Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Herr Mr. Herbert Broschek überreicht an Herrn Univ.-Prof. Dr. Otto Kraupp, Vor- stand des Pharmakologischen Instituts der Universität Wien, die Stiftungsurkunde für den GEBRO-Forschungspreis. Samstag, 10. Juni 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 glykosid mit der bis heute größten therapeutischen Breite. Wesentliche Verbesserung des Schick- sals von Patienten mit Herzrhyth- musstörungen durch die Einführung von Chinidin-Durilen. Soforthilfe beim Herzinfarkt durch Einführung der intravenösen Xylo- cain-Therapie. Heute, zum Zeitpunkt der Grundstein- legung zum Bauabschnitt IV, sind im Innen- und Außendienst der GEBRO KG hundert Personen sehr aktiv tätig. Von den 30 Arzneimitteln, von denen hier jährlich etwa 4 Millionen Packungen erzeugt werden, steht ein Drittel an der Spitze ihrer Indika- tionsgruppe, d. h. sie werden in ihrem Anwendungsbereich mehr verwendet als jede andere Arzneispezialität in Oesterreich. International gesehen ist unser Unternehmen sehr klein. Den- noch hat die GEBRO G. Broschek KG für ganz Oesterreich eine gewisse Be- deutung erlangt, da sie hinsichtlich des Inlandumsatzes an Arzneispezialitäten unter allen rein österreichischen Arz- neimittelfabriken bereits die zweite Stelle einnimmt. Wenn eine Familie Zuwachs erhält, ist es üblich, diesem die besten Wün- sche mit auf den Weg zu geben. Wir verbinden mit diesem im Entstehen begriffenen weiteren Betriebsgebäude einige vom Herzen kommenden Wün- sche. Diese in Worte gefaßt lauten: Die Möglichkeit, hier an dieser Stelle für den 4. Bauabschnitt der GEBRO in Fieberbunn den Grundstein setzen zu können, ist dem besonderen Entgegenkommen und dem Verständ- nis der Oesterreicbischen Bundesbah- nen für die wirtschaftlichen Belange ihrer Schienenbenützer zu danken. Es sei deshalb hier der Wunsch ausge- sprochen, daß dieses seit zweieinhalb Jahrzehnten währende beiderseitige gute Verstehen auch in Hinkunft er- halten bleiben möge. Die GEBRO ist in Fieberbrunn „aufgewachsen". Sie ist von Südtirol nach Nordtirol gekommen. Sie möch- te hier weiterschaffen können. Für manche Belange bedarf es hiezu des guten Einvernehmens mit der Ge- meinde, dem Gemeinderat. Daß dies weiterhin so gut bleiben möge wie es ist, das sei auch hier als Wunsch an- läßlich der Schaffung dieses Bauab- schnittes ausgesprochen. Vom ersten Tag der Gründung der Arzneimittelherstellung GEBRO an wa- ren wir bestrebt, nur Arzneimittel zu schaffen, welche für Aerzteschaft und Patienten echte Vorteile haben. Es ist unser Wunsch und unser Verlangen, daß sich an dieser Grundeinstellung nie etwas ändern möge. Die GEBRO ist seit Beginn eine reine Familiengesellschaft. Es ist unser aller Wunsch, daß die GEBRO auch in späterer Zeit eine Familiengesellschaft bleiben möge. 5. Wunsch: Diesen führen wir als letzten an, weil er uns ganz besonders am Herzen liegt: Die Möglichkeit, hier den Grundstein für einen weite- ren größeren Bauabschnitt legen zu können, ist im besonderen allen Mitar- beitern der GEBRO zu danken; jenen, die lange hier tätig waren, inzwischen ausgeschieden sind und meist eigene Familien gegründet haben, sowie al- len jenen, die heute bei der GEBRO tätig sind. Nach den bedeutsamen Worten von Seniorchef Direktor Otto Broschek sprach dessen Sohn Mr. Herbert Bro- schek über das Thema „Die GEBRO KG heute". Von den 100 Mitarbeitern der Fami- liengesellschaft, einem reinen österrei- chischen Unternehmen, an dem keiner- lei Fremdkapital beteiligt ist, sind 53 Prozent Angestellte und 47 Prozent Ar- beiter. 23 Mitarbeiter arbeiten im wis- senschaftlichen Außendienst. Vor zehn Jahren erzielte die GEBRO KG einen Umsatz von sieben Millionen, im Vor- jahr waren es bereits 62 Millionen S. Der jährliche Pro-Kopf-Umsatz von etwas über 700.000 Schilling liegt im Spitzenfeld der Branche und kann sich auch mit internationalen Unternehmen messen. Durch den persönlichen Einsatz al- ler ist es möglich, die Erträge zu er- arbeiten, um auch die erforderlichen Letztere waren es, welche im Vorjahr bei der Auswahl von Leitsprüchen, völlig unabhängig voneinander, einem davon den Vorrang gegeben hatten. WIR ist treffender als ICH - miteinander ist besser als gegen- einander. Daß in diesem Sinne, in solchem Gei- ste das gemeinsame Schaffen weiter bleiben möge, das ist unser aller Wunsch. So mögen diese zwischen Steine eingegossenen Wünsche stets vor uns stehen, nie in Vergessenheit geraten und auch den Nachkommen- den Leitziel ihres Schaffens bleiben." Investitionen durchzuführen. Lediglich in allerletzter Zeit wachsen die Ko- sten rascher als unser Produktivitäts- fortschritt, zumal alle von uns erzeug- ten Arzneimittel der strengen staatli- chen Preisgenehmigungspflicht unter- liegen. Wir stellen heute fast alle galeni- schen Formen von Arzneimitteln her: Tabletten, Dragees, Puder, Granula, Salben, Gels, Lösungen verschiedenster Art und Viskosität, Ampullen, Zylin- derampullen, Injektionsflasche u. a. Und noch eine erfreuliche Tatsache: Die GEBRO KG stinkt nicht, raucht nicht und lärmt nicht. Während ande- ren Industriebetrieben in den nächsten Jahren bei der Beiseitigung der von ihnen verursachten Umweltverschmut- zung große Probleme erwachsen wer- den, sind diese für uns praktisch nicht existent. Die GEBRO KG heute
< Page 21 | Page 23 >
< Page 21 | Page 23 >