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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. April 1972 Scingerobmann Karl Wirl zum Gedenken Kitzbühel—Kirchdorf 2:0 In einem rasanten und kampfstarken Spiel siegten die Kitzbüheler 2:0 (1:0). Das 2:0 durch Pletzer nach einem schönen Pass Dödlingers. Einige gu- te Chancen konnten wir in der ersten Halbzeit nicht verwirklichen. In der 2. Halbzeit war unsere Mannschaft zeitweise stark überlegen. Nach einem schönen Schuß von Strobl prallte der Ball von der Latte, Pletzer wurde im Strafraum gelegt und Kerscher verwan- delte sicher den Elfmeter. Ein Lob der ganzen Mannschaft. Kitzbühel—Brixen 1:6 Die Reserve spielte gegen die erste Mannschaft von Brixen. Da die Mann- haft stark verjüngt wurde, konnte sie nur eine Halbzeit mithalten. Halb- zeit 1:1, Endstand 1:6. Kitzbühel—Kirchdorf Schüler 2:1 In einem aufregenden Spiel siegten unsere Buben 2:1. Besonderes Lob für Torhüter Exenberger. Tore für Kitz- bühel Mössl, Gaber. Am Sonntag spielen die Erste und die Reserve in Brixlegg. Schüler um 10 Uhr gegen Fieber- brunn auf dem neuen Platz in Kitz- bühel. Wir hoffen, daß die Einheimi- schen unsere Schüler an diesem Sonn- tag lautstark unterstützen. Training: Dienstag, Freitag. Da Umweltschutz von Emmerich Haiss Viel hat ma scho gredt und viel gschriebn es is aber ois no beim Gleichn bliebn. Da Burgamoasta hat's browiascht, hat an uns alle appelliascht. Es hat aba a nix gnutzt: die Red geht vom Umweltschutz! 1 schreibs im Dialekt, drum schreib i a von Mist und Dreck. Seit ungefähr so oan Jahrzehnt gibt's TJnrathäufn ohne End; drum steht fest, ma muaß was toa da Dreck vaschwindt ja fit alloa. Am wenigstn hat ma damit a Gscher, ma richtn nachmittag scho her. Und a da Finstan is a feine Sach da haut man gleich in den Bach. Und is zwenkWassa, dann gibts Staudn da kannst ihn bedenkenlos einihaun. Und an Wald aust kommt ma fü, tragt man mit dö Ruckkörb hi. So is weit umandum das gleiche, Am 30. März 1972 starb bei seiner Tochter in Herrensohr (Saarland) un- erwartet der Bezirks-Hauptmann der Gedarmerie in Ruhe Karl Wirl im Alter von 85 Jahren. Karl Wirl wurde am 28. Dezember 1886 in Bad Ischl geboren. Nach seiner Militärdienstleistung beim k. k. Fest.- Artilleriebataillon Nr. 1 auf den Fe- stungen in Trient, Franzensfeste und in Sexten kam er zur Tiroler Gendar- merie und diente zuletzt als Kreis- und Hauptmannschaftsführer in Kitzbühel. Im Jahre 1935 fungierte der Verstor- bene als Lehrer an der Gendarmerie- schule in Innsbruck. In beiden Welt- kriegen erwarb sich Karl Wirl Tapfer- keitsauszeichnungen und Belobigun- gen. Er war Träger der Silbermedaille für Verdienste um die Republik Öster- reich. Bei seinen Vorgesetzten stand Hptm. Wirl ob seiner Disziplin und seiner patriotischen Dienstauffassung in großer Achtung und bei seinen Un- tergebenen und Kameraden erfreute er sich bester Beliebtheit und so man- chem ist er heute noch in bester Er- innerung. Bei seiner Uebersiedlung von Reutte nach Kitzbühel im Sommer 1940 wirk- te Hptm. Wirl bei unserem Kirchen- chor und im Männergesangverein. -- 1954 - 1954 wurde er dessen Obmann. Die Pflege des Männergesangs war dem Verstorbenen ein Herzensbedürfnis. Bis ins hohe Alter war der Verstor- bene eine wertvolle Hilfskraft im La- gerhaus der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel. Als diese vom Tode ihres ehemaligen Mitarbeiters hörte, be- schloß der Vorstand, dem Therapie- zentrum Kitzbühel anstelle eines Kran- zes einen Geldbetrag zu überweisen. scho in Jochberg hauns an Mist eichi; in Aurach kommt no was dazua, es schwimman die Bixn an Jagahäusl- mur. Schaugs enk uh, das i nit loig, überall schwimmt da Kunststoffzoig. Und was in Kitzbichö einchi kimb, wa eh scho saisonbedingt. Oana tragt a Radi samt die Gummi a da Finstan über d' Straßn ummi. Auf einmal tuats an Krach! Ea hats ja eichi ghaut in den Bach. A dö Kitzbichla da ganze Stolz: Einst ein Paar Ski aus Eschenholz! Heut liegns an Bach in, send nit hi! ma fahrt ja heut Kunststoffski. Als guata Lieferant da Gänsbach bekannt, zum Drecktransport war er immer fit drum wird aus purer Dankbarkeit a Sautrank eichigschitt. Dö naxt Wochn geh i wieda den Bach entlang; und daß ma nit zvui Mist zammkimb dös moa i, is dös gscheida; schreib i in da naxt Woch weida Der Verstorbene übersiedelte vor ei- nigen Jahren nach Wels. Die Sänger freunde Kitzbühels werden ihn nicht vergessen. Ankündigung von Sprechtagen Die Land- und Forstwirtschaftliche Sozialversicherungsanstalt, die Pen- sionsversicherungsanstalt der Bauern und die Landeskasse Tirol der Oester- reichischen Bauernkrankenkasse hal- ten am 21. April von 8 bis 10 Uhr in Kitzbühel, Bezirkslandwirtschaftskam- mer, einen Sprechtag ab. Es wird in allen Angelegenheiten der Pensions-, Unfall-, Zuschußrentenversicherung so- wie der Bauernkrankenversicherung Auskunft erteilt. Maishofen: Leistungsstarke Kühe und gute Preise Die am 6. April in Maishofen abge- haltene 332. Pinzgauer Zuchtviehver- steigerung bot den Käufern eine sehr gute Auswahl an leistungsstarken Kü- hen. 72 Prozent aller aufgetriebenen Kühe und Kalbinnen standen bereits in Milch und die Kühe wiesen bei Ta- gesleistungen bis 28,7 kg Milch eine Durchschnittsleistung von fast 18 kg auf. Die Qualität der Euter war im Durchschnitt sehr gut. Die Qualität der Kalbinnen entsprach leider nicht den Erwartungen und lag unter dem üblichen Niveau. Insgesamt gesehen nahm die Versteigerung einen sehr günstigen Verlauf und die Kühe bes- serer Qualität konnten sich im Preis verbessern. Kühe: Auftrieb 143, bewertet 117, verkauft 106 zu Preisen von 9100 bis 17.000 Schilling. - Kalbinnen: Auf- trieb 43, bewertet 39, verkauft 29 zu Preisen von 7900 bis 13.800 S. Den besten Preis erzielte eine sehr leistungsstarke, formschöne „Falk" 68.155-Tochter mit einer Tagesleistung von 25,1 kg Milch, welche vom Klein- fürstenmoosbauer Blasius Rettenegger in Hüttau gezüchtet und von der Ost- tiroler Viehverwertung ersteigert wur- de. Verkaufsrichtung Salzburger Flach- gau 81, Szbg. Gebirgsgaue 16, Nord- tirol 5, Oberösterreich 5, Osttirol 4. - Export: Italien 23, BRD 1. Zur Einstellerversteigerung wurden 41 Einsteller aufgetrieben und 39 um durchschnittlich 18,67 S-kg verkauft. Junge Einsteller wurde bevorzugt und erzielten die besten Preise. Das Ange- bot war viel zu klein und es konnte die Nachfrage bei weitem nicht gedeckt werden. Der überwiegende Teil aller Einsteller wurde nach Italien exportiert. Die nächste Absatzveranstaltung fin- det in Maishofen am Donnerstag, 4. Mai statt und es werden bei dieser neben Kühen, Kalbinnen auch Zucht- stiere angeboten.
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