Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. Juni 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 1 Fitneßstrecke in Hopfgarten eingeweiht menden Gruppen. Es sei hier auch noch allen Spendern herzlichst ge- dankt. Der Obmann dankte unter dem Beifall aller dem Altobmann herzlichst für seinen vierwöchentlichen Einsatz und zu seiner erfolgreichen Aktion. Anschließend dankte Bgm. Karl Hu- ber für die freundliche Einladung und verlieh seiner Freude Ausdruck, daß in der Hopfgartner Trachtenfamilie eine solche Harmonie und Einigkeit herr- sche. Er versicherte, alles zu tun, das irgendwie möglich ist, um dem Tiroler Landestrachtenfest in Hopfgarten ei- nen vollen Erfolg zu sichern. Mit der Bitte, auch weiterhin so zusammen- zustehen und -zuhelfen schloß der Bürgermeister seine Ausführungen. Auch Feuerwehr-Kmdt. Peppi Kurz gab dem Obmann die Zusicherung, das menschenmöglichste zu tun, um den Erfolg zu garantieren. Der Trachten- verein hat 1970 beim Hundertjahr- Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr auch sehr viel geleistet und so ist es eine Pflicht aller Wehrkameraden, mit- zuhelfen und alles aufzubieten, daß dieses Landestrachtenfest 1972 nicht nur ein voller Erfolg ist, sondern sich würdig einreihen kann in die großen Feste, die heute bereits angeführt wur- den. Die Vorbereitungen zum Landestrach- tenfest laufen auf Hochtouren. Die Einladungen an die Verbandsvereine sind bereits versandt, berichtete der Ob- mann. Leider hat der Trachtenverein Hopfgarten schon vor Jahren sowohl seine Fahnenmutter Maria Winner, Kupferschmiedmeisterin, als auch sei- ne Fahnenpatin Poldi Müller, Ziegel- werkbesitzersgattin, durch Tod verlo- ren. So ist nun unsere Fahne schon jahrelang verwaist. In liebenswürdiger und entgegenkommender Weise wer- den nun zum Landestrachtenfest diese beiden Ehrenstellen wieder neu be- setzt. Zwei altbewährte Trachtenfrauen - welche schon jahrzehntelang ihre bewährten Kräfte dem Verein jeder- zeit zur Verfügung stellten, haben die- se Ehrenstellen übernommen. - Die Stelle als Fahnenmutter hat Mali Hol- laus und die Stelle als Jubiläumspatin Maridi Gasteiger übernommen. Großer Beifall der Versammlung! Mit dem Dank an alle Anwesenden, besonders dem Ausschuß und der Brauchtumsgruppe für ihre rege Ar- beit und der herzlichen Bitte um gute Zusammenarbeit besonders jetzt in den Wochen vor dem Landestrachten- fest schloß der Obmann die einmütig verlaufene Jubiläumsversammlung. Am vergangenen Sonntag wurde in Telefonische Inseratannahme nur Redaktion Tel. 22 36. Für telephonisch aufgegebene Inserate übernehmen wir keine Gewahr! Hopfgarten ein neuer „Donau-Par- cours" seiner Bestimmung übergeben. Es ist dies eine Trainingsstrecke für alt und jung, weil das Tempo jeder einzelne selbst bestimmen kann. Die Route beginnt etwes oberhalb des neu- en Hopfgartner Schwimmbades und endet auch wiedcr hier. Die Strecke führt immer durch Wald und ist etwa 2,5 km lang. Sie wird durch 20 tbungs- plätze unterbrochen, wo Hinweista- feln den Benützern der Strecke leicht verständlich über die geforderte Aus- führung und (lie Anzahl der Uebungen unterweisen. Bezüglich der Anzahl der Uebungen wird eine Unterscheidung zwischen „Sportlern" und Leuten, die nicht in ständigem Training stehen, getroffen. Die Donau-Versicherung stellte die 20 Tafeln zur Verfügung, die Ubungs- plätze, Wege, Stufen, Geräte und dgl. wurden von freiwilligen Helfern an mehreren Samstagen erstellt. Die Idee, eine Fitneß-Strecke in Hopfgarten zu errichten, stammt vom Obmann des Sportvereines, Dr. Helmut Richter. Es muß unbedingt erwähnt werden, daß die fünf Waldbesitzer, durch de- ren Wälder die Strecke führt, diesem Vorhaben von Anfang an wohlwollend gegenüberstanden und sich auch bereit- ei-klärten, keinerlei finanzielle Ansprü- che zu steilen. Was ist nun ein „Donau-Parcours"? Es ist eine Trainingsstrecke, die von Aerzten und Sportfachleuten geplant vi-jrde und auf der 20 Hinweistafeln die Benützer über ganz bestimmte gymnastische und leichte bis mittel- schwere Kraftübungen informieren. Die Uebungsstrecke beginnt mit ei- nigen leichteren Uebungen, um den Körper erst einmal richtig aufzuwär- men. Auf die gymnastischen Uebungen folgen einige Kraftübungen, wobei die 11. Uebungsstelle für den etwas Uber- gewichtigen ein besonderer „Lecker- bissen" ist. Zum Abschluß gibt es dann wieder leichtere Uebungen, und wenn alle Anweisungen genau befolgt wer- den, hat der Teilnehmer eine sinnvoll aufgebaute Turn- und Gymnastikstun- de absolviert. In den Strecken zwischen den ein- zelnen Uebungsplätzen kann je nach körperlicher Konstitution gegangen oder gelaufen werden. Das Motto lau- tet: Kampf dem Bauch - Schwitzen als Hobby - Turnsaal im Freien, und Gewinner soll die Gesundheit des Men- schen sein, denn viele Kreislaufstörun- gen, vegetative Distionen und dgl. Be- schwerden können durch sinnvolle Körperertüchtigung wirksam bekämpft werden. Bei der Eröffnungsfeier am Sonn- tag, die am Start der Strecke statt- fand, waren zahlreiche sportlich inter- essierte Menschen anwesend. Die Hopf- gartner Bundes- und Trachtenmusik- kapelle verschönerte diese Feierlich- keit wesentlich. Vorerst sprach der Obmann des Sportvereins, Dr. Richter. Er dankte allen freiwilligen Helfern und den Grundbesitzern für ihren Idealismus und sprach die Hoffnung aus, daß recht viele Menschen, auch die Urlau- ber, um ihrer Gesundheit willen den Parcours recht häufig benützen mögen. Anschließend bat er den Dekan von Hopfgarten, Paul Kojetinsky, um die Segnung der neuen Anlage. Dieser richtete noch vor der kirch- lichen Segenspendung einige Worte an die Zuhörer und befaßte sich mit der christlichen Denkweise in bezug auf den menschlichen Körper. Er brachte zum Ausdruck, daß das Denken des Christen seinem Körper gegenüber in keiner Weise geringschätzig sei, weil zwischen Seele und Leib eine Wechsel- beziehung bestehe, und die Chance des Menschen auch darin bestünde, diese für sich optimal zu gestalten. Den Dank des Fremdenverkehrsver- eines für die Errichtung dieser neuen Sportanlage brachte Obmann Toni Pletzer zum Ausdruck. Auch der Herr Bürgermeister von Hopfgarten, Karl Huber, zeigte sich bei seiner Ansprache sehr befriedigt über das gelungene Werk und dankte allen freiwilligen Helfern. Es wird ja nicht allzuoft vorkommen, daß eine Gruppe von Menschen ein Gemein- schaftswerk für die Allgemeinheit schafft, und dabei die Gemeindeführung nicht um eine finanzielle Unterstüt- zung bitten muß. Schließlich richtete Dr. Sauer als Vertreter der „Donau-Versicherung" einige Worte an die versammelten Leu- te. Er meinte, daß es kein Zufall sei, daß eine Lebensversicherung den Bau von Fitneß-Strecken unterstütze. Die Bewegungsarmut des heutigen Men- schen sei der Volksgesundheit gar nicht zuträglich. In Tirol sei mit dem neuen Hopfgartner Parcours die fünfte Fitneß-Strecke dieser Art fertiggestellt worden, in Oesterreich seien es ca. zwei Dutzend. Es ist nun zu hoffen, daß viele Men- schen, jeder auf seine körperliche Kon- situation abgestimmt (ein Uebermaß an sportlicher Leistung würde der Ge- sundheit des einzelnen ebenso schaden wie die Unterlassung jedweder sport- licher Ertüchtigung), die Anlagen be- nützen werden, und daß die vielen schönen Uebungsstellen, Geräte, Hin- weistafeln, Brücken, Treppen und dgl., die mit viel Fleiß und Uneigennützig- keit errichtet wurden, nicht mutwillig beschädigt werden. Werner Pirmoser
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