Archiv Viewer

Samstag, 25. März 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 A— K YÄY 02 (M T i i Nq i Ra m ses Jahr als Regelfall an, ergäbe sich eine Klimaänderung um 800 m. Am Freitag, 17. März fand in der Halle des Grand Hotels die 12. Gäste- ehrung des Winters 1972 statt. Ein kleiner netter Kreis von Stammgästen und Freunden hatte sich zur Feierstun- de eingefunden. Von seiten der Ver- mieter waren Frau v. Pasquali (Hotel Tennerhof) und Frau Malleier (Haus Arnika) gekommen. Der Fremdenver- kehrsverband wurde von Dir. Dr. Ziepl und Frl. Strobl vertreten. Direktor Ziepi begrüßte die anwesen- den Ehrengäste und Begleitpersonen herzlichst und wies in seiner Anspra- che auf die Wertschätzung der Stamm- gäste durch den Fremdenverkehrsver- band und die Stadt Kitzbühel hin. Sie sind in der Zeit des Aufbaues das Rückgrat des Fremdenverkehrsstädt- chens gewesen, stellen heute genauso die Basis dar und werden diese auch in Zukunft und für alle kommenden Projekte, die das Städtchen für seine Gäste realisieren möchte, sein. Dar- über hinaus zählen sie zu den über- zeugendsten Repräsentanten Kitzbü- hels im In- und Ausland. Dieses Netz von Freunden, das sich auf alle Kon- Bronze: Albert Bauer BRD Helene Wagner BRD Baron Geyso BRD Baronin Geyso BRD Wetter und Klima in Kitzbühel In der Reihe „Stadtbuchautoren be- richten", die sich dem Ende nähert, sprach am vergangenen Dienstag Univ.- Prof. Dr. Franz Fliri, Vorstand des Geographischen Instituts an der Uni- versität Innsbruck, über seinen Bei- trag „Wetter und Klima in Kitzbühel". Unbestreitbar gehörte der Vortrag von Prof. Fliri zu den besten in dieser hochrangigen Reihe. Nach einer grund- sätzlichen Einleitung zeigte Prof. Fliri die Lage von Kitzbühel im Übergangs- gebiet zwischen dem „nassen" Alpen- vorland und dem „trockenen" Alpen- hauptkamm auf. Während etwa im Chiemseegebiet 1700 mm Jahresnieder- schlag verzeichnet werden, sind es in Kitzbühel im langjährigen Durch- schnitt etwa 1400 mm. An hand von überschaubaren Statistiken zeigte Uni- versitäts-Professor Dr. Fliri die Ent- wicklung bei den Stationen Horn, Hah- nenkamm und Schwarzsee hinsichtlich Sonnenscheindauer, Temperatur und Niederschlag auf. Er untermauerte seine zahlreichen Feststellungen durch tinente der Erde ausbreitet, stellt ein unsichtbares, aber festes Band herzli- cher Beziehungen der weiten Welt mit Kitzbühel dar. Und wenn sie, die lieben Stammgäste, wieder in ihrem Städtchen angekommen sind, dann er- füllen sie es mit Leben und geben ihm den weltbekannten fröhlichen und freundlichen Charakter. Der Fremdenverkehrsverband Kitz- bühel ist sich der Verdienste des Stammgastes bewußt und möchte den Dank in Form dieser Ehrung d. h. der Uebergabe der Ehrennadel und ei- nes Kitzbüheler Motivs aus dem Ate- lier Angerer abstatten. Ein Dank, der nur symbolisch sein kann, aber dafür vom Herzen kommt. Dr. Ziepi wünsch- te allen Damen und Herren für den Rest des diesjährigen Aufenthaltes viel Vergnügen und gute Erholung und gab der Hoffnung Ausdruck, die Ehren- gäste bald wieder begrüßen zu dürfen. Die Uebergabe der Ehrennadeln und Bilder wurde wie immer von Photo Korn im Bild festgehalten. Folgende Damen und Herren erhielten die Aus- zeichnung des Verbandes: 10 Gasthof Neuwirt 12 Haus Arnika 12 Hotel Tennerhof 12 Hotel Tennerhof Statistiken auf Grund langjähriger Be- obachtung und durch Vergleiche. Da- bei ging er noch über das im Stadt- buch gebotene Material hinaus. Einen besonderen Dank übermittel- te der Referent Schulrat Engelbert Lechner, der seit vielen Jahren die Beobachtungen bei der Station am Schwarzsee macht. Nur durch die gründliche und sich über viele Jahre erstreckende Arbeit von Schulrat Lech- ner war die Analyse im Stadtbuch möglich. Der Referent bedauerte die Stillegung der Station am Hahnen- kamm. Schließlich berichtete Univ.-Prof. Dr. Fliri noch angesichts des laufenden Winters über ausgezeichnete Anoma- lien im Wetter in Tirol: Im Mai 1902 war es kälter als im Jänner desselben Jahres, im Juli 1913 und im August 1833 sowie 1844 war es kälter als im April 1800. Die Föhnhäufigkeit im Raum Innsbruck war von 1900 bis 1950 fallend (von etwa 100 Föhntagen auf 23), sie steigt seither leicht an. Eines der sonderbarsten Jahre war 1947 mit ungewöhnlicher Hitze (ita- lienischer Sommer). Nähme man die- Nicht uninteressant waren auch die Hinweise auf die Jahresentwicklung des Niederschlags. Der niederschlags- reichste Monat in Kitzbühel ist - laut Statistik - der Juli, der niederschlags- ärmste September - Oktober. Zufolge der Wasserführung ist die Kitzbüheler Ache, deren Maximum nicht mit der Schneeschmelze zusammenfällt, kein typischer Alpenfluß. Schneearm war auch der Winter 1912; im Sommer 1816 ging der Schnee nicht weg! OVA-Sektionstour auf den Hoch- schober, Osttirol Die OeAV-Sektion Kitzbü- hel veranstaltet am 25. A V und 26. März eine Füh- rung auf den Hochschober Fahrpreis für Mitglieder 90.—, für Nichtmitglieder 110.— S. Abfahrt am Samstag, 25. März beim Tiroler Lan- desreisebüro. Anmeldungen und nähe- re Auskunft im Tiroler Landesreise- büro Kitzbühel. TZ ER I N bl KYBUH 5 ~ L Tierfreundliche Ratschläge zum Frühjahr 1. Vergessen Sie nicht im Impfpaß Ihres Hundes nachzusehen, wann er zuletzt schutzgeimpft wurde. Das Frühjahr und der Herbst bieten eine Gefahr der Virusinfektion. Die lei- der oft zu hörende Meinung, daß ein Hund mit der Schutzimpfung, die er irgend einmal bekommen hat, lebens- länglich immun wäre, ist ein Märchen. Tatsächlich muß die Schutzimpfung alljährlich wiederholt werden. Auch bei alten Hunden. Nur mit einer modernen Breitbandschutzimpfung ist Ihr Hund gut gegen die wichtigsten Virusinfek- tionen abgesichert. 2. Lassen Sie dem älteren Hund durch Ihren Tierarzt eine Vitamin- und Re. generations-Injektion geben. Nach der einseitigen Winterhaltung wird er auf- gefrischt. Mit diesen modernen Rege- nerationsmitteln beugen Sie vorzeiti- gem Alter vor. Lassen Sie eine moderne Wurm- kur vornehmen. Man sollte im Früh- jahr und im Herbst nicht darauf ver- gessen. Pflegen Sie Ihren Hund durch täg- liches Bürsten mit einer Drahthaar- bürste. Baden Sie ihn an Sonnentagen. Dr. Ganster ww ii I U UM U W MII W UII KOTZIBUHEI - Fremdenverkehrsverband Kitzbühel 12. Gästeehrung im Grand Hotel
< Page 6 | Page 8 >