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Am 10. Mai fand im Cafe Klausner Cjf7h. geführt wird. Im vergangenen Jahr wurden in Oesterreich 53 Millionen Nächtigungen registriert. Das ist gegen- über 1961 eine Steigerung von 90 Pro- zent! Das Devisenaufkommen hat sich - jedoch im gleichen Zeitraum vervier- facht! Die Verschuldung des Gastge- werbes hat eine Höhe von 9 Milliarden Schilling überschritten. Dr. Zedek setz- te sich insbesondere für die Bildung von Eigenkapital ein und bemängelte die Abschreibungsquote für Baulich- 'Ketten von nur 2 Prozent, denn es ist untragbar, z. B. für einen Hotelneubau mit allen Installationen eine Abschrei- bungsdauer von 50 Jahren festzulegen. Einen weiteren Teil seines interessan ren Vortrages widmete Dr. Zedek den Kreditaktionen sowie dem Struktur- verbesserungsgesetz. Der Tiroler Frem- denverkehr empfängt 28 Prozent der ERP-Kredite. Dr. Josef Hackl: Er sprach vorwie- gend zur Mehrwertsteuer. Für das Gastgewerbe ist in der Speisenabgabe und in der Beherbergung mit dem hal- ben Steuersatz zu rechnen (8 Prozent). Ein Verlangen der Sektion ist die Er- weiterung der Halbbesteuerung aut die Frühstücksabgabe. Probleme im Rahmen der Einführung der Mehrwert- steuer gibt es genug. Kommerzialrat Heinz Lißbauer: Die Ungewißheit in den Fragen des Mehr- wertsteuergesetzes ist so arg, daß un ter Umständen die Preise vom 31. De- zember 1972 bis zum 1. Jänner 1973, an welchem Tage dieses Gesetz in Kraft tritt, zwangsweise steigen können. KR Lißbauer berührte in seinem Referat auch das Projekt „Jägerkaserne" in Innsbruck. Auf diesem Komplex soll ein Hotel mit 2400 Betten errichtet werden. Wer zahlt, wer führt es und wer steht dahinter? Die Gefahr, daß sich hier jemand mit dem „Mäntelchen der österreichischen Gastlichkeit" be kleiden will, ist nicht von der Hand zu weisen. So große Projekte stören si cherlich unsere wertvollen Familien- betriebe. Zum ORF will KR Lißbauer neue Wege suchen und auch finden. Der Bezirk Kitzbühel kann erfahrungsge- mäß von sich behaupten, daß er in der Betreuung durch den ORF in der Spit- ze in Oesterreich steht. Die Ursache ist, daß die Betreuung des ORF aus dieser Gegend eben eine vorbildliche ist! Von Kitzbühel aus wird der ORF mit In formationen eingedeckt! Der Gästezu- strom am Wochenende ist in manchen Orten schon ein Problem. Aber nicht nur für die Betriebe, sondern auch für die Gäste selbst. Es kann daher wohl- wollend eine Zeit kommen, in welcher die Gäste lieber in der Woche, als air Wochenende Urlaub machen. Weiters iiei u uti i tiiti hel zum Neubau des Handelskammer- gebäudes und richtete den Appell an die Versammlungsteilnehmer, die be- kannte österreichische Gastlichkeit wei- ter zu pflegen, aber auch modern zu sein, sich der Werbung nicht zu ver- schließen, rechtzeitig anzubieten und entbot allen die besten Erfolgswün- sehe. Das interessante Referat von Ob- mann KR Wolfgang Hagsteiner brin- gen wir in unserer nächsten Ausgabe. Florianifeier in Keichsau Die Freiwillige Feuerwehr Kelchsau beging letzten Sonntag ihre Floriani- feier besonders würdig. Der Auftakt war eine Großübung mit 3 Gruppen Brandobjekt Lagerhaus der Raika Kelchsau unter besonderer Berücksich- tigung einer angrenzenden Tankstelle sowie ein Lagerschuppen mit Gasfla- schen. Bei der anschließenden Übungs- besprechung konnte Oberbrandinspek- tor Kirchmair kaum nennenswerte Mängel anführen. Am Sonntag beglei- tete die Musikkapelle eine stattliche Mannschaft zur Kirche, wobei die Ge- neralkommunion aller Feuerwehrmän- ner stattfand. Der Männergesangver- ein sang dabei die Bauernmesse mit Andachtsjodler. Pfarrer Josef Hutter fand in seiner Predigt anerkennende Worte für die Arbeit der Feuerwehr Nach dem feierlichen Auszug aus der Kirche nahm Ktd. Kirchmair die An- gelobung der Jungfeuerwehrmänner vor, welche von der Musikkapelle um- rahmt wurde. Anschließend versam- melten sich alle Musik-, Sanges- und F1euerwehrmänner im Saal des Gastho- fes Neuwirt zum gemütlichen Beisam- mensein, wobei der Männergesangver- ein Adler (welche alle Mitglieder der Feuerwehr sind) unter Leitung von Schuldirektor Graß einige gelungene Darbietungen brachte. Kmdt. Kirch- maier konnte 61 Feuerwehrmänner be- grüßen, darunter unsere beiden Ge- meinderäte Hans Graß und Max Spit- zenstättc, und die Jugendgruppe, wel- che heuer zum Silbernen Bewerb an- treten wird, unter Leitung von Kmdt.- Stv. Sepp Fuchs. Der Kommandant wies besonders auf die gute Kamerad- schaft in der Wehr sowie zwischen den Vereinen hin, was auch Fraktionsvor- steher Graß Johann in seinen Dankes- worten gegenüber der Wehr zum Aus- druck brachte. Zur Zeit hat unsere Wehre in den Bewerben folgendes er- reichen können: 45 Mann Bronze, 18 Mann Silber, 1 Mann Gold - eine schöne Leistung für ein Dorf mit. 700 Einwoh- nern Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Mai 1972 -- ------------ eröffnete KR Lißbauer der VersamIfl Von der Vollversammlung der Sektion :ung, daß ein Fremdenverkehrskonzept, Fremdenverkehr für den Bezirk Kitzbühel getrennt nach den Bundesländern, in Ausarbeitung ist. Großprojekte, mit KR Lißbauer: Kitzbühel führt im Fernsehen vor allen anderen Bezirken Tausenden von Gästebetten, stehen Oesterreichs nicht im Könzept. Abschließend gratu- in St. Johann die Vollversammlung der Sektion Fremdenverkehr für den Bezirk Kitzbühel statt. Sektionsobmann KR Wolfgang Hag- steiner konnte dabei als Ehrengäste Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans V. Trentinaglia, Bundesobmann Kommer- zialrat Heinz Lißbauer, den SyndikuS der Bundessektion Fremdenverkehr Dr. Gustav Zedek, Dr. Josef Hacki von der Bundessektion, den Sektionsob- mann für Tirol Kommerzialrat Alfons Moser, den Gewerbereferenten des Am- tes der Tiroler Landesregierung Hof- rat Dr. Kirchmair und viele andere Funktionäre des öffentlichen Lebens sowie den neugewählten Obmann des -!VV St. Johann Karl Rainer begrüßen. Kommerzialrat Alfons Moser: Die Steigerung der Gästefrequenz für 1971 betrug 16 Prozent; aber auch der ver- gangene „schneearme" Winter brachte eine geringfügige Steigerung. Sehr gut sind die Aussichten für den Sommer 1972. Nach Angaben des Leiters des Tiroler Landesreisebüros sind für Juli- August kaum mehr Betten zu bekom- men. Einer Steigerung der Gästefre- quenz steht aber auch eine Steigerung des Bettenangebotes gegenüber und zwar von 5 Prozent. Ein Problem ist der Facharbeitermangel, insbesondere für das Wochenende. Eine Rationali- sierungsmöglichkeit bestehe einerseits durch erhöhte Samstag-Sonntag-Prei- se, durch die Errichtung von Selbst- bedienungsrestaurants, im Einsatz vor- gefertigter Speisen und ev. auch in der Auflage vereinfachter Speisekarten. Moser sprach sich auch für eine Aende- rung der Finanzierung für den Stra- ßenbau aus und für einen schnellen Ausbau der Kitzbüheler Westumfah- rung und der Paß-Thurn-Straße. Er plädierte auch für einen Finanz- ausgleich nach Gästebetten. Weiters sprach der Referent über das Problem der Appartementhäuser, über das neue Forstgesetz (freies Wandern im Wald) und über die neue Gewerbeordnung. Mit Erfolg konnte die Einführung des Überdimensionalen Meldezettels abge- wendet werden. Die Investitionsfreu- digkeit im Fremdenverkehrsgewerbe Tirols ist weiterhin groß. Im neuen Tiroler Raumordnungsgesetz ist die Sektion Fremdenverkehr in Arbeits- gruppen vertreten. Syndikus Dr. Gustav Zedek: Er sprach über das Finanzierungsproblem in den 62.000 Mitgliederbetrieben in ganz Oesterreich mit insgesamt über 100.000 Beschäftigten. Aus diesen Zah- len ist zu ersehen, daß der Großteil der Mitgliederbetriebe, von Familien
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