden Autobahn fuhren wir über eine Schneefahrbahn und dann, fast bis zum Arlberg, im Regen. In Stuben am Arlberg wurden wir von der Gendarmerie veranlaßt, Ketten zu montieren. Ab St. Anton hatten wir wieder bis Innsbruck trockene Fahr- bahn und dann bis Wörgl Regen. End- lich im Brixental der langersehnte Schnee. Um 9 Uhr abends waren wir wieder in Kitzbühel und dank der hervorragenden Fahrweise von Ing. Tiefenthaler war die lange Fahrt nicht so anstrengend, wie wir es vermutet hatten. Herzlichen Dank, lieber Man- fred!" Philips-Büro-Computer P 350 wertet erstmals die Ergeb- nisse des internationalen Hahnenkammrennens aus Für den Einsatz moderner Datenver- arbeitungsanlagen bei sportlichen Groß- veranstaltungen im Interesse einer prompten Ergebnisauswertung gibt es bereits eine Reihe von Beispielen aus den letzten Jahren. Bisher erfolgte die- se Auswertung fast ausschließlich auf Groß-EDV-Anlagen, die räumlich weit entfernt vom eigentlichen sportlichen Geschehen aufgestellt waren. Für die Uebermittlung der Ereignisse bzw. der Auswertungen wurden bei dieser Me- thode der Datenverarbeitung Telefon- oder Fernschreibleitungen verwendet. Das Internationale Hahnenkammren- nen 1971 in Kitzbühel brachte für den Bereich von alpinen Skiwettkämpfen eine Premiere: den Einsatz eines PHI- LIPS Büro-Computers P 353/1000, der in einer Hütte am Zielhang, das heißt also im Zentrum des sportlichen Ge- schehens installiert war. Die Aufstel- lung in der Zielhütte, einer einfachen Holzhütte war deshalb möglich, weil PHILIPS Büro-Computer für ihre In- stallation keinerlei besondere Anforde- rungen an Temperatur, Klimatisierung und Stromverhältnisse stellen - eine Steckdose und 2 qm Platz genügen. Die Entwicklung des Auswertungs- programmes für alpine Skirennen führ- te die Ernst Katzinger AG in Zusam- menarbeit mit maßgeblichen Funktio- nären des österreichischen Skive"ban- des bzw. des Kitzbüheler Skiklubs durch. Die ursprüngliche Aufgabenstel- lung umfaßte die laufende Errechnung bzw. den Ausdruck von Zwischenergeb- nissen bei Abfahrtslauf und Slalom, die Errechnung und den Ausdruck der Endergebnisse sowie die Errechnung der FIS-Punkte zur Ermittlung des Siegers in der alpinen Kombination. Durch die witterungsbedingten Aede- rungen des Veranstaltunsgprogramms waren kurzfristig auch Aenderungen der Computer-Programme notwendig, die an Ort und Stelle komplikationslos vorgenommen wurden, so daß sowohl der FIS-Slalom als auch der Weltcup- Slalom über den Philips Büro-Compu- ter ausgewertet werden konnten. Der wesentliche Vorteil der Philips Büro-Computer für derartige Auswer- tungen liegt in seiner Konzeption als Direkte Datenverarbeitungsanlage und damit in seiner flexiblen und problem- losen Einsatzmöglichkeit. Dieser Kon- zeption entsprechend wurden die Lauf- zeiten der einzelnen Läufer sofort nach Passieren des Zieles in den Computer eingegeben, im Kernspeicher des Com- puters gespeichert und automatisch ge- reiht. Für die Zwecke der Datensiche- rung wurden Magnetkonten je Läufer verwendet. Der Ausdruck der Zwischenergebnis- se während der Rennen erfolgte je- weils nach 15 Läufern. Der Druck der Ergebnisse erfolgte auf Umdruckma- trizen, durch die Firma ROTARY, Inns- bruck, die ebenfalls in der Zielhütte vervielfältigt und innerhalb kürzester Zeit an die Presse, die Kommentatoren von Rundfunk und Fernsehen und an das Publikum verteilt werden konnten. Im Programm des Philips Büro-Com- puters war nicht nur eine Erfassung Samstag, 13. Feber 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 31. Internat. Hahnenkammrennen 1971 teten die Sieger mit Applaus. Anschlie- ßend wurden die Preise für den Cup Siegerehrung fur Abfahrtslauf Emile Allais überreicht. in Megeve ist ein hübscher alter Ort und Kombination Megeve und die Skihänge erinnern an Kitz- bühel. Es stehen zwei Seilbahnen und von Hptm. Leopold Pischl mehrere Lifts zur Verfügung sowie Auf Grund eines Beschlusses der ver- antwortlichen Funktionäre wurde be- stimmt, daß der Abfahrtslauf für das heurige Hahnenkammrennen wegen der seinerzeit knappen Schneelage in dem französischen Wintersportort Me- geve abzuwickeln ist. Demnach wurde auch die Siegerehrung dorthin verlegt. Vom Kitzbüheler Skiklub wurde ei- ne Delegation nach Megeve entsandt, die vom geschäftsführenden Obmann des KSC Hptm. a. D. Leopold Pischl geleitet wurde. Der Delegation gehör- ten weiters der Jugendtrainer Ing. Manfred Tiefenthaler und Kampfrich- ter Werner Pischl an. Hptm. Pischl hat der Redaktion folgenden Beitrag zur Verfügung gestellt, wofür wir freund- lichst danken. „Wir fuhren am 29. Jänner mit dem Kleinbus, in welchem drei große Ki- sten mit Ehrenpreisen verstaut waren, um 7 Uhr früh von Kitzbühel ab und erreichten um 9 Uhr abends über den Arlberg, Zürich, Bern und Genf auf trockenen Straßen und bei herrlichem Wetter Megeve. Es waren 800 km zu- rückzulegen, die Ing. Tiefenthaler in einem Zug absolvierte. Wir wohnten am Samstag, 30. Jän- ner dem Slalom der Herren für den Cup Emile Allais bei. Bekanntlich ha- ben bisher zwei Skirennfahrer aus Me- geve unser Hahnenkammrennen ge- wonnen. 1934 Emile Allais und 1960 Adrien Duvillard. Am Sonntag war dann der große Tag der Hahnenkammabfahrt. Im Zielsack waren eine Reihe von Plakaten über das Hahnenkammrennen angebracht; eine sehr nette Geste des Skiklubs Me- geve. Die Kitzbüheler Delegation wur- de öffentlich begrüßt und mit beson- deren Ehrenplätzen ausgezeichnet. Ab- fahrtssieger wurde der Schweizer Bern- hard Russi und Hahnenkamm-Kombi- nationssieger Henri Duvillard (Fra). Die abendliche Siegerehrung fand im Palais des Sports statt. Ein wunderba- rer Bau mit großer Eisfläche, zwei Cur- lingbahnen, einem Hallenbad mit zwei großen Schwimmbecken, vier Saunas und einem schönen Restaurant. Auf der Eisfläche waren rote Teppiche aus- gelegt, an deren Ende zwei Gabentische aufgebaut waren. Der eine in österrei- chischen Farben und der andere in französischen.. Auf dem französischen Tisch waren die Preise für den Cup Emile Allais aufgebaut und auf dem österreichischen die Ehrenpreise für das Hahnenkammrennen. Wir brauch- ten uns nicht zu genieren, denn allein 26 Pokale in allen Größen standen für
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