Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 25. März 1972 Kitzbüheler Anzeiger seite 1 5 Ehrenring der Bürgermeister Am 16. März 1972 fand beim Mair- wirt in Schwendt die Ehrung von Bgni. Georg Guggenbichler aus Anlaß der Vollendung seines 60. Lebensjahrs und der Verleihung des Ehrenringes der Gemeinde statt. De Ehrung wurde mit einem Marsch der Bundesmusikkapelle Schwendt un- ter Kpm. Leonhard Widauer eingelei- tet. Hernach folgte ein Gratulations- gedicht der Schülerin Herta Schwend- ter und Aufführungen des Schüler- chors und einer Schüler-Musikgruppe. Die Bergwacht unter Rudolf Foidi brannte mit Fackeln auf der Brandaim am Scheibenlwgel einen „60er" ab. Vzbgm. Willi Noichl begrüßte den Bürgermeister und seine Gattin und als Ehrengäste den Ehrenbürger von Schwendt Präsident Komm-.Rat Jo- hann Obermoser, Pfarrer Josef Kotu- lan, Dr. Heinz HöLle als Vertreter des Bezirkshauptmannes, die Abgeordne- ten zum iiroier Landtag Oek.-Rat L. Manzl und Komm.-Rat Christian Hu- ber, Alt-Nationalrat Paul Landmann, Bgm. Oek.-Rat Stefan Reitstätter (Kös- sen, Bgm. Michael Nothegger (Kirch- dorf) und Bgm. Johann Fischbacher (Waichsee), Bez.-Sekr. Simon Wörgart- ner, Postenkommandant Erich Leh- nert, Fachinspektor i. R. Kassian Aig- ner, den Ehrenhauptmann der Freiwil- ligen Feuerwehr und Ehrenhauptmann der Heimkehrerkameradschaft Josef Schuster, den Lehrkörper und die Schuljugend, die Obmänner der Ver- eine, die Bundesmusikkapelle, Altka- pellmeister Sebastian Leitner, die Ab- ordnungen der Heimkehrerkamerad- schaft und der Freiwilligen Feuerwehr den Sennereiausschuß mit dem Proku- risten der Alpenländischen Milchindu- strie Stefan Widmann, Oberst a. D. Fritz Graumnitz mit Gattin sowie die Gemeinderäte. Die Verdienste des Jubilars würdigte Vzbgm. Noichl mit folgenden Worten: Georg Guggenbichler wurde mit 2. Juli 1945, damals 32 Jahre alt, in den Gemeinderat berufen. Schon am 13. März 1950 wurde er zum Bürgermei- ster gewählt und bekleidet dieses ver- antwortungsvolle Amt nun ununter- brochen durch 22 Jahre. Schon 1949, noch als Gemeinderat, wirkte er an den schwierig zu führenden Verhand- lungen zur Errichtung der Hochdruck- Wasserleitung für den Dorfbereich mit und bereits im ersten Jahr seiner Bür- germeisterarbeit konnte dieses Bauvo r- haban vollendet werden. Es ist meine Ueberzeugung, daß dank des Weit- blickes und der Initiative des Bürger- meisters und einiger Männer mit der Realisierung dieses Projektes der Auf- schwung unserer Gemeinde in die We- ge geleitet wurde. 153 erfolgte die Staubfreimachung der Ortsdurchfahrt und 1954 wurde die Schwe n dtfü uggenbichIer1. !j Sennereigenossenschaft Schwendt ge- gründet. Bgm. Guggenbichler wurde zurrt Obmann gewählt und unter ihm wurde das neue Sennereigebäude er- richtet. 1954 und 1955 wurde das Schul- haus vergrößert, dessen sanitären An lagsn modernisiert und eine zweite Klasse gegründet und 1956 wurde mit der Kanalisierung begonnen. Foto Chalus, KSSCn 1961 und 1962 wurde ein neues Feuer- wehrgerätehaüs erbaut und in diesem ein Stützpunkt der Bezirks-Landwirt- schaftskammer eingerichtet. 1963 be- kamen das Schulhaus und das Ge- meindehaus die Zentralheizung und 1964 erfolgte der Ausbau der Schwend- ter Landesstraße; der Ort erhielt eine Straßenbeleuchtung. 1966 erhielt die Schule eine dritte Klasse und beim Gerätehaus wurde in einem Zubau ei- ne Schulleiterwohnung etabliert. 1.970 erfolgte der Neubau des Pfarrvidurns. Obwohl als Bauherr das Konsistorium der Erzdiözese Salzburg aufgetreten war, wurde der Bau vom Bürgermei- ster und dem Gemeinderat auch finan- ziell unterstützt. 1971, der Zeit und Notwendigkeit entsprechend, wurde eine neue Lei- chenhalle gebaut. Alle diese Leistungen - mögen sie von dem einen oder anderen größer oder kleiner beurteilt werden -‚ sie bedürfen schon deshalb einer Würdi- gung, weil sie von einer kleinen Ge- meinde mit einem geringen Steuerauf- kommen und großen finanziellen Op- fern erbracht wurden. Mag auch man- ches, das vor zehn, 15 oder 20 Jahren von der Gemeinde und dem Bürger- meister geleistet wurde, in der wirt- schaftlich und technisch schnellebigen Zeit als selbstverständlich empfunden werden, für die Gemeinde waren diese Vorhaben stets ein finanzieller Aderlaß und für den Bürgermeister mit Sor- gen, Nöten und dem Verantwortungs- oewußtsein verbunden. Ich bin mir bewußt, daß ich nicht imstande bin, die große Arbeit unseres Bürgermeisters während seiner lan- gen Amtsperiode voll zu würdigen. ich Schwenat bisher in der Amtszeit von will nur noch festhalten, daß sich Bgm. Guggenbichler um 73 Neubauten vergrößerte und um 12 Erneuerungen, meist bäuerlicher Höfe, verschönerte. Die Verwaltungsarbeit ist beträchtlich gestiegen. Bgm. Guggenbichler erfüllte aber auch andere öffentliche Funktionen. Von 1945 bis 1956 Ortsbauernobmann; seit 1954 Obmann des Sennereiaus- schusses; seit 1967 Obmann der Bun- desmusikkapelle und nun schon die dritte Periode Aufsichtsrat der Raiff- eisenkasse Kössen. Er ist ein Freund des Vereinswesens und hat insbeson- dere die Musikkapelle, die Freiwillige Feuerwehr und die Heimkehrerkame- radschaft unterstützt. Er ist auch Hel- fer eines jeden in der Gemeinde und hat sein Bürgermeister-Amt in den vielen Jahren uneigennützig aus- geübt. - Es ist nicht immer leicht und auch nicht immer denk- bar, Bürgermeister zu sein. Die im Ge- meinderat gefaßten Beschlüsse wirken für den einzelnen nicht immer popu- lär. Unser Jubilar als Kenner der Schwendter Mentalität hat es aber im- iner verstanden, die Wogen der Kritik abzufangen und zu glätten. Und nun, lieber Bürgermeister, er- laube ich mir, im Namen der Gemein- de, der Gemeindevertretung und im eigenen Namen Dir zu Deinem 60. Ge- burtstag recht herzlich zu gratulieren. Von diesen 60 Jahren hast Du fast die Hälfte der Gemeinde und der Oef- fentlichkeit gewidmet. Es ist daher höchste Zeit, daß wir Dir dafür öffent- lich danken und ich bin glücklich, heute die Gelegenheit zu haben, diesen Dank vor einem großen Kreis abstat- ten zu können. Dank aber gebührt auch Deiner Gattin Liesei, die Dir im- mer eine wertvolle Stütze in Haus und Hof war und auch Verständnis bei der Verrichtung der kommunalen Oblie- genheiten hatte. In Anerkennung Deiner vieljährigen Verdienste hat der Gemeinderat von Schwendt in der Sitzung vom 3. Feber einstimmig beschlossen, Bürgermeister Georg Guggenbichler den Ehrenring zu verleihen! Lieber Oerg, im Namen der Gemein- de gratuliere ich Dir recht herzlich zur Verleihung des Ehrenringes und wün- sche Dir, daß Du diesen noch recht lange und in voller Gesundheit tragen mögest. Es folgten die Ansprachen der Eh- rengäste. Präsident Komm-Rat Obermoser: „Du hast in Schwendt Geschichte ge- Gemeinde Georg G
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