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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger mehrfach war der Wunsch auf frühere Bei den Begräbnisgottesdiensten wird Terminisierung laut geworden. Mit bereits wieder mit dem Klingelbeute:. Mehrheit wurde auf Antrag des Vor- gesammelt. sitzenden Hans Wirtenberger beschlos- Pfarrer Geistl. Rat Danninger be- sen, die Osternachtsfeier auf 22 Uhr richtete über die Pläne zur Volksmis- festzusetzen. Damit wurde eine Zeit- sion 1972, die in einer geänderten Form kollision mit der Klosterkirche ver, unter Wahrung des bewährten Alten mieden, für alle älteren und entfern- und Aufnahme neuer Gesichtspunkte ter wohnenden Gemeindemitglieder er- zu einer inneren Erneuerung der Chri- gibt sich eine bedeutende Erleichterung. stengemeinde beitragen soll. der Charakter der Osternachtfeier, der schon in frühchristliche Zeit zurück- Als Ausschuß für Fremdenverkehrs- geht, ist in dieser Form bestens ge- wahrt. Die Einmaligkeit der Oster- tung dieser Probleme in Kitzbühel nacht rechtfertigt das notwendige Zeit- der Vorstand des Pfarrgemeinderates opfer für jene, die zur Mitfeier bereit unter Vorsitz von Pfarrer Danninger sind. Es ist zu hoffen, daß der Besuch berufen. bei der Osternacht- und Auf erstehungs- Im Allfälligen wurde u. a. die Pro- feier nunmehr stärker wird. biematik der Kirchenbeitragseinhe- Der Pfarrkirchenrat berät seit eini- bung besprochen, die Pfarre wird da- ger Zeit eine neuerliche Aenderung zu schriftlich an die Diözesanstelle ei- bei der Opfersammlung in der Kirche. nen Bericht einbringen. Das Neue ist nicht alles gut - das Alte nicht alles schlecht Ueber die Generalversammlungen des Pinzgauer Rinderzuchtverbancles, Anteil Nordtirol In den vergangenen Wochen versam- melte der Pinzgauer Rinderzuchtver- band Anteil Nordtirol seine Züchter um aktuelle Probleme der Tierzucht und des Absatzes zu besprechen. Die dafür abgeführten Gebietsversamm- lungen zeigten, wie groß das Interesse auf dem Gebiet der Rinderzucht ist. Der gute Besuch, die regen und of- fenen Diskussionen können von der Verbandsleitung als eine Bestätigung der Geschlossenheit der Pinzgauer Züchter angesehen werden. Der Obmann des Pinzgauer Rinder- zuchtverbandes Anteil Nordtirol, Alt- NR Paul Landmann konnte dazu den Leiter der Tierzuchtabteilung der Landeslandwirtschaftskammer für Ti- rol Dir. Dipl.-Ing. Franz S t o c k, den Verbandsdirektor des Pinzgauer Rin- derzuchtverbandes Dipl.-Ing. H e i n aus Maishofen und Vertreter der Be- zirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel begrüßen. Bei dieser Gelegenheit wur- de auch der neue Geschäftsführer Ing. Hans F i z e r (Fachlehrer aus Waich- see) der Zttchterschaft vorgestellt, der seit 1. Jänner 1972 mit der Geschäfts- führung des Pinzgauer Rinderzuchtver- bandes Anteil Nordtirol betraut wurde. Bei den angeführten Versammlun- gen übernahm dankenswerterweise Dir. Dipl.-Ing. Franz Stock das Haupt- referat. In seinen Ausführungen legte er klar die Tatsache dar, daß in dieser so schnelllebigen Zeit es der Bauer und Züchter wahrlich nicht leicht hat. Zu dem werden neue Ideen und Metho- den von Predigern, die durch die Lan- de ziehen, gepriesen; es muß dabei aber immer der Absatz, sei es von Fleisch oder Milch. in die Kalkulation gezogen werden. Freilich zeigen sich für den Züchter neue Chancen und wenn man der Statistik glauben darf, scheinen der Absatz und die Preise in der nächsten Zukunft gesichert. Als Beispiel führte der Redner das Absin- ken des Rinderbestandes um 2000 Stk. im Jahre 1971 in Tirol an, woraus zu schließen ist, daß das Angebot für die kommenden Jahre sicher nicht wesent- lich von den bisherigen zu unterschei- den ist. Ing. Stock verwies dann auf die Möglichkeit der Vermarktung, wo- bei besonders günstig für die Preisbil- dung die Versteigerungen zu sehen sind. Zu Fragen der Züchtung aus den Reihen der Teilnehmer verwies Direk- tor Stock auf die besonderen Umstä- de, die zum „Fallenlassen" des Rassen- paragraphen in Osttirol führten. Für das Gebiet Nordtirol des Pinzgauer Rinderzuchtverbandes sind die Bedin- gungen anders. Hier steht die Milchproduktion im Vordergrund und marktmäßig geht die Orientierung über die Versteigerungen in Maishofen. Dabei ist nicht zu über- sehen, daß der Bedarf an guten Milch- tieren immer vorhanden ist und gute Ware immer Absatz und vor allem ei- nen zufriedenstellenden Preis hat. Als züchterische Maßnahmen besrrach Dir. Stock die nun in aller Munde lie- genden Kreuzungen: Pinzgauer Rind mit Fleckvieh oder Pinzgauer mit Rote Friesen. Es müsse grundsätzlich auch in Nordtirol dieser We für den Bau- ern offen sein, man vergesse dabei aber nicht, daß ‚jede überstürzte Hand- lung. gleich wie sie ausschaut. zu Miß- erfolgen fihrt. Der Züchter hat sich da- her den Weg zu überlegen. wobei er auch zu bedenken hat, daß auch in der Ffltterungsfraap noch manches zu tun ist. Es ist viel Gutes in der neuen Samstag, 1. April 1972 Kitzbüheler Heimat- bühne in Lienz Am Ostersonntag, 2. April gastiert erstmals die Kitzbüheler Heimatbüh- ne mit dem Heiterkeitsschwank „Das Verlegenheitskind" im Stadtsaal Lienz. Dazu berichtet der Osttiroler Bote vom 23. März 1972: „Ueber Arrangement von Direktor Müller des Hotels „Sonne" (früher Ho- tel Guido Reisch), Kitzbühel) gastiert am Ostersonntag, 2. April um 20 Uhr die Kitzbüheler Volks- und Heimat- bühne unter der Regie von Florian Un- terrainer mit dem Erfolgsstück „Das Verlegenheitskind" erstmals im Lien- zer Stadtsaal. Bei soviel Spaß, Verwir- rung und Komik bleibt kein Auge trocken. Ein Heiterkeitsschwank. der so recht ins Herz geht. Das Ensemble dieser typischen Ti- roler Bühne erobert seine Zuschauer im Sturm und das nicht nur in der Heimat, sondern auch in der Ferne. Nach einer großartigen Erfolgstournee in Nachbarländer mußte mit Erstau- nen festgestellt werden, daß man den urigen und so herzlichen Brauchtums humor der Tiroler Unterländer eigent- lich überall mag." Sache, aber alles war auch früher nicht schlecht. Die tüchtigen Züchter haben brave Arbeit geleistet. Weniger zufrieden ist man mit den sogenann- ten „Vermehrern", weil nun auch ein- mal diese Tiere zur Rasse gezählt werden und diese nicht immer förder- liche Eindrücke hinterlassen. Als zu- kunftsweisend mahnt der Redner die Bauernschaft, besonders auf die Forde- rungen des Marktes zu achten. Im speziellen weist er auf die erhöhten Einsatzleistungsforderungen bei Kal- binnen hin. Er bezeichnet auch einen Schritt des Aufwärtsgehens in der Lei- stungszucht die geplante gemeinsame Stieraufzuchtsstation in Tirol. Dabei ist es nicht das Geschick oder das Kön- nen, einen Stier zu produzieren, son- dern die leistungsfähige Anlage an- genätischer Werte, die eine Auslese zuläßt. Es wird damit der Zucht in Zukunft ein unter gleichen Bedingun- gen geprüftes Stiermaterial zur Ver- fügung stehen. Bei den Züchtern wur- de diese Maßnahme besonders be- grüßt. Verbandsdirektor Hein legt in einem abschließenden Kurzreferat die Maß- nahmen und Aussichten des Gesamt- verbandes dar und verwies dabei auf aktuelle Probleme, die nur in gemein samer Arbeit und Berücksichtigung der Zeiterfordernisse gelöst werden können. Ing. H. Filzer Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler .Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestralle 2, Tel. 2576- verantwortlicher 576: verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bilhe!, Hinterstadt 17, Tel. 22 36: Druck: Grobstimm & Heininqer KG, Kitahühel, Wehrqasse 8, Telefon 25 15.
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