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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. April 1972 Der Voranschlag per 1971 war mit 1,424.680 S Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen, die Jahresrechnung be- stätigie die Vorausschau, es ergab sich ein minimaler Ueberschuß. Für 1971 ergab sich bei den Krankentranspor- ten. ein. Abgan von 166.970,57 S. Ver- gleicht man die Einnahmen und Aus- gaben aus Krankentransporten mit de- nen der letzten Jahre, so ergibt sich eine wesentlich nositivere Relation zu- gunsten der Erlöse für 1971. Finanzreferent Lackner wies dabei auf Ziffern hin, die es wert sind, der gesamten Oeffentlichkeit präsentiert zu werden: Beim Roten Kreuz ist eine Kalkulation nach üblichen kaufmänni- schen Grundsätzen kaum möglich, da auf der Einnahmenseite feststehende Sätze durch die Sozialversicherungsträ- ger vergütet werden, während der Auf- wand tatsächlich viel höher liegt. Das Rote Kreuz muß mit einem Kilometer- preis von 7,70 Schilling rechnen, er- hält aber nur 4,55 S. Das ergibt pro 100 km ein Manko von 315 Schilling. 1971 wurden aber insgesamt 557.503 km zurückgelegt. Nicht zu übersehen ist, daß die Einsatzstellen täglich 24 Stunden durch 365 Tage im Jahr be- setzt sein müssen. Im Jahr 1972 wurde neuerdings ein ausgeglichener Haushalt erstellt, es sind 1,828.966 S an Einnahmen und Ausgaben präliminiert. In den Ausga- ben sind 299.600 Schilling an Sachauf- wand für die Autos und 280.000 Schil- ling für Neuanschaffungen von Fahr- zeugen enthalten, außerdem muß die derzeitige Funkanlage durch Bescheid der Postdirektion umgestellt werden, durch umgehende Bestellung und eine befristete Umtauschaktion konnten die Kosten dafür bedeutend gesenkt wer- den. - Diese Anschaffung erfordert 123.500 Schilling. Die Bezirksstelle erwartet sich an Einnahmen u. a. 322.483 5 an Kopfquo- te durch die Gemeinden, der Kalkula- tion liegt das Ergebnis der Volkszäh- lung 1971 und ein Pro-Kopf-Beitrag von 7 5 zugrunde. Mehrere Gemeinden haben der Erhöhung bereits zuge- stimmt. Dafür dankte Finanzreferent Lackner besonders in Würdigung die- ser Bereitwilligkeit angesichts der durchwegs angespannten Finanzlage der Gemeinden. Im Budget 1972 konnten nur die al- lernotwendigsten Anschaffungen ge- deckt werden. Es wurden deshalb die notwendigen Anschaffungen, die nicht bedeckt werden konnten, auf eine Li- ste „Dringende Anschaffungen" ge- setzt. Die Gesamtsumme setzt sich aus relativ wenigen Positionen zusammen: Für ein Handfunkgerät (verwendbar außerhalb des Wagens) 13.500 S, für die Funk-Fixstation St. Johann 27.500, für Büroeinrichtung 18.462 S, für den restlichen Ausbau des Kameradschafts- raumes 30.000 S, für einen Einsatz- wagen Mercedes 230 266.000 S, für die Erneuerung der schadhaften Garagen- tore 40.003 S, für die Funkstation Küs- sen 50.423 S, für Uniformierungen 55.000 S. Insgesamt fehlen der Be- zirksstelle demnach für dringende An- schaffungen im laufenden Jahr 500.885 f3chilling. Dazu kommen Rückstände bei der Landesleitung von 95.503 S, deren Abstattung unmöglich ist. Abschließend ztallte Finanzreferent Lackner fest, daß behn Roten Kreuz ein Budget nicht die bindende Wir- kung wie in einem üblichen Wirt- schaftsbetrieb hat, da sich bei erhöh- tem Bedarf an Personal oder Fahr- zeugen wesentliche Aenderungen erge- hen können. Der Referent dankte für die wertvolle Unterstützung und Mit- arbeit der Bezirksverwaltungsbehörde unter Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia und Oberrech- et Wilepp Kitzbühel Täglich TANZ mit dem Trio LOS PACOS Kein Ruhetag! nungsrat Herbert Wanker, dann dem Rechnungsprüfer LAbg. Hans Brettau- er, welcher für eine derart karitative Arbeit soviel Verständnis und Mithilfe aufbringt, den Bürgermeistern, Ge- meinderäten und Gerneindeamtsleitern des Bezirks, den Ausschußmitgliedern für die wertvolle Mitarbeit trotz oft harter Debatten, den hauptamtlichen Fahrern für ihre gewissenhafte Dienst- verrichtung und darüber hinaus für unentgeltlich geleistete Arbeiten beim Umbau. Ebenso dankte Lackner der Buchhalterin Frl. Eibl, Frau Egg und dem Bezirkssekretär Josef Czappek. Dank seiner umsichtigen Leitung kann das Dreifache an Einsätzen gegenüber 1965 bewältigt werden. Besonders herz- lich dankte Lackner den Kameradin- nen und Kameraden des Roten Kreu- zes, die in uneigennütziger Weise eh- renamtlich allein für Krankentrans- porte im Jahr 1971 10.780 Stunden ge- leistet haben. Der dafür notwendige Betrag würde die Ausgaben mit 600.000 Schilling belasten. Zu den Einsätzen kommen noch Leistungen bei Aktio- nen und Umbauarbeiten. Nach dem mit großem Beifall auf- genommenen Referat Lackners erstat- tete Rechnungsprüfer LAbg. Hans Brettauer den Einschaubericht. Er be- stätigte die einwandfreie Buchhaltung, die sichere Kalkulation im Budget- ansatz, die vorsichtige Wirtschaftsfüh- rung, aber auch die Leistung der Ge- meinden. Mit dem Dank an Finanz- referent Lackner stellte Brettauer den Antrag auf Entlastung, der einstim- mig gebilligt wurde. Die Ortsstellenleiter erstatteten er- gänzende Berichte über die Tätigkeit. Ortsstellenleiter Blasius Salvenmoser (Kitzbühel): 61 Mitglieder, 17 Monats- vaisammlungen, 1744 freiwillige Ein- satzfahrten mit 50.000 km Gesamtweg, Schulungen und Einsätze bei Veran- staltungen, 1290 Einsatzstunden bei Ler Altpapiersammlung im Bezirk, Mithilfe beim Flohmarkt, zwei Blut- spendeaktionen, Kameradschaftsveran- stungen. Etwa 50 Prozent der Mit- sind aktiv an den Leistungen beteiligt. Ortsstellenleiter Fritz Bass (St. Jo- hann): 1966 waren 8 Mitglieder, nun sind es 56, damals stand 1 Wagen zur Verfügung, 1971 wurden 1999 Einsätze gefahren und dabei 76.250 km zurück- gelegt. Bei den Einsätzen ergibt sich eine Steigerung von 101, bei den Kilo- metern von 104 Prozent. Kamerad- schaftliche Veranstaltungen und Mit.- hilfen bei Veranstaltungen, selbst ein Betriebsausflug wurde von den Mit- gliedern finanziert. Die Ortsstelle Kös- sen wird offiziell erst im Mai gegrün- det. Einen weiteren Bericht erstattete die Sozialreferentin Käthe Nagiller. Das Sozialreferat wurde besonders tätig beim Hochwasser in Niedernsill, bei den Flohmärkten, durch Weihnachts- pakete und Geldspenden. Die Referen- tin dankte für das Verständnis der Rettungskameraden und die große fi- nanzielle Hilfe von Privatpersonen. Ueber den internen Betrieb berich- tete Schulungsleiter Bez.-Sekr. Czap- pek, daß im Büro eine Formularverein- fachung und die Einführung einer Kraftfahrzeug-Reparaturkarte erfolgte. Der Bezirkssekretär hatte zudem ei- nen schriftlichen Jahresbericht aufge- legt. Bez.-Stellenleiter Mag. Vogl und die Ortsstellenleiter nahmen gemeinsam mit Bgm. Reisch die Verleihung von Dienstjahrabzeichen vor: Das goldene Dienstjahrabzeichen für 20 Jahre Mitarbeit erhielten: Josef Czappek, Felix Hengl, Hechl Ferdi- nand, Elise Aberger. - Das silberne Dienstjahrabzeichen wurde verliehen an: Karl Haidegger sen. und Karl Haidegger jun. und Leonhard Ehrens- berger für 15 Jahre aktive Mitarbeit. Das Dienstjahrabzeichen in Bronze er- hielten: Friedrich Burgstaller, Käthe Nagiller, Ingeborg Rainer, Theo Wör- götter (alle 10 Jahre Mitarbeiter). Die Beförderungen erfolgten nach neuen bundeseinheitlichen Richtlinien. Zum Kolonnenkommandanten wurde Finanzreferent Jakob Lackner ernannt. Bei der Ortsstelle Kitzbühel wurden u. a. befördert: Blasius Salvenmoser zum Abteilungskommandanten, Ernst Gamper zum Abteilungskommandant- Stv., Karl Haidegger jun. zum Zugs- führer, Felix Hengl zum Zugsführer; Trude Schift zur Abteilungsleiterin, Mitzi Zechmeister zur Abteilungslei- ter-Stellvertreterin, Lisbeth Schöpfer zur Zugsführerin. Bei der Ortsstelle St. Johann wur- den u. a. befördert: Fritz Baß zum Abteilungskommandanten, Gerhard
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