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Samstag, 15. April 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 D ie jungen Handwerksmeister Worte. Die meisten Anfragen und Stel- lungnahmen bezogen sich auf das Raumo rdnungsgesetz, Hoferschließung und Erhaltung der Güterwege, Sozial- gesetze, Holz-, Vieh- und Milchabsatz, Grundverkehr und Almwirtschaft. Be- eindruckend waren die Sachlichkeit und der Ernst, mit denen über alle Probleme gesprochen wurde. Nicht überhören konnte man aller- dings auch die Sorge, ob sich noch rechtzeitig allgemein die Erkenntnis durchsetzen wird, daß die Erhaltung eines gesunden Bauernstandes, beson- ders in einem Fremdenverkehrsgebiet ein Anliegen aller Bevölkerungsschich- ten sein muß. J. W. TIERS-CH JTZ ER-EIN yTBUH L 61 Der Kitzbüheler Tierschutzbrief Alle Jahre versenden wir im Früh- jahr unseren Tierschutzbrief. Heuer ist auf seiner Titelseite der wunder- schöne Kopf eines Collie-Rüden aus dem heimischen Zwinger unseres Hein- rich Hinterholzer. Wenn ich mich dies- mal persönlich tierärztlich ausführii eher zu Wort gemeldet habe, so hat das seinen guten Grund. Denn leider wird auch bei uns noch die obligate jährliche Schutzimpfung der Hunde gegen Virusinfektionen nicht genügend ernst genommen und es erkranken des- halb unnotwendig viele Hunde. Auch die regelmäßige Entwurmungen wer- den nicht immer eingehalten. Und nicht zuletzt konnten wir trotz geziel- ter Aktionen gewisse Vorurteile gegen die Sterilisation der Katzen nicht end- gültig beseitigen. Die Aufrichtigkeit verlangt, daß wir mit unserem Tierschutzbrief ni'iit zu- letzt den Erlagschein versenden. Un- ser Verein kann nur soviel leisten, wie ihm materiell zur Verfügung gestellt wird. Und wir leisten eigentlich ganz beachtlich viel. An praktischem Ein- satz kostenloser Behandlungen 1 lerren- loser Tiere. Für Tierbücher an Schulen. Für Vogelfutter u. dgl. Immer wieder stoße ich auf die irrige Auffassung, daß unser Tierschutzverein aus dem Profit der Tierschutzlotterie, der Tier- schutzkalender u. dgl. einen Anteil er- hält. Es handelt sich um Verlage, die uns keinen einzigen Schilling davon geben. Deshalb bitte ich namens der Vereinsleitung unserem heimischen Tierschutzverein wohlwollend zu hel- fen. Wir danken für pünktliche Bei- träge und zusätzliche Spenden. Dr. Ganster, Obmann Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestral3e 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Grobstimm & Helninger KG, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Telefon 25 15. Die Meisterprüfung haben im Jahre 1.971 erfolgreich bestanden (Prüfungs- kommission der Kammer der gewerb- lichen Wirtschaft für Tirol in Inns- bruck): Frühjahrstermin: Hafner, Töpfer, Ofensetzer: Johann M iii i n g e r, Waidring Platten- und Fliesenleger: Johann Milinger, Waidring Tischler: Nikolaus B e i h a m m e r, Brixen Schlosser: Peter T r e i c h 1, Kitzbühel, und Otto V a 1 e n t a, Fieberbrunn. Mechaniker: Alois M ü h 1 b a c h e r, Kitzbühel Kraftfahrzeugmechaniker: Alois S p a r e r, St. Johann. Kraftfahrzeugelektriker: Sebastian S t a n g e r, Kitzbühel Weiß- und Sämischgerber: Michael R i t s c h, St. Johann Schuhmacher: Sebastian W ö r g ö t t e r, St. Johann Damenkleidermacher: Rosa M i 1 i n g e r, St. Johann, und Helga Pletzer, Aurach L 1 - U~, information des arbeiter- und angestelltenbundes Wie bekomme ich die 15.000 S Heiratsbeihilfe Ab dem 1. Jänner 1972 gibt es statt der bisherigen steuerlichen Abschreib- möglichkeit bei einer Hausstandsgrün- dung die sogenannte Heiratsbeihilfe. Die bisherige „Steuerbestimmungen über die Neugründung des ersten ge- meinsamen Hausstandes aus Anlaß einer Eheschließung", wie es im Amts- deutsch so schön heißt, wurde mit 31. Dezember 1971 außer Kraft ge- setzt. Lediglich alle Ehepaare, die ih- ren gemeinsamen Hausstand vor die- sem Datum gegründet haben, können noch weiterhin von der bisherigen Ab- schreibungsmöglichkeit (Eintragung eines Steuerfreibetrages von jährlich 12.000.— Schilling in die Lohnsteuer- karte, durch fünf Jahre hindurch) Ge- brauch machen. Für alle, die danach geheiratet ha- ben oder jetzt heiraten, gibt es nun die Heiratsbeihilfe von je 7500.— S pro Person. Wie bekomme ich sie? Anspruch auf Heiratsbeihilfe hat je- de unbeschränkt steuerpflichtige Per- son, die sich erstmals verehelicht und zum Zeitpunkt der Heirat in Oester- Herrenkleidermacher: Helmut G r u b e r, Kitzbühel Seiler: Rudolf E der, Kitzbühel Weber: Simon Haselsberger, Scheffau Fleischer: Herbert B r u n n e r, Kössen Molker und Käser: Stefan T r e i c h 1, Kitzbühel Herbsttermin: Schlosser: Richard T o t s c h n i g, St. Johann Landmaschinen: Josef Unterrainer, Elimau Zuckerbäcker: Peter K r i m b a c h e r, Jochberg, und Jakob N o c k e r, Kirchberg. Fleischer (Fleischhauer u. Selcher): Albert M a y r, Go.ing Friseure und Perückenmacher: Ingrid M a x 1, Kirchberg, Margit R i- b i. t s c h, Kitzbühel, und Johann S a 1- v e n m o s e r, St. Johann. Rauchfangkehrer: Josef S t a u d i n g e r, Kitzbühel reich ihren ordentlichen Wohnsitz so- wie den Mittelpunkt ihres Lebensinter- esses hat. Der Antrag auf Ausbezah- lung ist innerhalb von 12 Monaten nach der Verehelichung an das zuständige Wohnsitzfinanzamt zu richten. An- tragsformulare für alle im Bezirk Kitz- bühel zuständigen Personen gibt es im Finanzamt Kitzbühel, 2. Stock, Zim- mer 10, kostenlos! Dem Antrag sind beizuschließen: der Vermerk des zu- ständigen Meldeamtes über den or- dentlichen Wohnsitz und die beglau- bigte Abschrift des Standesamtes, bei dem die Ehe geschlossen wurde, daß es sich um die erste Verehelichung handelt (Abschrift aus den Personen- standsbüchern, nicht Heiratsurkunde!) Wird der Antrag positiv behandelt, erfolgt die Auszahlung des Geldes mit- tels Postanweisung. Keine Heirats- beihilfe erhalten Ehepartner, die schon einmal verheiratet waren, egal ob sie von der Abschreibemöglichkeit oder der Heiratsbeihilfe Gebrauch gemacht haben oder nicht! War nur ein Ehe- partner verehelicht und der andere nicht, so gibt es statt 15.000 nur 7.500 Schilling. Auf alle Fälle sollten sich jungverheiratete Paare die Mühe ma- chen und den Antrag auf Heiratsbeihil- fe stellen. Denn wer will heute schon auf Geld verzichten, das einem Vater Staat schenkt? Die OeVP hofft, Ihnen durch die obige Information die ganze Sache ein bißchen erleichtert zu haben.
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