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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. April 1972 derartige Gerät in Tirol. Durch Eigen- regiearbeiten haben Feuerwehrmänner größte Summen eingespart, aus der Kameradschaftskasse wird seit 1954 praktisch bei jeder größeren Anschat fung ein Beitrag geleistet. Im Vorjahr wurde zudem ein Betrag von 10.000 S an die Hinterbliebenen der Katastro- phe von Ortmann überwiesen. Seiner- zeit erfolgte auch der Bau des Zeug- hauses (1949-50) in Schichten durch die Wehrmänner. Sportveranstaltun- gen und Kameradschaftsabende run- den die Tätigkeit der Wehr ab. Mit der Partnerschaft mit einem Feuerwehrverband in Norddeutsch- land ist die Kitzbüheler Feuerwehr ei- nen neuen Weg gegangen, die Verbin- dung wird viele Früchte tragen. Für das Zustandekommen der Patenschaft dankte Brunner seinem Stellvertreter Hans Rothbacher und der Gattin für die umfangreiche Korrespondenz. Kmdt. Brunner dankte dem Festaus- schuß für die zielstrebige Arbeit bei 16 Sitzungen. Als größtes Ziel der Wehr bezeichnete er den Ausbau des Zeug- hauses. Namentlich dankte Brunner den ehrenamtlichen Gerätewarten Die- ter Hurnaus und Hans Rothbacher, dem Obermaschinisten Herbert Monit- zer sowie Armin Krause für die Arbeit am Schaltpult und mit dem Funk- betrieb. Herzliche Dankesworte richtete Brun- ner an Gemeinde, Bezirksverband, Brandschadenversicherung, Sparkasse und die Exekutive sowie allen Spen- dern und Gönnern. Zuletzt galt sein Dank der Stadtmusik und dem Haus Volkhardt. Brunner schloß mit einem patriotischen Gedicht von Josef He- rold. Vzbgm. Härting entschuldigte den erkrankten Bürgermeister, Ehrenmit- glied Hermann Reisch. Er würdigte die Kameradschaft und dankte den Fir- meninhabern für die spontanen Frei- stellungen von Feuerwehrmännern bei Einsätzen, dann der Feuerwehr für die Zuschußleistungen aus der Kamerad- schaftskasse bei größeren Anschaffun- gen und wünschte ihr die gleiche Kraft zum Wohle der Stadt und der gesamten Bevölkerung für die Zukunft. Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Tren- tinaglia nahm nach einer kurzen, herz- lichen Ansprache die Ehrung von Feuerwehrmännern für langjährige ak- tive Dienstzeit vor. Ausgezeichnet wur- den: Josef Pichler und Georg Huber (50 Jahre), Josef Klingler, Josef Sei- wald, Toni. Oberacher (40 Jahre), An- drä Pollak. Herbert Schift, Stefan Brunner, Blasius Salvenmoser, Franz Ueberall und Hans Pichler (25 Jahre). Landesfeuerwehrkommandant Komm.- Rat Glas sprach jedem der Geehrten persönlich den Glückwunsch aus. Oberbranddirektor Dipl.-Ing. Geb- hardt dankte für den überwältigenden Empfang und die Gastfreundschaft, er berichtete über das Zustandekommen Hamburg, das die größte Industrie- stadt der BRD ist und 1,8 Mio Men- schen beherbergt. Die Feuerwehren wurden 1872 gegründet, Anlaß dazu war ein drei Tage dauernder Brand in der Innenstadt, der 2 ha Wohnflä- che und Kontore vernichtete. Heute gibt es in Hamburg 20 Berufsfeuer- wehren mit 1600 Mann und 60 freiwil- lige Wehren in den Stadtrandbezirken mit 2000 Mann. Im Jahr 1971 hatten die Feuerwehren in Hamburg 140.000 Einsätze. Als Geschenk überbrachte der Ober- branddirektor eine Urkunde und eine Statue des Feuerwehrpatrons Sankt Florian, der über die Stadt und die Feuerwehrmänner wachen möge. Den gesellschaftlichen Kontakt wird die Freiwillige Feuerwehr von Ham- burg-Kirchclorf wahren. Sie hatte im Vorjahr aus Kitzbühel als Geschenk eine mächtige Kuhglocke erhalten und revanchierte sich mit einer mächtigen Schiffsglocke, die in feierlicher Form von Wehrführer Bölling übergeben wurde. Herzlicher Applaus dankte den Feuerwehrkameraden aus Hamburg. Landesfeuerwehrkommandant Korn- merzialrat Glas nannte in seiner An- sprache die Freiwilligkeit, die Einig- keit und die Kameradschaft die tra- genden Säulen einer Feuerwehr. Beim Galaabend wurde die Kameradschaft in den Mittelpunkt gestellt. Herzliche Dankesworte fand der Landesfeuer- wehrkommandant für die Gattinnen bzw. Bräute der Feuerwehrmänner, die manchen Abend allein verbringen müssen. Im Auftrag des Bundes-und Landeskommandos überbrachte Korn- merzialrat Glas eine große Zahl von Auszeichnungen. die von der Versamm- lung mit großem Beifall aufgenommen wurden. Das Bundes-Feuerwehr-Einsatz-Ver- dien.stzeichen für den. Einsatz bei der Ehrenbachkatastrophe erhielten: Pe- ter Wieser jun., Werner Pischl, Toni Hechenberger, Walter Sohler, Toni Höck, Blasius Salvenmoser, Helmut Raaber und Herbert Monitzer. Das Landesverdienstzeichen wurde verlie- hen an Blasius Salvenmoser und Her- bert Schift. Das Bundes-Verdienstzei- chen 3. Stufe erhielten Hans Roth- bacher und Max Krause. Schließlich überreichte der Landes- feuerwehrkommandant die Floriani- plakette an Bez.-Hptm. Hofrat Dr. H. Trentinaglia. Seit mehr als zweiein- halb Jahrzehnten erweist sich der Be- zirkshauptmann von Kitzbühel als feuerwehrfreundlich und fördert die Wehren nach Kräften, auch hat er viele Freizeitstunden im Kreis der Feuerwehrmänner verbracht und diese in ihrer Arbeit bestärkt. Die Floriani- Feuernotruf Tel, 122 nur für Kitzbühel Komm. Tel. 25 53 Wohnung 21 61 Büro plakette ist der Dank für diese aufge- schlossene Haltung. Gleichfalls die Flo- rianiplakette wurde Bgm. Hermann Reisch zuerkannt, die Verleihung fin- det wegen der Erkrankung des Bür- germeisters erst zu einem späteren Zeitpunkt statt. Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Partl, Refe- rent für das Feuerwehrwesen im Land Tirol, gab dem Festausschuß ein gro- ßes Kompliment für die Vorbereitung Und Abwicklung des Festabends. Er habe den Leistungsbericht in der Fest- schrift mit großem Interesse gelesen Und danke für dieses Dokument der Hilfsbereitschaft. Er dankte der Jubel- wehr namens des Landes Tirol und bezeichnete die Kitzbüheler Feuerwehr nicht nur als eine der bestausgerüste- ten, sondern auch der bestausgebilde- ten Wehren im Land. Die Feuerwehr- arbeit bezeichnete Landesrat Dr. Partl als Beispiel für die Arbeit in der Oef- fentlichkeit. Den Frauen und Mädchen dankte er für das Verständnis auch dann, wenn der Weg nach der Probe dann und wann nicht direkt heimwärts führe. Hinsichtlich der Patenfeuer- wehr anerkannte der Landesrat, daß die Kitzbüheler anspruchsvoll gewesen seien, er begrüßte die Hamburger Feuerwehrmänner und ihre Angehöri- gen im Land und schloß mit dem Wunsch für alles Gute im nächsten Jahrhundert der Wehr. Der Salzburger Landesfeuerwehrkom- mandant gab seiner Freude Ausdruck, daß ihn die erste offizielle Mission seit der Wahl nach Kitzbühel führe. Er überbrachte die Wünsche von 13.000 Feuerwehrkameraden aus dem Lande Salzburg. Eine besondere Ehrung galt dem äl- testen Feuerwehrmann von Kitzbühel, dem 92jährigen Hans Graswander, der aus der Hand von Kmdt. Brunner ein Geschenk entgegennahm. Unter großem Applaus beglückwünschte LR Dr. Partl und der Landesfeuerwehr- kommandant den greisen Wehrmann, der 68 Jahre aktiv bei der Kitzbühe- ler Feuerwehr tätig war. Zum Abschluß gab Brunner zahlrei- che Beförderungen bekannt. Nach ihm sprach Kmdt. Stv. Hans Rothbacher Dankesworte an die Leitung des Hau- ses und wünschte, daß die Patenschaft tausend Jahre währen möge. Mit der Landeshymne endete der offizielle Teil des Festabends. Von den Ehrengästen wurde es als eine nette Geste empfunden, daß jeder Teilnehmer ein prächtiges Erinne- rungszeichen und eine Ausgabe der Festschrift der Feuerwehr erhielt. Nach dem Abendessen, über das sich alle Teilnehmer überaus lobend äußer- ten, spielten und unterhielten Franz Karrer auf seiner Zither, die bekannte Tiroler Tanzkapelle „Viller Spatzen" und die Schrollfamilie aus Kirchbichl. Die Teilnehmer am Galaabend ver- brachten einige frohe und heitere des Patenschaftsverhältnisses und über Stellv. Tel. 24 60 Wohnung 29 92 Büro Stunden in der Tenne.
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