Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 27. Mai 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 die Forderung nach einem „Seewäch- Zur Umkehr sei es höchste Zeit, ter" erhoben. Dieser hätte darüber zu man war wohl einfach zu gescheit. wachen, daß während der Zeit des Jetzt frag ich mich, wer denkt da nicht Hauptbadebetriebes nicht sinnlos im an den Zauberlehrling im Gedicht, Moor gegraben wird, das ja nicht wie der wichtig erst die Geister rief, ein abgemähter Rasen wieder nach- : dann ging die Sache plötzlich schief. wächst. Durch entsprechende Hinweis- Wer hilft uns jetzt aus dieser Not, schilder wie z. B. „Das Zerstören des IN KITZB i EL wenn wir vom eignen Dreck bedroht. Seeufers durch Abrupfen und Graben Wo findet sich der Hexenmeister, im Moor ist verboten". Moor braucht Am Sonntag, 28. Mai finden folgende der wieder bannt die bösen Geister? zum Nachwachsen etwa 800 bis 1000 Spiele statt: 14.30 Uhr Schüler gegen Klausei Jahre. Glauben Sie, daß Sie oder Ihre Kössen, 15.45 Uhr Reserve gegen Zell Kinder das noch erleben? Es wäre not. am Ziller und um 17.30 Uhr I. Mann- wendig, das Publikum auf die Sinn- schaft gegen Kössen. Unseren nächsten Gil- losigkeit dieser Zerstörungsarbeit hin- _____ - denabend haben wir am zuweisen. - Die Generalversammlung des Kitz- Freitag, 2. Juni 1972 Die entstandenen Lacken und Löcher im Alpenvereinsheim, im Seeufer müßten mit geeignetem Ijüheler Sportclubs findet am Freitag, alte Schule, Pfarrerbühel Material aufgefüllt werden und an be- 2. Juni im Gasthof Eisenbad statt. Wir treffen uns um 20 h. sonders gefährdeten Stellen müßte Es werden alle Mitglieder und Freun- durch Schlagen von Pfosten der Zer- de des Fußballclubs dazu eingeladen. störung des Seeufers Einhalt geboten Für die Aktiven ist es Pflicht zu er- werden. Dr. Siegfried Tirala scheinen. Beginn 20.30 Uhr. Hexenmeister gesucht! Als übernahm das erste Menschenpaar die Welt, die frisch geschaffen war, sprach Gott der Herr zu Frau u. Mann, macht euch die Erde untertan. Samt dem Getier, das kreucht u. fleucht und aller Frucht die ihr erreicht, ein einziger Baum sei euch verwehrt, doch liebet euch, daß ihr euch mehrt. Doch kurz nur war der schöne Traum, sie aßen vorn verbotnen Baum, weil Eva schon gar bald entdeckt, daß Unerlaubtes besser schmeckt. Es folgt die Strafe auf den Fuß, weil seitdem die Menschheit schwitzen muß, und Kinder nur in Schmerz geboren. Das Paradies, es blieb verloren. Nun was wohl vor viel tausend Jahr laut Bibel einst der Anfang war, als Strafe nicht mehr ist begehrt, wir möchten leben unbeschwert - Und wie der Fortschritt heut beweist, besiegt den Fluch des Menschen Geist Von Dornen, Disteln keine Spur, wir formen selber die Natur. Ganz an Spitze die Chemie, sie fördert Wunder wie noch nie. Die Aecker vielfach Früchte tragen, kein Ungeziefer soll uns plagen, das Putzen, Waschen fast Vergnügen und die Vermehrung nach Belieben. Fast alles geht nach unserm Willen, erzeugt man nur genügend Pillen. Auch die Technik hoch in Blüte steht, wo überall ein Rad sich dreht, es dreht mit Schwung sich und Elan, ja da ist wirklich alles dran. Hoch in der Luft der Fortschritt dröhnt weil sonst er was versäumen könnt, überfliegt der Mensch sein Jammertal im Düsenflugzeug mit Ueberschau. Ja kaum zu fassen, was sich tut, ein Mondflug bald ein alter Hut, im Weltraum wunderbarerweise ziehn Satelliten ihre Kreise, versorgen uns mit Fernsehbildern, die Wetter und Verbrechen schildern und prägen uns durch Werbung ein, was man so braucht zum Glücklichsein. Stets für die Menschheit ein Verdruß, daß jeder einmal sterben muß, bis heut ist's beim Versuch geblieben, das möglichst lange aufzuschieben. Doch strengt die Wissenschaft sich an, zu bannen auch den Knochenmann, wenn dann erreicht auch dieses Ziel, stirbt man erst, wenn man selber will. Auch fordert heute Geist und Leib ein größeres Maß an Zeitvertreib, denn dieArbeit,die uns noch beschwert, ist kein beliebtes Steckenpferd. So wird gefördert Sport und Spiel und auch der Sex als hohes Ziel, wer da besonderes leisten kann, wird badigst ein berühmter Mann. So leben wir in einer Zeit, wo eitel Pracht und Herrlichkeit, auch wenn es manchmal etwas stört, was man aus fernen Ländern hört. Dort Hungerjammer, Kriegsgeschrei, trägt auch zu unserm Wohlstand bei, auch kann uns wirklich gar nichts zwingen, daß wir den Urlaub dort verbringen. Doch plötzlich sind wir aufgeschreckt, im Fortschritt ist ein Wurm entdeckt, der uns, es ist doch unerhört, das schöne Fundament zerstört. Experten sagen ganz genau, es wackelt schlimm der stolze Bau, und haben sie bloß teilweis' recht, so steht's um unsere Zukunft schlecht. Die Luft, die voller Schmutz u. Rauch, langt kaum mehr für den Hausgebrauch auch bald dasWasser nicht mehr reicht, es sei verpestet und verseucht und mit der Nahrung wolln sie wissen, 4. tun wir schon viel an Gift genießen. - Fußwallfahrt der Jugend. Wir la- den alle Jugendlichen zur Nachtwall- fahrt am Sonntag, 4. Juni, heuer nach Maria Alm, herzlich ein. Die Wallfahrt stellen wir unter das Thema: Die Fra- ge nach Jesus. Von Hochfilzen gehen wir zu Fuß nach Maria Alm. Nach der Ankunft in Maria Alm feiern wir eine Gemeinschaftsmesse. Treffpunkt Hoch- filzen, Feuerwehrhaus, 1 Uhr früh. ST. JOHANN Getraut wurden: Am 18. Mai der Tischler Norbert Müller, Innerbraz 49, Vorarlberg und die Spulerin Annema- rie Haas, St. Johann, Almdorf 22; am 20. Mai der Metzgermeister Albert Maircioppler, Kirchdorf 534 und das Stu- benmädchen Helga Mayrhofer geb. Fil- zer, Kirchdorf 344; am 20. Mai der Elektriker Johann Rothmüller, Fieber- brunn 436 und die Verkäuferin Anna Prem, St. Johann, Winkl-Sonnseite 41. Geboren wurden: Eine Anna dem Förster Paul Enk und der Gattin, Elsa geb Schafhuber, St. Johann, Spitalweg 6; eine Annemarie dem Elektriker An ton Rothmair und der Gattin, Anne- marie geb. Stadler, Fieberbrunn, Pf af. fenschwendt 72; ein Klaus Jürgen dem Kraftfahrer Pieter Oosterhoff und der Gattin, Maria geb. Hechenberger, St. Johann, Bärnstetten 37a; ein Richard der Verkäuferin Hildegard Kienpoint- ner, Waidring, Dorfstraße 6; eine Pe- tra der Strickerin Barbara Lettenbich- 1er, Elimau, Dorf 111; eine Erika Mag- dalena dem Bankangestellten Christian Eder und der Gattin, Rosa geb. Prax- marer, St. Ulrich a. P. 209. Gestorben sind: Am 18. Mai der Pen sionist Michael Egger, St. Johann. Berglandweg 20, 76 Jahre; am 19. Mai die Hausfrau Hermine Eisenmann geb de Zanna, St. Johann, Neubauweg 22, 59 Jahre.
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