Kitzbüheler Anzeiger

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i-mstag, 8. April 1972 Kitzbüheler Anzeiger Am 6. November 1971 wurde mit den Stimmen aller im Landtag vertre- tenen Parteien (OeVP, SPOe, FPOe) das „Gesetz über die Tiroler Raum- ordnung" einstimmig beschlossen. Am 15. Feber dieses Jahres sind nun die insgesamt 50 Paragraphen durch ihre Veröffentlichung auch in Kraft getre- ten. Schon vor der Verabschiedung wurde der Inhalt von Fachleuten und Politikern heftig diskutiert. Die einen bezeichnen das Raumordnungsgesetz für die weitere Entwicklung unseres Landes von entscheidender Wichtig- keit, andere als unausgereift und ei gentums feindlich. Wie immer man dazu stehen mag und die Diskussion wird sich, wenn die Bestimmungen erst einmal voll zum Tragen kommen, noch verschärfen -‚ das Gesetz ist beschlossene Realität. Es brngt für alle Gemeinden Tirols und damit auch für die Stadt Kitzbü- hel einschneidende Veränderungen auf dem Planungs- und Bausektor! Müssen doch in den nächsten fünf Jahren über- all Flächenwidmungspläne für das ge- samte Gemeindegebiet erstellt werden. Dies bedeutet soviel, daß sich die Ge- meinden verbindlich dafür entscheiden müssen, was in Zukunft Freiland, Bau- land oder Sonderflächen (Straßen, Sportplätze usw.) sein soll. Wo sollen neue Wohngebiete entstehen, wo ge- mischte Gewerbe-Wohnzonen, wo Stra- ßen uni. Parkplätze, und was viele Grundbesitzer sicherlich hart treffen wird, wn darf nicht mehr gebaut wer- den? Es ist eine schwere Entscheidung und ein Weichenstellen für die Zu- kunft. Dem Gesetzgeber geht es weit- gehendst darum, zu verhindern, daß unser Land weiterhin „wild" zersiedelt wird und schon in wenigen Jahrzehn- ten keine Entwicklungs- und Ausdeh- nungsmöglichkeiten mehr besitzt. Wie schon gesagt, es geht um unse- re zukünftige Entwicklung und des- halb sollte überall mit größter Sorg- falt vorgegangen werden. Stadtgespräch in Kitzbühel So w±e die Dinge heute liegen, wer- den we:te Teile der Bevölkerung von den Auswirkungen des Raumordnungs- gesetzes betroffen. Ob es sich nun um kleine oder große Grundbesitzer aus dem ländlichen und städtischen Raum handelt. Leute, die einen Neubau pla- nen, Architekten, Baumeister, Beamte, Rechtsanwälte usw., alle geht es an. Es is: daher ein Gebot der Stunde, die Bevölkerung über das Tiroler Raumordnungsgesetz zu informieren. Die OeVP Kitzbühel mit Vzbgm. Hans Brettauer an der Spitze veranstaltet aus diesem Grund ein Stadtgespräch mit dem Thema „Das Raumordnungs- gesetz und seine Auswirkungen". Die Veranstaltung findet am Freitag, 14. April um 20 Uhr im Gasthof Eggerwirt statt. Vzbgm. LAbg. Hans Brettauer wird nach seinem Einleitungsreferat für eine eingehende Information und Diskussion zur Verfügung stehen. Un- ser Landtagsabgeordneter hat sich mit der Materie intensiv befaßt und gilt heute schon weit über die Bezirks- grenzen hinaus als „Raumordnungs- spezialist". Brettauer war es auch, der bei einer der letzten Gemeinderatssit- zungen die Forderung erhoben hat, für die Erstellung des Flächenwidmungs- plans von Kitzbühel einen Fachmann für eine bestimmte Zeit zu verpflich- ten. Dieser müßte sich dann in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtbau- Kitzbüheler Standesfälle - Geboren wurden: ein M 1 c h a e 1 dem Bäcker Franz Brugger und der Gattin, Astrid geb. Maier, Verkäuferin, Kitzbühel, St.-Johanner Straße Nr. 46, eine M a r g i t dem Landwirt Josef Resch und der Gattin. Ida gebo- rene Luxner, Jochberg i. T., Nr. 40: eine Anna dem Tischler Nikolaus Feyersinger und der Gattin, Maria ge- borene Foidi, Elimau, Auhäusl 17; eine Petra dem Elektriker Oskar Wimmer und der Gattin, Theresia geb. Putzer, Fieberbrunn 785. - Getraut wurden: der Landarbeiter Nikolaus P ö 11, Oberndorf 64, mit der Hausgehilfin Maria E d e n h a u s e r, Oberndorf 216. Vorn Bridge-Club Kitzbühel wird gemeldet: Bei der Drucklegung des Artikels im Kitzbüheler Anzeiger vom 1. April über das „Bridge-Festival in Kitzbü- hel" kam es insoferne zu einer bedau- erlichen Auslassung, als die Stiftung eines schönen und wertvollen Pokales durch den Tiroler Landeshauptmann und damit die Würdigung der Bedeu- tung- der Kitzbüheler Bridge-Tage von höchster Landesstelle nicht zum Aus- druck kam. Der Bridge-Club Kitzbühel will dem Landeshauptmann Oek.-Rat Wallnöfer wie auch dem vermitteln den Landesrat Dr. Erlacher für diese hochherzige Spende Dank sagen. Im Zuge eines Spiel- und Clubabends wurde in der vergangenen Woche in herzlichem und kameradschaftlichem Beisammensein der 50. Geburtstag un- seres Präsidenten Herbert Etz gefeiert, der als Initiator des Clubwerdens und Motor des Clubbetriebes allgemeine Achtung und Anerkennung genießt. amt (es bestehen bereits Teilverbau- ungspläne) und allen anderen zustän- digen Stellen voll und ganz der ihm gestellten Aufgabe widmen. Das Stadt- bauamt ist heute schon durch den nor- malen Parteienverkehr voll ausgelastet und schließlich geht es hier um ein Weichenstellen für die Zukunft. Aber auch die Meinung der Bevölke- rung zur zukünftigen Entwicklung muß Gehör finden! Die OeVP Kitzbühel versucht, mit dem Stadtgespräch die Diskussion in Gang zu bringen. Alle sind dazu ein- geladen Gemeinderäte, Grund- und Hausbesitzer, Beamte, Architekten, Baumeister usw. - alle! Das Stadt- gespräch soll keine Veranstaltung sein, bei der es um Politik geht, sondern eine sachliche Information und Aus- sprache über die Zukunft unserer nä- heren Heimat. Denn ist die Entscheidung über die Flächenwidmung erst einmal getrof- fen, können Ausnahmeregelungen nur noch schwer erreicht werden! Möge er dem Club noch lange in guter Gesundheit und Schaffenskraft erhal- ten bleiben. Dies ist der aufrichtige Wunsch aller Mitglieder und Freunde des Bridge-Clubs Kitzbühel. Am Ostermontag fand in traditionel- ler Weise das Ausspielen von je drei „Osterschinken" in den Klassen A und B in der Form eines Individualturniers statt. Der harte und allgemein mit Hin- gabe geführte Kampf dauerte von 16 bis 22 Uhr. Dabei mußten an jedem Tisch drei Boards gespielt und beim Wechsel des Tisches in zehn Runden jeweils die Partner gewechselt werden. Demgemäß waren 30 Hände mit zehn verschiedenen Partnern durchzuspie- len, was natürlich an das persönliche und spielerische Einfühlungsvermögen hohe Anforderungen stellte. In der Klasse A gelang es Rosi Spinn erst in einem rasanten End- spurt, die Spitze vor Fritzi Hoffmann und Paul v. Pattay zu erkämpfen. In der B-Kl. siegte Dr. Kalies vor Dr. Glatz (Gast aus Wien) und Lisa Pick. Ab nun gilt wieder der übliche Som- merspielplan, wonach an jedem Mitt- woch ab 20 Uhr und an jedem Sams- tag ab 16 h im Hotel Klausner am Bahnhofsplatz gespielt wird. Am kommenden Samstag, 8. April findet das monatliche Ranglistentur- nier statt. - Sprechtag. Der nächste Sprechtag der Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten wird am 7. April in der Zeit von 8-12 Uhr bei der Amtsstelle Kitzbühel der Arbeiterkammer für Ti- rol abgehalten. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Grobstimm & Heininger KG, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Telefon 25 15. AmBeginn einer neuen Epoche?!' Zum bevorstehenden Stadtgespräch über das Tiroler Raumordnungsgesetz am 14. April im Gasthof Eggerwirt Von Dipl..Vwt. Michael v. Horn
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