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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Juli 1972 Erfreuliche Frühjahrsbilanz der Hopfgartner eindrucksvoller war aber der Sieg der 4x400 in-Staffel des LC Tirol mit den LA-Mannschaft Hopfgartner Läuferinnen Isabella Thur- ner und R.it. Piuh in hnfn11c iiiir Ulrike BendJer 4. U0 m, 2. 15(K) m Tiroler Rekordzeit, Hopfgartens Leichtathleten, welche bekanntlich für den LC Tirol starten, erzielen in dieser Saison immer bes- sere Resultate und Placierungen. Zum diesjährigen Bundesiänderju- gendcup in Wien-Schwechat wurden auch vier Sportierinnen aus unserem Bezirk in die Tiroler Jugendauswahl einberufen. Christi Schipflinger erreich- te im Speerwurf den beachtlichen 6. Rang, ebenso Lisbeth Salcher im Ku- gelstoßen. Persönliche Bestzeiten gab es für Christi Salcher im 400 Meter und Isabella Thurner im 800-Meter- Lauf. Zum gleichen Termin war die Tiroler ASVOe-Schülerauswahl bei einem Drei- ländervergleichskampf in Salzburg. Hier wurde die gute Schülerarbeit der Hopfgartner belohnt und es starteten nicht weniger als 9 Nachwuchsathleten in der Auswahl. Nicht ganz den Er- wartungen entsprechen konnten die Piazierungen der Hopfgartner bei den diesjährigen Tiroler Jugend- und Ju- niorenmeisterschaften, doch gab es auch einige zufriedenstellende Leistun- gen. Plazierungen der Hopfgartner: weibl. Jugend: Christi Salcher 5. 800 m Lisbeth Salcher 2. Kugel, 5. Diskus Isabella Thurner 3. 800 m Fortsetzung aus Nr. 26 1747 erhält Faistenberger für das neue prunkvolle Heiliggrab eine bedeu- tende Summe. Das Hochgrab mit sei nen kunstvollen Kulissen und be- schwingten Figuren ist Zentrum der Feierlichkeiten der Karwoche. Vor ihm führen die Chorleiter der Stadt das „Miserere" auf. Die Energien, die bis- her in die Passionsspiele flossen, die von den Behörden amtlich unterdrückt werden, verlegen sich auf die Figuren und Kulissen des Heiliggrabes. 1753 be- zahlt die Bruderschaft: „B. Faistenber- ger vergüette fir Mahlung des Trachen und hierzu hergegebenen Farben 18 fl. 7. kr. 1758, ein Jahr vor Faistenbergers Tod ließ Bürgermeister Johann Anton Lehr- berger das Kitzbüheler „Theatrum" re- novieren. Der nun 63jährige Meister ist beteiligt. So klingt das Schaffen dieses Barockkünstlers und einflußrei- chen Ratsbürgers mit einer Arbeit am „Comedi Haus" seiner Heimatstadt aus. Am Karfreitag fanden vor dem Hei- liggrab musikalische Darbietungen Gitti Bendier j. iouu in Hanni Engl 4. Speer, 4. Diskus Christi Schipflinger 3. Speer Rita Fuchs erreichte in der Klasse weibl. Junioren 2. Plätze mit Kugel und Diskus und wurde 3. über 100 m, 200 m und 400 m und Tiroler Junioren- meisterin im Speerwurf. Auf Grund ihrer guten Leistungen wurden Lisbeth Salcher, Christi Schipf- unger. Isabella Thurner, Gitti und Ul- rike Bendler zu den Oesterr. Jugend- meisterschaften nach Linz entsandt. Sehr erfreulich war hier die Leistungs- steigerung der Geschwister Bendler, die mit persönlichen Bestzeiten im B-Lauf über 1500 m die Ränge 3 und 5 beleg- ten. Isabella Thurner kam mit der 4x- 100-m-Stafel des LC Tirol auf einen ausgezeichneten 4. Platz und Lisbeth Salcher gelang im Kugelstoßen eben- falls eine Plazierung unter den ersten zehn. Am letzten Wochenende wurden in Solbad Hall die Tiroler Allgemeinen Meisterschaften ausgetragen und hier war das gute Abschneiden unserer Sportlerinnen besonders erfreulich. Isa- bella Thurner lief in der 4x100-m-Staf- f ei des LC Tirol mit und es gab einen neuen Tiroler Jugendrekord und einen überlegenen Meisterschaftssieg. Noch statt. Im Jahrhundert J. S. Bachs läßt sich auch in Kitzbühel eine Reihe mu- sikalischer Ereignisse verfolgen Am Karfreitag hört die andächtige Menge vor dem Heiligen Grab ein „Sta- hat mater" und „regelmäßig das Mise- rere". Kitzbühel hatte bedeutende Chor- leiter, Musikanten, Organisten und vor allem auch Komponisten. Joseph Neu- mayrs (,‚Chor- und Schuellmaister") Vorgänger war Martin Eben. 1708 lei- tete dieser eine Musik zur Auferste- hung. Am Rosenkranzfest war er mit seinen Musikanten immer führend be- teiligt. Die 2 Gulden erhält Eberl noch 1729 und 1730 „fir gemachte Music beym Heyl. Grab". 1735 ist Joseph Neu- mayr erstmals genannt. St. Johann konnte mit der Musik- kultur von Kitzbühel nicht Schritt hal- ten. Sowohl zum Passionsspiel als auch zur Spielprozession wurden regelmä- ßig Musikanten aus Kitzbühel einge- laden und bewirtet. Zum Passionsspiel von St. Johann im Jahre 1692 erschie- nen die Musiker aus Kitzbühel sogar mit ihrem Diener: „Zu gehaltner Co- Weitere Ergebnisse bzw. Plazierungen Speer 3. Christi Schipflinger Diskus 4. Lisbeth Salcher, 5. Hannl Engl Kugel 4. Lisbeth Salcher 1500 m 2. Isabella Thurner, 3. Gitti Bendler 800 m 4. Gitti Bendler 200 m 4. Rita Fuchs 100 m 5. Rita Fuchs Hartst&nwerk—Victoria 2:2 Ein für den Cupsieg mitentscheiden- des Spiel fand am Samstag, 15. Juli in Brixen statt. Beide Mannschaften mußten gewinnen, wollten sie bei der Titelvergabe noch mitreden können. Die seit jüngster Zeit unter der Patro- nanz des Sporthauses Huber & Zwick- negi stehende Victoria geht bereits in den ersten Minuten durch den wieder- genesenen Reisenzahn mit 1:0 in Führung. Bis zur Pause ändert sich an diesem Resultat nichts mehr. Adler und Didi ziehen in der zweiten Spiel- hälfte die Fäden für das HSW. Kaum zu halten der Jugoslawe, der immer wieder mit blitzschnellen Angriffen gefährliche Situationen vor dem Vic- Gehäuse heraufbeschwört. Doch Tor- medi 3 Musicanten von Kizpichl sambt Roß und Diener zört (verzehrten) 2 fl., 45 kr. Hunger hatten die Kitzbüheler Künstler also nicht. 1694 holte man ei- nen „Discandisen von Kizpichl, der sich bey der Comedi gebrauchen" ließ. Die „Instnumenta" wurden aus Kitzbü- hel und die ganz kostbaren aus Salz- burg bestellt. Tirols ältestes Schauspielhaus und seine Stücke In den dreißiger Jahren bildete Kon- rad Schihnaler das „Komödihaus" am Nordrand des Friedhofes in Kitzbühel zwischen Pfarrkirche und Liebfrauen- kirche ab. An den Glanz des einstigen Theaterbaues erinnerte nur Standort und Name. Der Schuppen, den die Be- völkerung „Kornedihütt'n" nannte, diente dem Friedhofswärter als Ab- stellraum - und sogar dafür war er zu klein. Die langen Fahnenstangen für Fronleichnam fanden keinen Platz. Bereits 1519 ist der Friedhof von Kitzbühel erstmals als Spielort er- wähnt. Aber gerade in der regsten Spielzeit, um Ostern, ist das Wetter meist sehr unbeständig. Was lag also näher, als einen geschlossenen Raum für das geistliche Spiel zu suchen? Martin Egger und seine Gehilfen er- hielten 1705 ihren Lohn für das Auf- stellen und Wegräumen des „Theatri". Kitzbühel im Mittelpunkt der barocken Spielgeschichte Vortrag von Theaterwissenschaftler D r. Norbert Hölzl am 8. Juni 1972 im Festsaal der Hauptschule Kitzbühel
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