Kitzbüheler Anzeiger

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Foto: L. Neuhauser, Innsbruck Samstag, 8. Jänner 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Maria, die Unbefleckte, schOde ütze Kitzbühel „Auf zum Gebet", für viele die er hebendste Feier im Jubiläumsjahr Die Krönung Mariens von Simon Be- rieai1t aastenoerger, um 1730, Oel auf einwand. Dazu Dr. Othmar Krüpl im 4. Band des ktzbttheier Stautbuches, Seite 606: „Auch dieses Bild befand sich ursprünglich zusammen mit dem Bild des Hi. Petrus als Altarbild in der Pfarrkirche von Fieberbrunn, von wo es um 1890 vom Maler Virgil Gro- der erworben wurde. (Bei der neu- romanischen Umgestaltung der Pfarr- kirche 1889-1890 konnte man nicht den ganzen Betrag für die Neuausstat- tung aufbringen und so erhielt Groder dieses beiden „Faistenberger" als Ent- gelt!) Faistenberger läßt hier die hl. Maria im wallenden Mantel vor den drei gött- lichen Personen knien. Interessant ist die knittrige, fast gotisch anmutende Behandlung des Mantels der Mutter- gottes, deren demütige Haltung ganz der Darstellung Mariens auf dem Deckenfresko der Kitzbüheler Lieb- frauenkirche entspricht. Eine ganz an- dere Auffassung desselben Themas fin- den wir auf einer Tuschzeichnung im Landesmuseum Ferdinandeum in Inns- bruck." Das Bild befindet sich heute in Privatbesitz in Großgmain. Am Festtag Maria Empfängnis, 8. Dezember 1971, fand in der Stadtpfarr- kirche Kitzbühel ein Dank- und Bitt- gottesdienst statt. Die Geburtsstunde zu dieser Idee schlug bei der Eröff- nung der großen Ausstellung im Lan- desmuseum Ferdinandeum „Barock in Kitzbühel". Dort wurde von den Frau- en Kitzbühels, vertreten durch Maria Mamoser, Hildegard Planer und Lan- desbäuerin Anna Hechenberger, der Zeitpunkt mit Hochw. Herrn Stadt- pfarrer Geistl. Rat Johann Da.nninger vereinbart. Von Stadtpfarrer Dannin- ger wurde auch der Kirchenchor ein- geladen, an dem Gottesdienst mitzu- wirken, der dann zur Freude der Kir- chenbesucher die herrlichen Krönungs- messe von W. A. Mozart aufführte. Die Kirche war an diesem Tag voll besetzt, obwohl strenge Kälte herrsch- te, unter der gerade die Frauen im festlichen Röcklgwand zu leiden hat- ten. Unter der „Kälte" litt auch unsere Glocke die mit ihrem schönen Klang die Bewohner zur Kirche rufen sollte, jedoch schon nach wenigen Schlägen verstummte. Es wurde ein technischer Fehler festgestellt, der inzwischen wie- der behoben werden konnte. In den Kirchenstühlen befanden sich auch die Spitzen der Behörden, voran Bgm. Hermann Reisch und FVV-Ehren- obmann Max Werner, dessen Erschei- nen im Hinblick auf seinen Gesund- heitszustand mit besonderer Freude gerade in Kreisen von Vereinen, aufge- nommen wurde. Max Werner läßt sich wie eh und je davon begeistern, wenn eine besondere Veranstaltung stattfin- det, in diesem Fall ein Jubiläumskirch- gang, der ohne jede Organisation, nur durch Aufrufe in unserer Heimatzei- tung so großen Anklang finden konnte. Vorne am Altar standen die Fahnen- abordnungen der Schützenkompanie, der Schützengilde, des Trachtenver- eins, des Kaiserjägerbundes, der Heim- kehrerkameradschaft und die Schul- fahnen der Mädchen- und Knaben- volksschule. Das schönste in den Kir- chenbänken waren die vielen Frauen und Mädchen im festlichen Röckl- gwand, die heuer im Jubiläumsjahr schon öfters einen Tag verschönern halfen. Stadtpfarrer Danninger zelebrierte das Hochamt und hielt auch die Pre- digt. Von den Frauen wurde es mit besonderer Freude aufgenommen, daß der Pfarrer zur Predigt auf die Kanzel stieg und von dort aus zu den Andäch- tigen sprach. In seiner Predigt dankte er für den Besuch in der Kirche und wies auf das bischöfliche Hochamt vom 6. Juni, gefeiert vom Erzbischof Dr. Eduard Macheiner zur Jubiläumsfeier hin. Der Hauptinhalt seiner Predigt galt aber dem Festtag Maria Emp- tängnis. Die großartige Aufführung des Kir- chenchores unter der Leitung von An- dre Feller hat alle sehr beeindruckt. Das Solo im Agnus Dei wurde von Josefine Maier vorgetragen. Vor 118 Jahren, am 8. Dezember 1854 hatte Papst Plus IX. in der Bulle „Ineffabilis Deus" den Glaubenssatz formuliert, daß Maria „im ersten Au- genblick ihrer eigenen, sie selbst ins Dasein einführenden Empfängnis durch eine besondere Gnade und Auszeich- nung, mit Blick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Men- schengeschlechts, vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt blieb". Schon einmal wurde in unserer Ge- gend dieser Tag mit besonderer Note gefeiert. Es war am 9. Oktober 1904, zum 50-Jahr-Jubiläum des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis Mariens, durch die Veteranen des Pinzgaues und Tirols bei der Wallfahrt zur Gnaden- kirche in Jochbergwald. Damals war die Feier gedacht als Huldigung an die Immaculata und oberste Schutz- frau der christlichen Heere. Im Hei- matmuseum wird von dieser Feier ein Fahnenband verwahrt, mit der Auf-
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