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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Juli 1972 besondere Freunde der Kunst von Al- Walde weiters ein barockes Ostergrab- fons Walde, an Journalisten aus allen bild für einen Bauernaltar und einen Schweinepest - Neuausbruch Ländern der Welt und an Personen, „Willi Exner". Seit zwei Jahren stehen Amtstierarzt Dr. Much gibt bekannt: weicne ciem Museum aienen. Das Mu- seum kann sich dadurch eigene Freun- de und auch Gönner schaffen. Darüber hinaus werden Kataloge gegen ein be- scheidenes Entgelt ausgegeben; der Er- lös wird für kleinere Anschaffungen verwendet. Nutznießer sind der Leiter des Museums im besonderen und die Museumsbesucher im allgemeinen. Als Ende 1969 das Heimatmuseum neu eingerichtet wurde, erfolgte die Gründung der ständigen Walde-Galerie im 1. Stock und die Ausschmückung der Wintersportabteilung im 2. Stock mit Walde-Bildern. Das Museum be- sitzt selbst nur drei Werke von Alfons Walde. Das Selbstporträt und das Por- trät von Alfons Petzold, beide Spenden von Alfons Walde, und das Bild „Plet- zeraim", ein Vermächtnis von Frau Ma- ria Herold. Alle übrigen Waldebilder sind Leihgaben von Frau Berta Walde bzw. der Erbin Fam. Dr. Karl und Guta Berger. Was wäre unser Heimatmuse- um ohne diese großen Schätze? Das Museum besitzt von Frau Berta Im konzentrierten Einsatz wirbt Ti- rol heuer in Kanada. Sieben Wochen dauert im Oesterreich-Pavillon auf dem Weltausstellungsgelände die großeTiro- 1er Fremdenverkehrs- und Wirtschafts- schau. Sie wurde vom Landesfremden- verkehrsamt und dem Wirtschaftsför- derungsinstitut der Kammer der Ge- werblichen Wirtschaft organisiert und steht unter der Devise „Tyrol - Au- stria's winterpla.yground" bzw. "Tyrol - paradis autrichien des sports d'hi- ver" (Tirol, österreichisches Paradies des Wintersports). Die Delegation, die am 17. d. M. vom Flughafen Wien— Schwechat ihre Reise angetreten hat, steht unter der Leitung von Landesrat Bassetti, Dr. C. Wolf und weiteren Ex- perten aus Fremdenverkehr und Wirt- schaft. Besonders stark vertreten ist der Bezirk Kitzbühel mit der Chef- hostess Anita Haidacher, Kitzbühel, ei- nem Teil der Jodler- und Schuhplatt- lergruppe Willi Gantschnigg, St. Jo- hann und dem Holzschnitzer Unter- rainer aus Brixen i. Th. Die kanadischen Gäste der Ausstel- lung werden von 6 Hostessen unter Führung der bereits erwähnten Anita Haidacher, bekannt als akad. Skiwelt- meisterin, betreut. Den folkloristischen Teil bestreitet ein Ensemble der Schuhplattlergruppe Willi Gantschnigg. Die 6 Herren, eigens für diese Tournee Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 25 76; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 22 36; Druck: Grobstimm & Heininger KO, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Telefon 25 15. nier auch arei wertvoiie tiolzuguren unbekannter Holzbildhauer aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Maria mit dem Kinde, Mutter Anna und Jesus als gu- ter Hirte; ebenfalls Leihgaben der Fa- milien Walde-Dr. Berger. Von Vater Franz Walde wurden dem Museum gespendet: mehrere Oel- und Temperabilder, eine Wanduhr mit ei- nem Uhrenkasten, die Porträts von Franz und Maria Walde aus der Künst- lerhand von Max Hirschenauer, eine Elektrisiermaschine und verschiedene Geräte bzw. Werkzeuge aus dem alten Kitzbühel. Das Museum dankt! Sie, Frau Berta Walde, und Sie Fam. Dr. Karl Berger, gehören zu den größten Gönnern die- ses Hauses! Ihnen das sagen zu dür- fen, bei Ihrer Geburtstagsfeier und in Anwesenheit so vieler hoher Gäste, be- reitet mir eine echte Freude und bele- ben meine Glück- und Segenswünsche zum Geburtstag. Weiterer Bericht folgt! zusammengestellt, werden die Besu- cher der Schau mit Tiroler Volksmusik, Gesang, Jodler und Volkstänzen erfreu- en. Für den Leiter Fritz Gantschnigg und Hans Brandtner ist Amerika nichts Neues, denn die beiden arbeiten schon einige Winter als Skilehrer in Stratton in den USA und führen dort Tiroler Abende durch. Große Verdienste um das Zustande- kommen dieser Werbeschau hat sich der österr. Handelsdelegierte in Mon- treal Dr. Lukas erworben. Für unseren Bezirk haben sich besonders Dr. Ziepl und KR Wolfgang Hagsteiner einge- setzt, die Gantschniggs Gruppe gegen starke Konkurrenz aus ganz Tirol durchbrachten. Neben den ständigen Veranstaltun- gen im Oesterreich-Pavillon sieht das Programm für die Tiroler Vertretung einen Begrüßungscocktail im Hotel Berkeley International, einen offiziel- len Besuch im Rathaus mit Eintragung ir. das Goldene Buch der Stadt Mon- treal, Pressekonferenz, Mittagessen beim Bürgermeister Jean Drapeau und eine Stadtrundfahrt vor. Damit die Be- sucher aus dem alten Europa auch vom weiten Land etwas sehen, ist ein Besuch des Laurentian Gebietes mit Seenrundfahrt und ein Ausflug in die nördlichen Jagd- und Fischereigebiete vorgesehen. Die Delegation kehrt anfangs Sep- tember nach einer anstrengenden, si- cher aber auch erfolgreichen Werbe- fahrt in die Heimat zurück. In einem Schweinebestand in Obern- dorf ist am 12. Juli Schweinepest fest- gestellt worden. Der Neuausbruch die- ser gefährlichen Schweinseuche kommt ganz überraschend, da die Krankheit zwei Jahre lang im Bezirk Kitzbühel nicht mehr festgestellt wurde. Der Seuchenausbruch ist aller Wahrschein- lichkeit nach auf die Verfütterung von ungekochtem Schweinetrank zurückzu- führen. Die Schweinehalter wurden da- her besonders darauf aufmerksam ge- macht, daß Schweinetrank aus Gast- betrieben, Fleischhauereien, Kantinen usw. nur nach ausreichendem Kochen an Schweine verfüttert werden soll. Die Transportmittel dieses Futters soll- ten jeweils gründlich gereinigt und des- infiziert werden (Ätznatron 2 Prozent). Von der Bezirkshauptmannschaft Kitz- bühel wurde zur wirksamen Bekämp- fung der Seuche eine Kundmachung erlassen, die u. a. Sperrgebiete fest- legt, den Verkehr von Schweinen re- gelt, den Deckbetrieb einstellt und die Fleischbeschau auch bei Hausschlach- tungen anordnet. Die Schweinepest ist eine Krankheit die auf den Menschen nicht übertrag- bar ist. Bei an Schweinepest erkrank- ten Tieren wird aber häufig eine Se- kundärinfektion mit Paratyphuskei- men festgestellt. Auf dem Wege zum Beruf Ein kurzer Bericht über die berufs- kundliche Ausstellung der Berufsbera- tung des Arbeitsamtes Rosenheim von Hr. Grauß Die Inntalhalle in Rosenheim beher- bergt derzeit eine Ausstellung der Be- rufsberatung: „Auf dem Wege zum Be- ruf". Ich hatte als Berufsberater des Arbeitsamtes Kitzbühel die Möglich- keit, als Gast an der Eröffnung dieser berufskundlichen Ausstellung teilzu- nehmen. Der Direktor des Arbeitsamtes Ro- senheim Herr Richard Kanzler konnte noch vor der feierlichen Eröffnung vie- le prominente Gäste aus Regierung, Wirtschaft und Verwaltung und Schu- le begrüßen. Die Leiterin der südbaye- rischen Berufsberatung Frau Dr. Ilse Döring-Glietenberg eröffnete mit ei- nem Kurzvortrag - in dem sie mit er- staunlicher Klarheit die Probleme der beruf suchenden Jugend unserer moder- nen Zeit darbot - die Ausstellung. Ei- ner kleinen Messe gleicht diese Aus- stellung. Um sie für den Berufsuchen- den geordneter und leichter überschau- bar zu machen, gliederte man die Schau in mehrere Berufsbereiche. Man erhält beispielsweise Einblick in folgen- de Bereiche: „Material verarbeiten" und „Zusamenbauen, montieren oder gestalten" oder „Bedienen und Ueber- wachen von Anlagen". Andere Bereiche Große Tirol-Werbung in Kanada mit der Jodlergruppe Willi Gantschnigg
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