Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 1itzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Mai 1972 wirtschaft eng verbunden und funktio- rokratismus bei der Gastarbeiterein- port durch die Schillingaufwertung er- - ell wahre Lebensadern stellung brachte Schwierigkeiten die auch un Stark oearoni war unser rrernuen- sere bauern trafen. verkehr durch den geplanten Kupfer- Die Gewerbeausstellung 1971 in Kitz- bergbau in Oberndorf. TJeber Initiative bühel, der Bundeslehrlingswettbe- des Wirtschaftsbundes erfolgte die verb der Blumenbinder, die groß- Gründung des Schutzverbandes. Durch artige Blumenausstellung und der den massiven tirolischen Einsatz, an Tiroler Tischlertag waren Erfolge der der Spitze Landeshauptmann Eduard Sektion Gewerbe, unterstützt von un- Wailnöfer, konnte diese Gefahr abge- serer Handelskammer wehrt werden. In der abgelaufenen Periode (1968- 1972) konnten durch das Tiroler Son der-Investitionsprogramm der Ausbau der Landesstraße Fieberbrunn—Hoch- filzen bzw. Faistenau eingeleitet wer- den. Dieses Straßenstück steht vor der Fertigstellung. Die Sanierung der Bri- xentaler Bundesstraße und der Paß- Thurn-Bundesstraße erfolgte mit ei- nem Aufwand von 110 Millionen Schil- ling. Die „B 1" von St. Johann—Erp- fendorf wurde mit Einfahrten Erpfen dorf und Kdssen ausgebaut. Er erfolg- ten weiters Belagsarbeiten und Repara- turen auf der Itterer-, Kelchsauer-, Windauer- und Aschauer Straße und kleinere Verbesserungen wurden auch auf der Straße Going—Reith erreicht Ein großes Paket von dringenden Stra- ßenerfordernissen ist noch offen und es muß mit allem Nachdruck dieReali- sierung gefordert werden. Mien voran die Umfahrung Kitzbühel Allen voran als zentraler Punkt steht hier die Westumfahrung von Kitzbü- hel. Es folgen der weitere Ausbau der Brixentaler Bundesstraße von Hopf- garten nach Kitzbühel, die Paß-Thurn- Straße - hier ist zu hoffen, daß der Felbsrtauernstraße AG der Ausbau der Nordstrecke mit einem Kostenaufwand von ca. 200 Millionen Schilling ermög- licht wird, die Hochkönigstraße B 164 von St. Johann (Umfahrung)—Fieber- brunri und von Faistenau bis zur Lan- desgrenze, die Gasteiger Straße von Kössen nach St. Johann, die B 1 vom Stangiwirt zum Bacherwirt. Um der drohenden Ost-West-Umfah- rung zu entgehen, wird auch der Bau der Schnellstraße Wörgl—St. Johann— I:ofer—Salzburg gefordert und der Bau der Schnellstraße Going—Reith—Kitz- bühel. Dazu kommt noch die Aufbrin- gung der Verschleißdecke auf der Bri- xentaler und der Paß-Thurn-Straße. Der Fremdenverkehr in Front Für den Fremdenverkehr ist auch die Verbesserung des Telefonnetzes wichtig. Einige Gebiete standen in der Haupt- saison vor einem Telefon-Zusammen- bruch. Durch das Verständnis des Prä- sidenten Dr. Rutscher und durch den Einsatz von Landesmitteln konnte ei niges verbessert werden. Wir wissen auch die großen Aufga ben der Fremdenverkehrsobmänner zu schätzen. Zweimal jährlich wurden Konferenzen mit den Obmännern, zur Kontaktpflege und zur Beratung abge- halten und wir konnten feststellen, daß diese positiv aufgenommen wurden. Große Schwierigkeiten bereitet den Fremdenverkehrsbetrieben der Mangel an Arbeitskräften durch die Abwande- rung solcher in den süddeutschen laum und durch den hemmenden Bü- Die schlechte Wintersaison 1971/72 hat uns aufgezeigt, auf welch schwa- chen Beinen teilweise unsere Wirt- schaft steht. Fremdenverkehrsbetriebe Skiliftanlagen und Bergbahnen kamen verschiedentlich in Schwierigkeiten. Das Tiroler Raumordnungsgesetz ist gut, für die Gegenwart und für die Zukunft. Für den Fremdenverkehr ist die Erhaltung und die Schaffung von zusätzlichen Erholungsräumen von Be- deutung. Die laufenden Bemühungen unserer Fremdenverkehrsverbände um eine qualitative Verbesserung müssen in den kommenden Jaren verstärkt werden, um auch weiterhin konkurrenzfähig bleiben zu können. Der Mut und der Einsatzwille vieler Unternehmer führte ihre Orte an die qualitative Spitze des Landes. Die Zahl der Gewerbetreibenden steigt; Kitzbühel zählt zu den wirt schaftlich stärksten Bezirken Tirols Das Gewerbe leidet aber, wie die übri- ge Wirtschaft, unter der hohen Steuer last und viele Sparten sind dadurch kapitalbeengt. Der Leistungswille wird durch die hohe Steuerprogression ge- hemmt und Investitionen sind nur durch Kredite möglich. Die Entsteuerung der Ueberstunden in der jetzigen Form gibt den Arbeit- nehmern zu wenig Anreiz. Mehrleistun- gen sollen von der Sozialversicherung befreit werden. Die Bemühungen um die gewerbli- chen Interessen in der Genossen- schaftsfrage waren erfolgreich. Ich kann berichten, daß auf Bezirksebene und auf Landesebene ein „Nebeneinan- der" hergestellt werden konnte. Streit- fragen werden in einem Kontaktkomi tee gelöst. Die Situation im Lebensmittelklein- handel ist wegen der neuen Vermark- tungsformen und kapitalstarker Mit- bewerber nicht einfach. Der Lebensmit- telkleinhandel ist für die tägliche Ver- sorgung der Bevölkerung notwendiger denn je. Beim Lasten- und Personenfuhr- werksgewerbe ist die regionale und überregionale Konkurrenz sehr groß. Da hier eine Krisenanfälligkeit gege- ben ist, sind hohe Investitionen mit be sonderer Vorsicht zu behandeln. Neben einigen Großbetrieben be- steht unsere Sektion Industrie vorran- gig aus den Sägewerken. Der Preisver- fall bei Holz, die Einbußen beim Ex- Wir haben uns auch um Kontakte mit den Polytechn. Lehrgängen mit Er- folg bemüht, die den Nachwuchssorgen nserer Betrieb dienlich sein werden. Die Handelsschule in Kitzbühel hat sich gut eingeführt und deckt einen großen Nachholbedarf. Unsere Forde rung: Handelsakademie in Kitzbühel und Fremdenverkehrsschule in St. Jo- hann. Zum Neubau des Kammergebäudes Unser Stolz ist der Neubau des Kam- mergebäudes in Kitzbühel, der im Herbst vollendet wird. Die Kosten da- für betragen 15 Millionen Schilling. Ich danke namens der gewerblichen Wirtschaft unseres Bezirkes dem Pr- sidium der Tiroler Handelskammer, insbesondere dem Präsidenten Korn merzialrat Heinrich Menardi für das Verständnis und die Bereitstellung des Baukapitals. Der Wirtschaftsförde• rungsteil, ausgestattet mit geeigneten Räumen und dem notwendigen Instru- mentarium bietet die Möglichkeiten für eine noch bessere Ausbildung un- serer Lehrlinge und die Weiterbildung für Unternehmer und Mitarbeiter Der Saal mit 300 Sitzplätzen ist sicherlich für die verschiedensten Veranstaltun- gen eine wertvolle Bereicherung. Die Zusammenarbeit zwischen dem Wirtschaftsbund und der Kammer ist eine gute. Ich danke Bezirkssekretär Hugo Beimpold und auf Landesebene K.arnmeramtsdirektor Dr. Herbert Swittalek. In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf die Arbeit der „Jungen Wirtschaft", die wir mit großem In- teresse verfolgen. Mein Dank gilt den Funktionären. Herbert Salzmann, Erp- fendorf, wurde kürzlich zum neuen Bezirksobmann gewählt. Dem ausge- schiedenen Obmann Dkfm. Dr. Josef Ziepi spreche ich für seine hervorra- gende Aufbauarbeit den Dank aus. Sein vielseitiger Einsatz ist bekannt. Die Wirtschaftsförderung In Tirol konnte der Kleingewerbe- kredit umsatzmäßig ausgeweitet und kapitalsmäßig auf 5 70.000.— im Ein- zelfall erhöht werden. Der Kredit ist eine echte Hilfe für kleine Betriebe. IT;ie Zinsenzuschüsse des Landes be- währen sich ebenfalls. Die Tiroler Bürgschaftsgemeinschaft: Land, Kammer und Kreditinstitute, ist für viele Betriebe geradezu ein Ret
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