Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 13. Mai 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 :'er Osttiroler Bote vom 4. Mai 1972 Terictete: De: Ausbau der Zubringerstraßen u. w. vor allem von Norden bildete das Hauptthema der 10. ordentlichen Hauptversammlung der Felbertauern- stralie-Aktiengesellschaft, die am 28. April im Hotel „Sonne" in Lienz unter dem Vorsitz von Minister a. D. Dr. Heilingsetzer nach vorangegan- gener Bauausschuß- und Aufsichtsrat- sitzung abgeführt wurde. Dr. Heiling- setzer bezeichnete den Ausbau der Zu- bringerstraßen und hier besonders der ?aß-Thurn-Straße als wichtig. Die Fel- iertauernstraße AG hat eine diesbe- zügl:che Studie einschließlich der Um- fahrung Jochberg veranlaßt. Der Vor sitzende verlas die Antwort des Finanz ministers auf die Anfrage des Abge- ordneten Dr. S t i x, wie wir sie bereits in der letzten Nummer veröffentlicht haben. Es heißt dort: Hinsichtlich des in der Anfrage er- wähnten derzeit nur unzureichend aus- gebauten Straßenzuges Kufstein—Mit- tersill wäre nach meiner Auffassung in erster Linie der ehestmögliche Aus- Fortsetzung und Schluß von Nr. 18 Die Länder, die dieses gewaltige Vor- haben bereits längst tegonnen haben, haben klar erkannt, da.3 nur ein großes Team unabhängiger erstrangiger Ex- perten die oberste Führung überneh- men kann; ein Team, in welchem je- de:' einzelne fachlich und verantwort- lic-i und absolut unat-hängig und frei von jederart politischer, wirtschaftli- cher und sonstiger Bindung sein muß, und in welchem eine arbeitsmäßig un- vermeidbare Hierarchie nur in der Weise gestaltet werden darf, daß jeder einzelne trotzdem Primus inter pares ist. Diese Länder haben auch erkannt, daß kein staatlicher Machtapparat die- se Aufgabe beherrschnd übernehmen kann, daß kein Ministerium und kei- nes der zahllosen untergeordneten Äm- ter, Behörden oder sonstigen Verwal- tungs-Institutionen auch nur angenä- hert die notwendigen Voraussetzungen für eine solche Aufgabe besitzen. Die intensivst auf dem Gebiet des Umweltschutzes tätigen Länder der Er- bau durch die Bundesstraßenverwal tung anzustreben. Nur wenn dies in den nächsten Jahren nicht erreichbar sein sollte, könnte die Verwendung von Ueberschüssen der FAG für einen früheren Ausbau in Aussicht genom- men werder., weil nach Ansicht des Vorstandes die Behebung des derzeiti-• gen Verkehrsnotstandes bereits drin- gend notwendig ist und überdies die Frequenz der Felbertauernstraße und deren Mauteinnahmen gesteigert wür den. Bundesstraßenverwaltung könnte Ausbau erst in 5 bis 6 Jahren beginnen. Laut Stellungnahme des Bundesmini- steriums für Bauten und Technik bzw. der Bundesstraßenverwaltung ist sie in den kommenden Jahren nicht in der Lage, diesen Ausbau durchzufüh- ren, wohl aber hat das Bautenministe- rium das Büro Dr. Illetschko im Ein vernehmen mit dem Vorstand der Fel- bertauernstraße el- bertauernstraße AG beauftragt, eine Neutrassierung der Paß-Thurn-Straße vorzunehmen. Es wird nun das Ergeb- nis der Expertise abgewartet. Die Zu- de, zugleich die schmutzigsten der Er- de, Japan und die USA, haben eine für unsere Begriffe einfach unvorstellbare perfekt funktionierende Symbiose zwischen der von Beamten regierten Welt staatlicher Macht und der von völlig unabhängigen elitären Fachkräf- ten gebildeten wirtschaftlich-wissen- schaftlichen Macht. Hermann Kahn spricht hier wörtlich von einem „perfekten Zusammenleben ungleicher Lebewesen zu gegenseiti- gem Nutzen", denn es handelt sich da- bei nicht um ein Kräftemessen zwi- schen öffentlicher und privater Initia- tive, womöglich mit politischem Bei- geschmack, sondern um ein erstrebens- wertes Zusammenlegen beider Initiati- ven. Es muß jedem denkenden Menschen unfaßbar sein, wenn es, wie in einem konkreten Fall geschah, nach Vorliegen eines baureifen kleinen Umweltschutz- projektes innerhalb von 32 „privaten" Arbeitstagen, fünfeinhalb Jahre dauer- te, bis sich die Behörden nach zahl- stimmung des Finanzministeriums vor- ausgesetzt, sollte 1973 mit dem Bau der neuen Trasse der Paß-Thurn-Stra- ße begonnen werden. Die Kosten für die 10 km lange 3spurige Strecke von Jochberg auf die Paßhöhe werden wohl an die 200 Millionen Schilling heranreichen. In eigener Sache Für die Felbertauernstraße beschloß der Aufsichtsrat die Anlage einer 3. Spur außerhalb der letzten Galerie vor dem Nordportal zu Kosten von etwa 9 Mio Schilling, um Stauungen vor der Mautstelle zu verhindern. Ferner wird am Nordportal um etwa 2 Mio Schilling ein Parkplatz auf bereits an- gekauftem Grund erstellt, um ein Ven- til bei ev. Wartezeiten bei der Maut- abfertigung zu haben und den Straßen - benützern auch ein ungestörtes Be- trachten der prächtigen Bergszenerie im Norden zu ermöglichen. Plöckentunnel im zweiten Glied Mit dem Hinweis, daß sowohl das Land Kärnten wie auch die Vertretung vonTriest vorab den Autobahnanschluß nach Villach erstreben, meinte Landes- hauptmann W a 11 n ö f e r, daß der Bau des Plöckentunnels und der Aus- bau der Gailbergstrecke also vorerst nicht so akut seien. Für den Plöcken- tunnel bestünde erst in 2. Linie Inter esse. Die Felbertauernstraße AG sollte daher mit Verpflichtungen für das Plöckenprojekt vorsichtig sein. Vorn Standpunkt Tirols aus könnte man je- denfalls nicht in erster Linie am Plök- kenausbau interessiert sein. und endlosen Abänderungsvorschlä- gen, Umprojektierungen usw. doch wieder zur Genehmigung des ursprüng- lichen Projektes entschlossen. Dann war der Bau in 68 „privaten" Arbeits- tagen fertig! In Kriegszeiten wurden und werden alle Projekte in einem Bruchteil der Zeit realisiert, die im Frieden dafür notwendig ist, ohne daß Brücken ein- stürzen oder Krücke bekommen oder Straßenbauten verschlampt werden! Man kann also 10- und 20mal rascher entscheiden, rascher mit einer Lösung zu Ende kommen, wenn man muß, wenn man dazu gezwungen wird, wenn man Angst hat, daß man für eine Trö- delei Beruf, Existenz oder den Kopf verliert! Die Situation der Umweltverschmut- zung ist heute eine Kriegssituation - man muß, man ist gezwungen, man sollte Angst haben! Wenn hier ein Beispiel angeführt wurde, das ein Bundesland über fünf Jahre beschäftigt hat, mit einem Rie- senaparat, aber bei einem lächerli- chen Kostenaufwand von rd. 500.000 S, dann kann die Inangriffnahme eines Riesenvorhabens, wie die Assanierung Oesterreichs im Zug des Umweltschut- zes bei einem heute schon errechneten Aufwand von über 100 Milliarden, also 19. Hauptversammlung der Felbertauernstraße AG: Vorrang för Ausbau der Nordzubringer Bautenministerium erstellt Straßenplanung von Mittersill bis Kitzbühel. Bei Zustimmung des Finanzministers zuerst Bau des Abschnittes Jochberg—Paß Thurn um etwa 200 M ilo Schilling - Mehr Parkraum am Nord-Portal - Osttiroler Bitte um Unterstützung des Baues von Aufstiegshilfen fand kein direktes Echo - Erneuter Antrag auf Einführung der Jahreskarte für ganz Tirol und für den Pinzgau. Der „alarmierende Bericht,"' zur Umweltverschmutzung Von Doz. DDr. Ing. Carl Abweser zum Rotary.Meeting 1972 in Kitzbühel
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