Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Juni 1972 Erstmalige Vergabe des GEBRO-Forschungspreises Grundsteinlegung in Bundesminister Dr. Bei der Grundsteinlegung des 4. Bau- abschnittes haben wir bedacht, daß von den 100 Personen, die heute in unserem Unternehmen arbeiten, 16 ih- re Ausbildung an österreichischen Uni- versitäten absolviert haben. Auch in Zukunft wird das so sein. Ohne die Lehrtätigkeit der Universitäts-Institu te gäbe es keine pharmazeutische In- dustrie, auch keine GEBRO-Arzneimit- telfabrik und ohne sie keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabtei- lung. Deshalb stellen wir einigen Univer sitäten, die an der Ausbildung von Chemikern, Pharmazeuten und Phar- makologen beteiligt sind, einen For- schungspreis von 300.000 5 zur Ver- fügung. Welche Assistenten oder Dis- ertanten jährlich den GEBRO-For• schungspreis erhalten und für welche Forschungsarbeiten, darauf nehmen wir keinen Einfluß. Wir stellen ledig- lICh die Bedingung, daß sich die Emp- fänger des Preises verpflichten, min- destens zwei weitere Jahre in Oester- reich zu bleiben. Wir sind uns bewußt, daß unser For- schungspreis nur ein bescheidener Beitrag ist. Für die Ausbildung eines Akademikers müssen hohe Beträge aufgewendet werden. Zuerst von den Eltern und dann auch vom Staat. Und bedenken Sie bitte ferner, wie viele nnge Akademiker nach Abschluß ih rr Studien Oesterreich verlassen, da :jc in anderen Ländern bessere A eitsbedingungen finden. Auf diese Weise zahlt Oesterreich gerade in die: Länder mit dem höchsten Lebensstan- dard eine „Entwicklungshilfe", die jährlich mehr als eine Milliarde Schil- ling beträgt. Außerdem müssen wil mitunter an das Ausland Patentlizen zen bezahlen, für Erfindungen, die von Oesterreichern im Ausland ge- macht wurden. Wir wissen, daß der GEBRO-For- schungspreis nicht verhindert, daß auch in Zukunft österreichische Aka- demiker auswandern. Wir hoffen je- doch, daß sich weitere Unternehmen finden werden, die unserem Beispiel folgen und daß damit vielleicht der Ausverkauf unserer Intelligenz doch et- was eingeschränkt werden kann." Nun übergab Mr. Herbert Broschek die Urkunden für den GEBRO-For- schungspreis: Universität Innsbruck: dem Vor- stand des Instituts für Organische und Pharmazeutische Chemie Herrn Prof. Dr. B r e t s eh n e i d e r, dem Vorstand des Instituts für Anorganische Che- mie Herrn Prof. Dr. H a y e k, dem Vorstand des Instituts für Physikali- sche Chemie Herrn Prof. Dr. G r u - b er und dem Vorstand des Instituts für Pharmakognosie Frau Prof. Dr. Kuhnert -Brandstätter. Aus diesen Instituten gingen bisher drei Mitarbeiter der GEBRO hervor, näm- lich Frau Mr. Helga Broschek, Produktionsleiter Dr. R 0 g e n h 0 f e r und der Vortragende selbst, Mr. Her- bert Broschek. Universität Wien: dem Vorstand des Pharmakologischen Instituts Herrn Prof. Dr. K r a u p p. Auch diesem In- stitut verdankt die GEBRO zwei be- sondere Mitarbeiter, nämlich die Se- niorchefin Frau Mag. Grete Bro - schek ro- schek und die Leiterin der med. In- formationsabteilung Frau Dr. P a p - p e n schelle r. Am späten Nachmittag fand die festliche Grundsteinlegung des Bauab- schnittes IV statt. Sinnbildlich wurden in Pergament die oben angeführten Wunschsprüche zwischen Steinen ein gegossen, damit sie, wie Mr. Broschek ausführte, „stets vor uns stehen, nie in Vergessenheit geraten und auch den Verlesung der Grundstein-Urkunde durch Herrn Direktor Otto Broschek und des Jah- resleitspruchs 1972 „WIR ist treffender als ICH - Miteinander ist besser als Gegen- einander" durch Marlies Zanett. Rechts Mini- sterialrat Doktor Herbert Pindur. - Die treuen Angestellten von GEBRO erhielten aus Anlaß der Feierlichkeiten einen sep. Monatslohn als Anerkennung. Universität Graz: dem Vorstand des Instituts für Organische und Pharma- zeutische Chemie Herrn Prof. Dr. Z i - g e u n e r, dessen Schüler und Assi- stent Herr Dr. Eisenreich war, der die Aufgabe hat, die Abteilung für Entwicklung und Forschung der GEBRO auszubauen. Daraufhin statteten die Vorstände ihren Dank an das Unternehmen ab. Der Wiener Prof. Dr. Kraupp brachte dabei auch eine humorvolle Note in die feierliche Runde, indem er darauf hinwies, daß normalerweise stets aus Wien Gelder in die Länder verlangt werden, nun aber von der GEBRO in Fieberbrunn der umgekehrteWeg prak- tiziert wird, eine Sache, die an sich schon einmalig ist. Die Stiftungsfeier wurde mit dem Konzertstück „molto allegro" von W. A. Mozart, vorgetragen vom Quartett Prof. Franz Bruckbauer, abgeschlos- sen. Anwesenheit von Ingrid Leodolter Nachkommen Leitziel ihres Schaffens bleiben". Eingegossen wurden auch die Namen aller anwesenden Ehrengäste. Die Grundsteinlegung erfolgte unter Mitwirkung der Bergknappenmusik von Fieberbrunn. Sie begann ihr Kon- zert mit dem Marsch „König Alexan- der". Bundesminister für Gesundheit und Umweltschutz Frau Dr. Ingrid Leoc3.ol- ter und Landeshauptmannstellverteter Prof. Dr. Fritz P r i o r sowie andere Ehrengäste gratulierten der GEBRO KG Arzneimittelfabrik zum großen Aufschwung im Dienste der Volksge- sundheit und im Dienste des sozialen Fcrtschritts und sprachen nicht zu- letzt ihren Dank für die Stiftung des Forschungspreises aus. Diese Stiftung möge weiteren Unternehmen zum Vor- bild gereichen. Im schönen Tagungsraum der GEBRO wurde sodann ein von Direktor Otto Langer vom Schloßhotel Lebenberg produziertes Büfett serviert. Produktion der Platte: Rehrücken nach Tiroler Art (Küchenchef Herbert Huemer) Tiroler Bauernplatte (Rotissier Josef Wieser) Wildpastete (Gardemanger Fr. Straßhofer jun.) Erdbeertorteletts (Patissier Stefan Eberharter), (EntremetierWilli Rein- bacher, Commis Erich Oberhauser; Lehrlinge Anton Raffl und Manfred Petrin)
< Page 22 | Page 24 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen