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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Juni 1972 Karl Koller: Er danke aber auch den Obmännern Kitzbühel quo vøI - Wohin gehst du? der SPOe-Organisationen von Obern- dorf, Kirchdorf und St. Johann, die Ich möchte vorwegnehmen, daß ich seiner Lage und Umgebung die Mög sich mit der SPOe Kitzbühel zu einem Arbeitskreis für Umweltschutz zusam- in dieser Artikelserie meine persönli- lichkeit, ein Eigenleben zu entwickeln. mengeschlossen haben. eh e Meinung vertrete, was freilich nicht Um den modernen Ausdruck zu ge-. ausschließt, daß viele Kitzbüheler da- brauchen, handelt es sich dabei um die In ihrem Kurzreferat skizzierte Frau mit einverstanden sind. Ich weiß, daß Struktur des Ortes. Und damit sind wir Bundesminister Dr. Leodolter die eine gute Zusammenarbeit für die Zu- auch schon am Kernpunkt unseres Grundzüge der Umweltschutzaufgaben kunft eines Ortes von großer Wichtig- Problems angelangt. In diesem Zusam- und den eben fertiggestellten Gesund- keit ist. Deshalb liegt es mir fern, mit menhang drängen sich viele Fragen auf. heitsplan. Der Gesundheitsplan der meinen Argumenten einen Bruderzwist Zum Beispiel: Was sucht der Gast Bundesregierung sei in einer harten zu entfachen. Ich will mit meinen Auf- der Erholungsbedürftige im Industrie- Arbeit zusammengestellt worden, an der sämtliche Beamten des Ministe- sätzen vielmehr erreichen, daß sie als :eitalter? Was können wir ihm bieten? r ums mit Experten der medizinischen i Kitzbüheler nachdenken, ob der ein- Wollen wir in erster Linie ein Fremden- Wissenschaft wochenlang bis in die geschlagene Weg richtig ist, oder ob verehrsort bleiben und wenn ja, wie ist Nachtstunden beschäftigt waren „Wir wir uns auf falschem Kurs befinden dies damit zu vereinen, wenn der Er- haben uns diese Aufgabe nicht leicht Der Vergangenheit nachzutrauern hoiungsraum immer mehr verbaut gemacht", sagte Dr. Leodolter. Für hat wenig Sinn. Die Zeit, da sich unser ':ird? Hinzu kommen weitere, neu ge- Oesterreich bestünde ein ungeheuret' geliebtes „Stadtl" dem Gast und auch wonnene Aspekte des Umweltschutzes. Nachholbedarf auf dem Gebiet der öf- uns ohne Verkehr und Lärm präsen- Es wird schwer sein, dieses heiße fentlichen Gesundheitspolitik. - Die tierte, scheint vorbei zu sein. Der Mas. Eisen (sprich Fremdenverkehr) anzu- Aerzteausbildung sei gut und auch die sentourismus hat auch unserem Ort fassen, ohne sich dabei die Finger zu Bettenkapazität sei in Oesterreich im seinen Stempel aufgedrückt. Längst verbrennen. Ich habe mir dies wohl Verhältnis zu anderen Staaten gut. sind die Weichen gestellt und auch wir überlegt, als ich diese Artikelserie be- Woran es fehle, sei ein modernes Ge- müssen, wenn wir den Anschluß nicht gann. Wenn ich es trotzdem tue, so nur sundheitskonzept mit Krankheitsvor- versäumen wollen, diesem Trend Rech- deshalb, weil ich meine Heimat sosehr sorge vom Kleinkind bis zum greisen nung tragen. Allerdings wäre es falsch, liebe, daß ich mich dafür einsetze, Mitbürger. Viele Menschen unter uns wenn wir uns diesem „Gebot der Zeit" selbst auf die Gefahr hin, mich dadurch könnten durch das Erkennen von Früh- blindlings unterwerfen und unsere Symptomen rechtzeitig einer spezifi- Fremdenverkehrspolitik total danach in manchen Kreisen unbeliebt zu ma- sehen Behandlung zugeführt werden. ausrichten würden. ehen. Denken Sie bitte auch daran, Mancher könnte durch eine frühzeitige Denn jeder Ort hat, entsprechend wenn Sie die Fortsetzungen lesen! Operation gerettet werden. Es sei ei- gentlich unverständlich, daß die Mit- Kitzbüheler Gastlichkeit, Kitzbüheler Heimatmuseum und ein gelungener bürger eine regelmäßige Routineunter- Betriebsausflug - nach Kitzbühel suchung scheuen. Nur zum Zahnarzt gehen sie zu solchen Kontrolluntersu- Der diesjährige Betriebsausflug führ- Wenn auch der Wettergott die herr- chungen, auch wenn ihnen nichts fehlt. re die Arzneimittel-Firma Dipl.-Ing. liche Gebirgslandschaft nicht in deren Die Untersuchungslücke beginne schon Emil v. iBertalanffy, Unterach am Atter- leuchtenden Frühlingsfarben vorführte beim Kleinkind. Nach der Geburt bis see, mit 3 Reisebussen nach Kitzbühel. so war dafür der Eindruck, den das zur ersten Schuluntersuchung ist eine Nach vorzüglicher Aufnahme in der Stadtmuseum allen Besuchern des Be zu große Pause, die der Fehlentwick- Gastwirtschaft „Vordergrub" - über triebsausfluges zu vermitteln wußte, lung des kindlichen Körpers, einer nahm Redakteur Wörgötter die Füh- umso tiefer. Mag. Pharm. Peter v. Ber- nicht erkannten Früherkrankung rung durch das Städt. Heimatmuseum talanffy war es daher eine angenehme u. dgl. Vorschub leiste. Der Gesund- und vermochte allen Teilnehmern ei- Pflicht, sich, stellvertretend für alle sei- heitsplan der Bundesregierung sei ein nen lebendigen Eindruck der Vergan ne Mitarbeiter, in das Gästebuch ein- bis in das letzte Detail ausgearbeitetes genheit und Gegenwart unserer Stadt zutragen und seinen Dank in Form ei- Konzept für die moderne ärztliche Be- seiner Bürger und der Geschichte von rier angemessenen Spende abzustatten. treuung ab der Geburt bis ins hohe Kitzbühel-Stadt und Land im Rahmen Dipl.-Ing. Kurt Skasik, Kitzbühel, Alter. einer mit großem Beifall aufgenomme- wissenschaftl. Mitarbeiter der Firma An die äußerst interessanten Ausfüh- nen Führung zu vermitteln. EBEWE, Unterach, Attersee, 27. Mai. rungen der Frau Minister entwicktelte sich eine lebhafte Diskussion. Als die Zeit zum Abschied heran- Vom Ministerbesuch in der SPÖ' Kitzbühel nahte, kam auch der Hauptreferent des Umweltschutzsymposions Univ.- Den Samstagnachmittag vor ihrer sie sich genommen habe, im Fremden- Prof. Dr. Dr. Haider. um die Frau Mini- Abreise aus Kitzbühel verbrachte Frau verkehrsgebiet Nr. 1 von Oesterreich ster zur Rückfahrt nach Wien abzuho- Bundesminister Dr. Ingrid Leodolter so einer richtungsweisenden Veranstal- len. Sie dankte allen ihren Parteifreun- im Kreise ihrer Parteifreunde. SPOe- tung beigewohnt zu haben, Dieses Um- den herzlichst und wurde mit lange Stadtobmann Heinz Grauss begrüßte weltschutzsymposion von Kitzbühel, anhaltendem Applaus verabschiedet. - den hohen Gast im Versammlungssaal welches so einen ausgezeichneten Ver- Vor dem Einstieg in ihren Regierungs- der Arbeiterkammer. In Begleitung der lauf genommen habe und so einen un- wagen verabschiedete sich Bundesmini- Frau Minister befand sich der Chef erwartet guten Besuch verzeichnen ster Dr. Leodolter noch besonders der Sektion Umweltschutz im Bundes- konnte, wird nicht nur für unsere en- herzlich von Tierarzt Dr. Ganster. Der ministerium Min.-Rat Dr. Pindur, wel- gere Heimat, sondern für ganz Oester- Kitzbüheler Tierarzt hatte bei der In- eher sich im Verlauf der späteren De- reich ein Markstein für die künftigen stailierung des Gesundheitsministe- batte zu Wort meldete und Kostpro- Umweltschutzaufgaben sein. Er dankte riums und der Kompetenzverlagerung ben seines hochqualifizierten Fachwis- der Frau Minister für ihre spontane des Veterinärwesens in dieses neue sens gab. Bereitschaft ihrer herzlichen Mitarbeit Ministerium eine maßgebliche Rolle LA-Vzpr. Christian Horngacher dank- und glaube, daß die Bevölkerung von bei den Verhandlungen zwischen Tier- te der Frau Minister namens der SPOe- Kitzbühel ihr eine ebenso herzliche ärzteschaft, dem Bundeskanzleramt Bezirksorganisation für ihre Mühe, die Gastfreundschaft gewidmet habe. d den. Ressortministerien
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